Wikiquote dewikiquote https://de.wikiquote.org/wiki/Hauptseite MediaWiki 1.44.0-wmf.6 first-letter Medium Spezial Diskussion Benutzer Benutzer Diskussion Wikiquote Wikiquote Diskussion Datei Datei Diskussion MediaWiki MediaWiki Diskussion Vorlage Vorlage Diskussion Hilfe Hilfe Diskussion Kategorie Kategorie Diskussion Portal Portal Diskussion TimedText TimedText talk Modul Modul Diskussion Johann Wolfgang von Goethe 0 64 523492 521888 2024-12-06T23:23:29Z 2003:DC:5747:4600:B93C:4BDD:B45A:E8F5 /* West-östlicher Divan (1819/1827) */ Goethe-Zitat zum Literaturbetrieb 523492 wikitext text/x-wiki {{Dieser Artikel|behandelt den Dichter Goethe. Für weitere Personen mit dem Namen Goethe siehe [[Goethe (Begriffsklärung)]].}} [[Datei:Goethe (Stieler 1828).jpg|mini|Johann Wolfgang von Goethe, porträtiert von Joseph Karl Stieler, 1828]] == [[w:Johann Wolfgang von Goethe|Johann Wolfgang von Goethe]] (1749–1832) == ''deutscher Dichter'' == Überprüft == <!-- Überprüfte Angaben erfolgen immer mit Quellenangabe --> === Gedichte === ==== Das Göttliche (1783) ==== ''Quelle: [http://www.zeno.org/nid/20004840844 zeno.org] * "Der edle Mensch // Sei hülfreich und gut! // Unermüdet schaff er // Das Nützliche, Rechte, // Sei uns ein Vorbild // Jener geahneten Wesen!" – ''Vers 55–60'' * "Edel sei der Mensch, // Hülfreich und gut! // Denn das allein // Unterscheidet ihn // Von allen Wesen, // Die wir kennen." – ''Vers 1–6'' * "Nach ewigen, ehrnen, // Großen Gesetzen // Müssen wir alle // Unseres Daseins // Kreise vollenden." – ''Vers 32–36'' * "Nur allein der Mensch // Vermag das Unmögliche: // Er unterscheidet, // Wählet und richtet; // Er kann dem Augenblick // Dauer verleihen." – ''Vers 37–42'' ==== Prometheus (1789) ==== Quelle: ''[[s:Prometheus (Gedicht, frühe Fassung)|de.wikisource.org]]'' * "Hier sitz’ ich, forme Menschen // Nach meinem Bilde, // Ein Geschlecht, das mir gleich sey, // Zu leiden, zu weinen, // Zu genießen und zu freuen sich, // Und dein nicht zu achten, // Wie ich!" - ''Vers 51–57'' ==== West-östlicher Divan (1819/1827) ==== [[File:Goethe 1819 West-östlicher Divan.jpg|thumb]] * "Denn das [[Leben]] ist die [[Liebe]] // Und des Lebens Leben [[Geist]]" – ''West-östlicher Divan'', zitiert in Julius Stenzel: ''Zur Entwicklung des Geistbegriffs in der griechischen Philosophie'' (1956), abgedruckt in ''Um die Begriffswelt der Vorsokratiker'' / (von Kurt Rietzler u. a.) ; hg. von [[Hans-Georg Gadamer]]. – Darmstadt : Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1968. (Wege der Forschung ; 9), S. 214 * "Denn wie ein Märchenerzähler auch nicht an die Zaubereien glaubt, die er vorspiegelt, sondern sie nur aufs beste zu beleben und auszustatten gedenkt, damit seine [[Zuhörer]] sich daran [[Das Ergötzen|ergötzen]], ebensowenig braucht gerade der lyrische [[Dichter]] dasjenige alles selbst auszuüben, womit er hohe und geringe [[Leser]] und [[Sänger]] ergötzt und schmeichelt." – ''West-östlicher Divan, Noten und Abhandlungen / Hafis'' * "Dichten ist ein Übermut!" Buch des Sängers: ''Derb und Tüchtig'' * "Die [[Medizin|Medicin]] sollte die Gebrechen des Mikrokosmus heilen, und die [[Astronomie|Sternkunde]] dasjenige dolmetschen, womit uns für die Zukunft der Himmel schmeicheln oder bedrohen möchte; jene mußte der Natur, diese der Mathematik huldigen, und so waren beide wohl empfohlen und versorgt." – ''Noten und Abhandlungen zu besserem Verständniß des West-östlichen Divans. In: Goethe's Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand, Sechster Band, J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1828, S. 45, [https://books.google.de/books?id=XoYTAAAAQAAJ&pg=RA1-PA45&dq=%22Die+Medicin%22 Google Books]'' * "Es gibt nur drei echte Naturformen der [[Poesie]]: die klar erzählende, die enthusiastisch aufgeregte und die persönlich handelnde: [[Epos]], [[Lyrik]] und [[Drama]]. Diese drei Dichtweisen können zusammen oder abgesondert wirken." – ''West-östlicher Divan, Noten und Abhandlungen – Naturformen der Dichtung'' * "Ein großer Fehler: daß man sich mehr dünkt, als man ist, und sich weniger schätzt, als man wert ist." – ''West-östlicher Divan in: Goethe: West-östlicher Divan, Epen. Maximen und Reflexionen, Band 2 von Goethe, Liselotte Bäuerle Lohrer, Cotta, S. 728 {{GBS|WHDfAAAAMAAJ|PA728}}'' * "Ein großer Teil des [[Bibel|Alten Testament]]s ist mit erhöhter Gesinnung, ist [[Enthusiasmus|enthusiastisch]] geschrieben und gehört dem Felde der [[Dichtung|Dichtkunst]] an." – ''West-östlicher Divan: Noten und Abhandlungen – Hebräer'' * "Für [[Sorge]]n sorgt das liebe [[Leben]] // Und Sorgenbrecher sind die Reben." – ''Westöstlicher Divan – Saki Nameh: Das Schenkenbuch – Trunken müssen wir alle sein'' * "Getretner [[Quark]] // Wird breit, nicht stark." – ''Buch der Sprüche. [http://www.zeno.org/nid/2000484775X zeno.org]'' * "[[Gott]]es ist der [[Orient]]! // Gottes ist der [[Okzident|Occident]]! Nord- und südliches Gelände // Ruht im [[Frieden]] seiner [[Hand|Hände]]!" – ''West-östlicher Divan, Moganni Nameh: Buch des Sängers – Talismane'' * "Grenzenlose Tautologien und Wiederholungen bilden den [[Körper]] dieses heiligen Buches, das uns, so oft wir auch darangehen, immer von neuem anwidert, dann aber anzieht, in Erstaunen setzt und am Ende Verehrung abnötigt […] Der Stil des [[Koran]]s ist seinem Inhalt und Zweck gemäß streng, groß, furchtbar, stellenweise wahrhaft erhaben; so treibt ein Keil den anderen, und darf sich über die große Wirksamkeit des Buches niemand verwundern." – ''West-östlicher Divan, Noten und Abhandlungen'' * "[[Jugend]] ist [[Trunkenheit]] ohne [[Wein]]." – ''West-östlicher Divan – Saki Nameh: Das Schenkenbuch – Trunken müssen wir alle sein'' * "Laß dich nur in keiner Zeit // Zum Widerspruch verleiten, // Weise fallen in Unwissenheit, // Wenn sie mit Unwissenden streiten." ''Buch der Sprüche.'' * "Mir willst du zum [[Gott]]e machen, // solch ein Jammerbild am [[Kreuz#Kreuz (Christentum)|Holze]]!" – ''„West-östlicher Diwan“, zitiert in: Abermals krähte der Hahn, 1996, S. 680'' * "Närrisch, dass jeder in seinem Falle // Seine besondere Meinung preist! // Wenn [[Islam]] »Gott ergeben« heißt, // In Islam leben und sterben wir alle." – ''West-östlicher Divan – Hikmet Nameh: Buch der Sprüche'' * "Ob der [[Koran]] von [[Ewigkeit]] sei? // Darnach frag ich nicht! // Ob der Koran geschaffen sei? // Das weiß ich nicht! // Daß er das Buch der Bücher sei // Glaub ich aus [[Moslem]]inen-Pflicht. // Daß aber der [[Wein]] von Ewigkeit sei // Daran zweifl ich nicht; // Oder daß er vor den Engeln geschaffen sei // Ist vielleicht auch kein Gedicht. // Der Trinkende, wie es auch immer sei // Blickt Gott frischer ins Angesicht." – ''West-östlicher Divan. Saki Nameh. Das Schenkenbuch. in: Goethe's sämmtliche Werke Band 4. F. W. Thomas, 1856. S. 314 {{GBS|GgSX-ird8zQC|PA314}}'' * "Nur klugtätige Menschen, die ihre Kräfte kennen und sie mit Maß und Gescheitigkeit benutzen, werden es im Weltwesen weit bringen." – ''West-östlicher Divan in: Goethe: West-östlicher Divan, Epen. Maximen und Reflexionen, Band 2 von Goethe, Liselotte Bäuerle Lohrer, Cotta, S. 728 {{GBS|WHDfAAAAMAAJ|PA728}}'' * "Sagt es niemand, nur den Weisen // Weil die Menge gleich verhöhnet." Buch des Sängers: ''Selige Sehnsucht.'' * "Sich im [[Respekt]] zu erhalten // Muss man recht borstig sein. // Alles jagt man mit [[Falke]]n, // Nur nicht das [[wild]]e [[Schwein]]." – ''Buch der Sprüche'' * "Wer nicht von dreitausend Jahren // Sich weiß Rechenschaft zu geben, // Bleib im Dunkeln unerfahren, // Mag von Tag zu Tage leben." – ''West-östlicher Divan – Rendsch Nameh: Buch des Unmuts – Und wer franzet oder britet'' *"Wer schweigt, hat wenig zu sorgen; // Der Mensch bleibt unter der Zunge verborgen." ''Buch der Sprüche.'' * "Werdet ihr in jeder [[Lampe]] [[Brennen]] // [[Frömmigkeit|Fromm]] den Abglanz höhern [[Licht]]s erkennen, // Soll euch nie ein Missgeschick verwehren, // [[Gott]]es [[Thron]] am [[Morgen]] zu verehren." – ''West-östlicher Divan – Parsi Nameh: Buch des Parsen – Vermächtnis altpersischen Glaubens'' * "Will der [[Neid]] sich doch zerreißen, // Lass ihn seinen Hunger speisen." – ''West-östlicher Divan – Buch der Sprüche'' * "Indessen bleiben wir allen aufgeregten Wall- und Kreuzfahrern zu Dank verpflichtet, da wir ihrem religiosem Enthusiasmus, ihrem kräftigen, unermüdlichen Widerstreit gegen östliches Zudringen doch eigentlich Beschützung und Erhaltung der gebildeten europäischen Zustände schuldig geworden." – ''West-östlicher Divan: Noten und Abhandlungen – Wallfahrten und Kreuzzüge'' * "Wenn man nicht vorhat, wenigstens eine Million Bücher zu verkaufen, sollte man gar nicht erst anfangen zu schreiben." – Zitiert nach Hape Kerkeling im Interview mit Rebecca Spilker, ''[https://taz.de/Hape-Kerkeling/!6049921/ „Diktatoren sind humorlos, aber sind sie dumm?“]'' In: ''Die Tageszeitung'', 4. Dezember 2024 ==== Zahme Xenien (1827) ==== http://www.zeno.org/nid/20004843975 * "Allerlieblichste Trochäen // Aus der [[Zeile]] zu vertreiben // Und schwerfälligste Spondeen // An die Stelle zu verleiben, // Bis zuletzt ein Vers entsteht, // Wird mich immerfort verdrießen. // Laß die [[Reim]]e lieblich fließen, // Laß mich des [[Gesang]]s genießen // Und des Blicks, der mich versteht!" – ''Zahme Xenien V'' * "[[Amerika]], du hast es besser // Als unser Continent, das alte, // Hast keine verfallene Schlösser // Und keine Basalte. ''Zahme Xenien: Den vereinigten Staaten. In: Nachgelassene Werke. 16. Band. Stuttgart und Tübingen: Cotta, 1842. S. 96. {{GBS|y28PAAAAQAAJ|RA1-PA96}}'' * "Das [[Leben]] wohnt in jedem Sterne: // Er wandelt mit den andern gerne // Die selbsterwählte, reine Bahn, // Im innern Erdenball pulsieren // Die Kräfte, die zur Nacht uns führen // Und wieder zu dem Tag heran." – ''Zahme Xenien VI'' * "Den deutschen Mannen gereicht´s zum Ruhm, // Dass sie gehasst das [[Christentum]], // Bis Herrn Carolus' leidigem [[Degen]] // Die edlen Sachsen unterlegen." – ''„Zahme Xenien“, 9, Nachl., zitiert in: Abermals krähte der Hahn, 1996, S. 681'' * "Der Alte schlummert wie das [[Kind]], // Und wie wir eben [[Mensch]]en sind, // Wir [[schlaf]]en sämtlich auf [[Vulkan]]en." – ''Zahme Xenien IV – Was hast du...'' * "Der Purist. // Sinnreich bist du, die [[Sprache]] von fremden [[Fremdwort|Wörtern]] zu säubern, // nun so sage doch, Freund, wie man [[Pedant]] uns verdeutscht. " – ''Xenie 152'' * "Die [[Axt]] erklingt, da blinkt schon jedes Beil, // Die [[Eiche]] fällt, und jeder holzt sein Teil." – ''Zahme Xenien I, [http://www.zeno.org/Literatur/M/Goethe,+Johann+Wolfgang/Gedichte/Gedichte+(Ausgabe+letzter+Hand.+1827)/Zahme+Xenien/Zahme+Xenien+1 www.zeno.org]'' * "Glaubt nicht, dass ich fasele, dass ich dichte; // Seht hin und findet mir andre Gestalt! // Es ist die ganze [[Kirchengeschichte]] // Mischmasch von [[Irrtum]] und von [[Gewalt]]." – ''„Zahme Xenien“, 9, Nachl., zitiert in: „Abermals krähte der Hahn“, 1996, S. 681'' * "Ihr schmähet meine [[Dichtung]], // Was habt ihr denn getan? // Wahrhaftig, die Vernichtung, // [[Verneinung|Verneinend]] fängt sie an, // Doch ihren [[Schärfe|scharfen]] Besen // Strengt sie vergebens an: // Ihr seid gar nicht gewesen! // Wo träfe sie euch an?" – ''Zahme Xenien V'' * "Im Auslegen seid frisch und munter! Legt ihr's nicht aus, so legt was unter." – ''Zahme Xenien II'' * "Lasst euch nur von Pfaffen sagen, // Was die [[Kreuz#Kreuzigung|Kreuzigung]] eingetragen! // Niemand kommt zum höchsten Flor // Von Kranz und Orden, // Wenn einer nicht zuvor // Derb gedroschen worden." – ''Zahme Xenien IX'' * "Seit [[sechzig]] Jahren seh ich gröblich irren // Und irre so derb mit drein, // Da [[Labyrinth]]e nun das Labyrinth verwirren, // Wo soll euch Ariadne sein?" – ''Zahme Xenien II'' * "Vom Vater hab ich die Statur, // Des Lebens ernstes Führen, // Von [[Katharina Elisabeth Goethe|Mütterchen]] die Frohnatur // Und Lust zu fabulieren." - ''Zahme Xenien VI'' * "Wär nicht das Auge sonnenhaft, // die Sonne könnt es nie erblicken. // Läg nicht in uns des Gottes eigne Kraft, // Wie könnt uns Göttliches entzücken?" – ''Zahme Xenien III * "Was auch als [[Wahrheit]] oder [[Fabel]] // In tausend Büchern dir erscheint, // Das alles ist ein Turm zu Babel, // Wenn es die [[Liebe]] nicht vereint." – ''Zahme Xenien III'' * "Was ich nicht [[Lob|loben]] kann, // Davon sprech ich nicht." – ''Zahme Xenien IV'' * "»Was lassen sie denn übrig zuletzt, // Jene unbescheidnen [[Besen]]?« // Behauptet doch [[Heute]] steif und fest, // [[Gestern]] sei nicht gewesen." – ''Zahme Xenien III'' * "Wer mit dem Leben spielt, kommt nie zurecht; // wer sich nicht selbst befiehlt, bleibt immer Knecht." – ''Zahme Xenien / VIII'' * "Wer [[Wissenschaft]] und [[Kunst]] besitzt, hat auch [[Religion]]; wer jene beiden nicht besitzt, der habe Religion." – ''Zahme Xenien IX'' * "Wie einer ist, so ist sein [[Gott]], // Darum ward Gott so oft zu Spott." - ''Zahme Xenien IV [http://www.zeno.org/nid/20004844017 zeno.org] === Dramen === ==== Götz von Berlichingen (1773) ==== * "[[Armut]], [[Keuschheit]] und [[Gehorsam]], – drei [[Gelübde]], deren jedes, einzeln betrachtet, der [[Natur]] das unausstehlichste scheint, so unerträglich sind sie alle." – ''[[s:Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand|Götz von Berlichingen]], Erster Akt – Herberge im Wald / Martin'' * "Auch der Aufschub hat seine Freuden." – ''[[s:Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand|Götz von Berlichingen]], Erster Akt – Jagsthausen / Maria'' * "Das ist [[Männer über Frauen (a-m)|Weibergunst]]! Erst brütet sie mit Mutterwärme unsere liebsten Hoffnungen an, dann gleich einer unbeständigen Henne verläßt sie das Nest und übergibt ihre schon keimende Nachkommenschaft dem Tod und der [[Verwesung]]." – ''[[s:Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand|Götz von Berlichingen]], Zweiter Akt – Bamberg / Weislingen'' * "Der [[Großmut|Großmütige]] gleicht einem Mann, der mit seinem [[Abendbrot]] [[Fisch]]e fütterte, aus Unachtsamkeit in den [[Teich]] fiel und ersoff." – ''Götz von Berlichingen, 1. Fassung A IV, Rathaus / Sickingen'' * "Die Jagd ist doch immer was, und eine Art von [[Krieg]]." – ''4. Akt, S. 137 [[:s:Seite:Goethe Götz von Berlichingen WA Bd 8 137.jpg|Wikisource]] * "Die Menge [[Schätzen|schätzt]] nur den Widerschein des [[Verdienen|Verdienstes]]." – ''[[s:Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand|Götz von Berlichingen]], Zweiter Akt – Bamberg / Adelheid'' * "Die Welt ist ein Gefängnis." – ''[[s:Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand|Götz von Berlichingen]], Fünfter Akt – Gärtchen am Turn / Elisabeth'' * "Es ist eine Wollust, einen großen Mann zu sehn." – ''[[s:Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand|Götz von Berlichingen]], Erster Akt – Herberge im Wald / Martin'' * "Glückliches [[Kind]]! Das kein [[Übel]] kennt, als wenn die [[Suppe]] lang ausbleibt." – ''[[s:Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand|Götz von Berlichingen]], Erster Akt – Jagsthausen. Götzens Burg / Weislingen'' * "Glück macht Mut" – ''[[s:Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand|Götz von Berlichingen]], Vierter Akt – Ein großer Saal auf dem Rathhaus / Sickingen'' * "Vor Ihro Kayserliche Majestät, hab ich, wie immer schuldigen Respect. Er aber, sags ihm, er kann mich im [[Arsch]] lecken." – ''Jagsthausen / Götz im [[commons:File:Goetz von Berlichingen (Goethe) 1773 133.jpg|Götz von Berlichingen, Dritter Akt]], Ausgabe 1773, S. 133'' * "Wenn Euer [[Gewissen]] rein ist, so seid Ihr [[Freiheit|frei]]." – ''[[s:Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand|Götz von Berlichingen]], Erster Akt – Jagsthausen. Götzens Burg / Götz'' * "Wollte, Gott hätte mich zum [[Garten|Gärtner]] oder zum Laboranten gemacht! Ich könnte glücklich sein." – ''[[s:Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand|Götz von Berlichingen]], Erster Akt, Herberge im Wald / Martin'' * "Wo viel [[Licht]] ist, ist starker [[Schatten]]." – ''[[s:Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand|Götz von Berlichingen]], Erster Akt – Jagsthausen. Götzens Burg / Götz'' ==== Iphigenie auf Tauris (1787) ==== * "Da fing mein [[Leben]] an, als ich dich [[Liebe|liebte]]." – ''Iphigenie auf Tauris, [http://www.zeno.org/nid/20004850653 2. Aufzug, 1. Auftritt zeno.org] / Pylades * "Der [[Zweifel]] ist's, der [[Das Gute|Gutes]] böse macht." – ''Iphigenie auf Tauris, [http://www.zeno.org/nid/20004850807 5. Aufzug, 3. Auftritt zeno.org] / Iphigenie * "Die [[Vorsicht]] stellt der [[List]] sich klug entgegen." – ''Iphigenie auf Tauris, 5. Aufzug, 3. Auftritt / Thoas'' * "Du sprichst ein großes [[Wort]] gelassen aus." – ''Iphigenie auf Tauris, 1. Aufzug, 3. Auftritt / Thoas'' * "Man spricht vergebens viel, um zu versagen; Der andre hört von allem nur das Nein." – ''Iphigenie auf Tauris. 1. Aufzug, 3. Auftritt / Thoas'' * "Um [[Das Gute|Guts]] zu tun, braucht's keiner [[Überlegung]]." – '' Iphigenie auf Tauris, [http://www.zeno.org/nid/20004850807 5. Aufzug, 3. Auftritt zeno.org] / Iphigenie'' * "Und am Ufer steh' ich lange Tage, das [[Griechenland|Land der Griechen]] mit der [[Seele]] suchend." – ''Iphigenie auf Tauris, 1. Aufzug, 1. Auftritt / Iphigenie'' * "Unendlich ist das Werk, das zu vollführen // Die Seele dringt." – ''Iphigenie auf Tauris, 2. Aufzug, 1. Auftritt / Pylades'' * "Zwischen uns sei [[Wahrheit]]." – ''Iphigenie auf Tauris, 3. Aufzug, 1. Auftritt / Orest'' ==== Faust. Eine Tragödie (1808) ==== {{Wikipedia|Faust I}} * "{{Versalien|A}}ber die [[Sonne]] duldet kein [[Weiß (Farbe)|Weißes]], // Überall regt sich Bildung und Streben, // Alles will sie mit [[Farbe]]n beleben; // Doch an [[Blume]]n fehlts im Revier, // Sie nimmt geputzte Menschen dafür." – ''Faust I, Vers 911 ff. / Faust – Osterspaziergang'' * "Ach neige, // Du Schmerzenreiche, // Dein Antlitz gnädig meiner Not!" – ''Faust I, Vers 3587 ff. / Gretchen (Margarete)'' * "Ach wenn in unsrer engen Zelle // Die Lampe freundlich wieder brennt, // Dann wird's in unserm Busen helle, // Im Herzen, das sich selber kennt. // Vernunft fängt wieder an zu sprechen // Und Hoffnung wieder an zu blühn; // Man sehnt sich nach des Lebens Bächen, // Ach! nach des Lebens Quelle hin." – ''Faust I, Vers 1194 ff. / Faust'' * "Allein der [[Vortrag]] macht des [[Redner]]s Glück." – ''Faust I, Vers 546 / Wagner → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_043.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Allwissend bin ich nicht; doch viel ist mir bewusst." – ''Faust I, Vers 1582 / Mephistopheles'' * "{{Versalien|B}}edenkt, Ihr habet weiches Holz zu spalten." – ''Faust I, Vers 111 / Direktor → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_013.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Bescheidne Wahrheit sprech ich dir. // Wenn sich der Mensch, die kleine [[Narr|Narrenwelt]], // Gewöhnlich für ein Ganzes hält." – ''Faust I, Vers 1346 ff. / Mephistopheles'' * "Besonders lernt die [[Männer über Frauen (a-m)|Weib]]er führen; // Es ist ihr ewig Weh und Ach // So tausendfach // Aus e i n e m Punkte zu kurieren." – ''Faust I, Vers 2024 ff. / Mephistopheles → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_124.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "[[Blut]] ist ein ganz besondrer [[Saft]]." – ''Faust I, Vers 1740 / Mephistopheles'' * "{{Versalien|D}}as also war des [[Pudel]]s [[Kern]]!" – ''Faust I, Vers 1323 / Faust'' * "Das [[Alter]] macht nicht kindisch, wie man spricht, // Es findet uns nur noch als wahre [[Kind]]er." – ''Faust I, Vers 212 f. / Lustige Person → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_018.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Dass ich [[Erkenntnis|erkenne]], was die Welt // Im Innersten zusammenhält." – ''Faust I, Vers 382 f. / Faust → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_034.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Das [[Wunder]] ist des [[Glaube]]ns liebstes Kind" – ''Faust I, Vers 766 / Faust → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_054.jpg|Zitat im Textumfeld]] * "Dem [[Hund]]e, wenn er gut gezogen, // Wird selbst ein weiser Mann gewogen." – ''Faust I, Vers 1174 f. / Wagner'' * "Dem Volke hier wird jeder Tag ein [[Fest]]. // Mit wenig Witz und viel Behagen // dreht jeder sich im engen Zirkeltanz, // Wie junge Katzen mit dem Schwanz." – '' Faust I, Vers 2161 ff. / Mephistopheles'' * "Den [[Teufel]] spürt das Völkchen nie, // und wenn er sie beim [[Kragen]] hätte." – ''Faust I, Vers 2181 f. / Mephistopheles'' * "Denn eben wo [[Begriff]]e fehlen, // Da stellt ein [[Wort]] zur rechten Zeit sich ein." – ''Faust I, Vers 1995 f. / Mephistopheles'' * "Denn was man [[Schwarz (Farbe)|schwarz]] auf [[Weiß (Farbe)|weiß]] besitzt, // Kann man getrost nach Hause tragen." – ''Faust I, Vers 1966 f. / Schüler'' * "Der [[Apfel|Äpfelchen]] begehrt Ihr sehr, // Und schon vom Paradiese her. // Von Freuden fühl ich mich bewegt, // Dass auch mein Garten solche trägt." – ''Faust I, Vers 4132 ff. / Die Schöne'' * "Der ganze [[Strudel]] strebt nach oben; // Du glaubst zu schieben, und du wirst geschoben." – ''Faust I, Vers 4116 f. / Mephistopheles'' * "Der letzte [[Trunk]] sei nun, mit ganzer Seele, // Als festlich hoher Gruß, dem [[Morgen]] zugebracht!" – ''Faust I, Vers 735 f. / Faust → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_053.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Der [[Menschheit]] ganzer [[Jammer]] faßt mich an." – ''Faust I, Vers 4406 / Faust'' * "Der saubern Herren [[Pfusch]]erei // Ist, merk ich, schon bei Euch Maxime." – ''Faust I, Vers 106 f. / Dichter → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_013.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' '' * "Der [[Wort]]e sind genug gewechselt, // Laßt mich auch endlich [[Tat]]en sehn; // Indes ihr Komplimente drechselt, // Kann etwas Nützliches geschehn." – ''Faust I, Vers 214 ff. / Direktor → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_018.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Des Menschen [[Tätigkeit]] kann allzuleicht erschlaffen, // Er liebt sich bald die unbedingte Ruh; // Drum geb ich gern ihm den Gesellen zu, // Der reizt und wirkt und muß als [[Teufel]] schaffen." – ''Faust I, Vers 340 ff. / Der Herr → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_028.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Die [[Botschaft]] hör ich wohl, allein mir fehlt der [[Glaube]]." – ''Faust I , Vers 765 / Faust → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_054.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Die [[Hand]], die samstags ihren [[Besen]] führt, // Wird sonntags dich am besten karessieren ''(liebkosen)''." – ''Faust I, Vers 844 f. / Erster (Schüler)'' * "Die [[Kirche]] hat einen guten Magen, // Hat ganze Länder aufgefressen // Und doch noch nie sich übergessen." – ''Faust I, Vers 2836 ff. / Mephistopheles'' * "Die [[Kunst]] ist lang! // Und kurz ist unser [[Leben]]." – ''Faust I, Vers 558 f. / Wagner → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_044.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Die [[Masse]] könnt ihr nur durch Masse zwingen, // Ein jeder sucht sich endlich selbst was aus." – ''Faust I, Vers 95 f. / Direktor → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_012.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Die Pfosten sind, die Bretter aufgeschlagen, // Und jedermann erwartet sich ein [[Fest]]." – ''Faust I, Vers 39 f. / Direktor → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_009.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Die schlechteste [[Gesellschaft]] läßt dich fühlen, // Dass du ein [[Mensch]] mit Menschen bist." – ''Faust I, Vers 1637 f./ Mephistopheles'' * "Die [[Träne]] quillt, die Erde hat mich wieder." – ''Faust I, Vers 784 / Faust'' * "Die Zeiten der [[Vergangenheit]] // Sind uns ein Buch mit sieben Siegeln." – ''Faust I, Vers 575 f. / Faust → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_045.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Doch werdet ihr nie [[Herz]] zu Herzen schaffen, // Wenn es Euch nicht von Herzen geht." – ''Faust I, Vers 544 f. / Faust → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_043.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Du gleichst dem Geist, den Du [[Begreifen|begreifst]]." – ''Faust I, Vers 512 / Geist → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_041.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Du [[Können|kannst]]! So [[Wollen|wolle]] nur!" – ''Faust I, Vers 4544 / Faust'' * "{{Versalien|E}}in echter [[deutscher]] Mann mag keinen Franzen ''([[Franzose]]n)'' leiden, // Doch ihre [[Wein]]e trinkt er gern." – ''Faust I, Vers 2272 f. / Brander'' * "Ein garstig Lied! Pfui! ein politisch Lied!// Ein leidig Lied!" – ''Faust I, [http://www.zeno.org/nid/2000485280X Auerbachs Keller in Leipzig zeno.org] * "eine Ratt' im Kellernest,// [...] Die Köchin hatt' ihr Gift gestellt; Da ward's so eng ihr in der Welt,// Als hätte sie Lieb' im Leibe." – ''Faust I, Auerbachs Keller in Leipzig * "Ein [[gut]]er Mensch in seinem dunklen [[Drang]]e // Ist sich des rechten Weges wohl bewusst." – ''Faust I, Vers 328 f. / Der Herr → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_028.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Ein jeder lernt nur, was er [[lernen]] kann; // Doch der den [[Augenblick]] ergreift, // Das ist der rechte Mann." – ''Faust I, Vers 2017 ff. / Mephistopheles'' * "Ein Kerl, der spekuliert ''(hier: grübelt, sich in Gedanken verspinnt)'', // Ist wie ein Tier, auf dürrer Heide // Von einem bösen Geist im Kreis herumgeführt, // Und ringsumher liegt schöne grüne Weide." – ''Faust I, Vers 1830 ff. / Mephistopheles'' * "Ein [[Männer|Mann]], der recht zu wirken denkt, // Muss auf das beste [[Werkzeug]] halten." – ''Faust I, Vers 109 f. / Direktor → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_013.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "''(Ich bin)'' Ein Teil von jener Kraft, // Die stets [[das Böse]] will und stets [[das Gute]] schafft." – ''Faust I, Vers 1336 / Mephistopheles'' * "Einst hatt ich einen schönen [[Traum]]; // Da sah ich einen Apfelbaum, // Zwei schöne [[Apfel|Äpfel]] glänzten dran, // Sie reizten mich, ich stieg hinan." – ''Faust I, Vers 4128 ff. / Faust'' * "Er nennt's [[Vernunft]] und braucht's allein, // nur tierischer als jedes [[Tier]] zu sein." – '' Faust I, Vers 285 f. / Mephistopheles → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_025.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "[[Erquickung]] hast Du nicht gewonnen, // Wenn sie dir nicht aus eigner [[Seele]] quillt." – ''Faust I, Vers 568 f. / Faust → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_044.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Es erben sich [[Gesetz]] und [[Recht]]e // Wie eine ew'ge Krankheit fort; // Sie schleppen von Geschlecht sich zum Geschlechte // und rücken sacht von Ort zu Ort. // Vernunft wird Unsinn, Wohltat Plage; // Weh dir, dass du ein Enkel bist! // Vom Rechte, das mit uns geboren ist, // Von dem ist leider! nie die Frage." – ''Faust I, Vers 1972 ff. / Mephistopheles'' * "Es [[Irrtum|irrt]] der [[Mensch]], solang er [[Streben|strebt]]." – ''Faust I, Vers 317 / Der Herr → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_027.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Es lebe, wer sich tapfer hält!" – ''Faust I, Vers 3370 / Mephistopheles'' * "Es war die Art zu allen Zeiten, // […] // [[Irrtum]] statt [[Wahrheit]] zu verbreiten." – ''Faust I, Vers 2560 ff. / Mephistopheles'' * "{{Versalien|F}}ür einen [[Leiche|Leichnam]] bin ich nicht zu Haus." – '' Faust I, Vers 321 / Mephistopheles'' * "[[Ehepaar|{{Versalien|G}}atten]], die sich vertragen wollen, // Lernen's von uns beiden! // Wenn sich zweie [[liebe]]n sollen, // Braucht man sie nur zu scheiden." – ''Faust I, Vers 4243 ff. / Oberon'' * "Gebraucht der [[Zeit]], sie geht so schnell von hinnen, // Doch [[Ordnung]] lehrt Euch Zeit gewinnen." – ''Faust I, Vers 1908 f. / Mephistopheles'' * "[[Gefühl]] ist [[alles]]; // [[Name]] ist [[Schall]] und [[Rauch]]." – ''Faust I, Vers 3456 f. / Faust'' * "Gewöhnlich glaubt der [[Mensch]], wenn er nur [[Wort]]e hört, // Es müsse sich dabei doch auch was [[denken]] lassen." – ''Faust I, Vers 2565 f. / Mephistopheles'' * "[[Grau]], teurer Freund, ist alle [[Theorie]] // Und [[grün (Farbe)|grün]] des [[Leben]]s goldner Baum." – ''Faust I, 2038 f. / Mephistopheles'' * "Greift nur hinein ins volle [[Mensch|Menschenleben]]! // Ein jeder lebt's, nicht vielen ist's bekannt, // Und wo Ihr's packt, da ist's interessant." – ''Faust I, Vers 167 ff. / Lustige Person → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_015.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "{{Versalien|H}}abe nun, ach! [[Philosophie]], // [[Rechtswissenschaft|Juristerei]] und [[Medizin]], // Und leider auch [[Theologie]]! // Durchaus studiert, mit heißem Bemühn. // Da steh ich nun, ich armer [[Torheit|Tor]]! // Und bin so klug als wie zuvor." – ''Faust I, Vers 354 ff. / Faust – Anfangsverse Faust I-Tragödie → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_033.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Heinrich! Mir [[Das Grauen|graut's]] vor dir." – ''Faust I, Vers 4610 / Margarete'' * "Hier bin ich [[Mensch]], hier darf ich's sein!" – ''Faust I, Vers 940 / Faust'' * "Hier ist ein [[Saft]], der eilig [[Trunkenheit|trunken]] macht." – ''Faust I, Vers 732 / Faust → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_053.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "{{Versalien|I}}ch bin der Geist, der stets [[Verneinung|verneint]]! // Und das mit Recht; denn alles, was entsteht, // Ist wert, daß es zugrunde geht; // Drum besser wär's, daß nichts entstünde. // So ist denn alles, was ihr [[Sünde]], // Zerstörung, kurz [[das Böse]] nennt, // Mein eigentliches Element." – ''Faust I, Vers 1338 ff. / Mephistopheles'' * "Ich bin von je der [[Ordnung]] Freund gewesen." – ''Faust I, Vers 3011 / Marthe'' * "Ich hab es öfters rühmen hören, // Ein Komödiant könnt einen [[Pfarrer]] lehren." – ''Faust I, Vers 526 f. / Wagner → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_042.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Ihr habt das Recht, gesittet pfui zu sagen. // Man darf das nicht vor [[Keuschheit|keuschen]] Ohren nennen, // Was keusche Herzen nicht entbehren können." – ''Faust I, Vers 3294 ff. / Mephistopheles'' * "Ihr Mann ist tot und lässt Sie grüßen." – ''Faust I, Vers 2916 / Mephistopheles'' * "Ihr naht euch wieder, schwankende [[Gestalt]]en." – ''Faust I, Vers 1 – Zueignung → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_005.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Ihr wisst, auf unsern deutschen [[Bühne|Bühnen]] // Probiert ein jeder, was er mag." – ''Faust I, Vers 231 f. / Direktor → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_019.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Im [[Anfang]] war die [[Tat]]!" – ''Faust I, Vers 1237 / Faust'' * "In jedem Kleide werd ich wohl die [[Pein]] // Des engen Erdelebens fühlen. // Ich bin zu [[Alter|alt]], um nur zu spielen, // Zu [[Jugend|jung]], um ohne Wunsch zu sein." – '' Faust I, Vers 1544 ff. / Faust'' * "{{Versalien|M}}ein [[Leipzig]] lob ich mir! // Es ist ein klein Paris und bildet seine Leute." – ''Faust I, Vers 2171 f. / Frosch'' * "Mein schönes Fräulein, darf ich wagen, // Meinen Arm und Geleit Ihr anzutragen?" – ''Faust I, Vers 2605 f. / Faust'' * "Mir wird von alledem so dumm, // als ging mir ein Mühlrad im Kopf herum."'' Faust I, Vers 1946 f. / Schüler'' * "Mit Euch, Herr Doktor, zu spazieren // Ist ehrenvoll und ist Gewinn." – ''Faust I, Vers 941 f. / Wagner'' * "Mit [[Frauen]] soll man sich nie unterstehn zu [[Scherz|scherzen]]." – ''Faust I, Vers 3160 / Mephistopheles'' * "Mit [[Wort]]en lässt sich trefflich [[Streit|streiten]]." – ''Faust I, Vers 1997 / Mephistopheles'' * "{{Versalien|N}}ach einem selbstgesteckten [[Ziel]] // Mit holdem Irren hinzuschweifen, // Das, [[Alter|alte Herrn]], ist eure [[Pflicht]]." – ''Faust I, Vers 208 ff. / Lustige Person → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_017.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Nach [[Gold|Golde]] drängt, // Am Golde hängt // Doch [[alles]]. Ach wir Armen!" – ''Faust I, Vers 2802 ff. / Margarete'' * "Natürlich, wenn ein Gott sich erst sechs Tage plagt, // Und selbst am Ende bravo sagt, // Da muss es was Gescheites werden." – ''Faust I, Vers 2441 ff. / Mephistopheles'' * "Nun sag, wie hast du's mit der [[Religion]]?" – ''Faust I, Vers 3415 / Margarete – Gretchenfrage'' * "Nur rastlos betätigt sich der [[Männer|Mann]]." – ''Faust I, Vers 1759 / Faust'' * "{{Versalien|O}} glücklich, wer noch hoffen kann, // Aus diesem Meer des [[Irrtum]]s aufzutauchen! // Was man nicht weiß, das eben brauchte man, // Und was man weiß, kann man nicht brauchen." – ''Faust I, Vers 1064 ff. / Faust'' * "O sprich mir nicht von jener bunten [[Menge]], // Bei deren Anblick uns der Geist entflieht." – '' Faust I, Vers 59 f. / Dichter → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_010.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' '' * "O wär ich nie geboren!" – ''Faust I, Vers 4596 / Faust'' * "{{Versalien|S}}ie ist die [[das Erste|erste]] nicht !" – ''Faust I, Trüber Tag. Feld, / Mephistopheles'' * "Sie sitzen schon, mit hohen Augenbraunen // Gelassen da und möchten gern [[Staunen|erstaunen]]." – ''Faust I, Vers 41 f. / Direktor'' * "So schreitet in dem engen Bretterhaus ''([[Theater]], [[Bühne]])'' // Den ganzen Kreis der [[Schöpfung]] aus, // Und wandelt mit bedächt'ger Schnelle // Vom [[Himmel]] durch die [[Welt]] zur [[Hölle]]." – ''Faust I, Vers 239 ff. / Direktor → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_019.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Sobald du dir [[Selbstvertrauen|vertraust]], sobald weißt du zu [[leben]]." – ''Faust I, Vers 2062 / Mephistopheles'' * "Sucht nur die [[Mensch]]en zu [[Verwirrung|verwirren]], // Sie zu [[Befriedigung|befriedigen]] ist schwer." – ''Faust I, Vers 131 f. / Direktor → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_014.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "[[Sünde|Sünd]] und [[Schande]] // Bleibt nicht verborgen." – ''Faust I, Vers 3821 f. / Böser Geist'' * "{{Versalien|U}}ns ist ganz [[Kannibale|kannibalisch]] wohl, // Als wie fünfhundert [[Schwein|Säuen]]!" – ''Faust I, Vers 2293 f. / Alle (lustigen Gesellen)'' * "Unsre [[Tat]]en selbst, so gut als unsre [[Leiden]], // Sie hemmen unsres [[Leben]]s Gang." – ''Faust I, Vers 632 f. / Faust → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_048.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "{{Versalien|V}}om [[Eis]]e befreit sind [[Strom (Gewässer)|Strom]] und [[Bach (Gewässer)|Bäche]] // Durch des [[Frühling]]s holden belebenden Blick." – ''Faust I, Vers 903 f. / Faust – Osterspaziergang'' * "Von Zeit zu Zeit seh ich den Alten gern // Und hüte mich, mit ihm zu brechen. // Es ist gar hübsch von einem großen Herrn, // so menschlich mit dem Teufel selbst zu sprechen." – ''Faust I, Vers 350 ff. / Mephistopheles → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_029.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "{{Versalien|W}}as du [[Erbe|ererbt]] von deinen [[Vorfahren|Vätern]] hast, // erwirb es, um es zu besitzen. // Was man nicht nützt, ist eine schwere Last; // Nur was der [[Augenblick]] erschafft, das kann er nützen." – ''Faust I, Vers 682 ff. / Faust → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_050.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Was [[Glanz|glänzt]], ist für den [[Augenblick]] geboren; // Das Echte bleibt der [[Nachwelt]] unverloren." – ''Faust I, Vers 73 f. / Dichter → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_011.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Was ihr den [[Zeitgeist|Geist der Zeiten]] heißt, // Das ist im Grund der Herren eigner Geist, // In dem die Zeiten sich bespiegeln." – ''Faust I, Vers 577 ff. / Faust → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_045.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Was willst du dich das [[Stroh]] zu [[dreschen]] plagen?" – ''Faust I, Vers 1839 / Mephistopheles'' * "Welch [[Schauspiel]]! aber ach! ein Schauspiel nur!" – ''Faust I, Vers 454 / Faust'' * "Wenn ich sechs [[Hengst]]e zahlen kann, // Sind ihre [[Kraft|Kräfte]] nicht die meine? // Ich renne zu und bin ein rechter Mann, // Als hätt ich vierundzwanzig [[Bein]]e." – ''Faust I, Vers 1824 ff. / Mephistopheles'' * "Wer darf das Kind beim rechten Namen nennen? // Die wenigen, die was davon erkannt, // Die töricht gnug ihr volles Herz nicht wahrten, // Dem Pöbel ihr Gefühl, ihr Schauen offenbarten, // Hat man von je [[Kreuz#Kreuzigung|gekreuzigt]] und verbrannt." – ''Faust I, Vers 589 ff. / Faust → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_045.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Wer fertig ist, dem ist nichts recht zu machen, // Ein [[Werden]]der wird immer dankbar sein." – ''Faust I, Vers 182 f. / Lustige Person → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_016.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Werd ich zum Augenblicke sagen: // Verweile doch! Du bist so schön! // Dann magst du mich in Fesseln schlagen, // dann will ich gern zugrunde gehn!" – ''Faust I, Vers 1700 ff. / Faust'' * "Wer sich behaglich [[Mitteilung|mitzuteilen]] weiß, // den wird des [[Volk]]es Laune nicht erbittern." – ''Faust I, Vers 81 f. / Lustige Person → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_011.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Wer [[Vielfalt|vieles]] bringt, wird manchem etwas bringen." – ''Faust I, Vers 97 / Direktor → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_012.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Wie alles sich zum [[Ganzes|Ganzen]] webt, // Eins in dem andern wirkt und lebt!" – ''Faust I, Vers 447 f. / Faust → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_038.jpg|Zitat im Textumfeld]] '' * "Wie anders tragen uns die Geistes[[freude]]n, // Von [[Buch]] zu Buch, von [[Blatt]] zu Blatt! // Da werden Winternächte hold und schön, // Ein selig Leben wärmet alle Glieder, // Und ach! entrollst du gar ein würdig [[Pergament|Pergamen]] ''(Pergament)'', // So steigt der ganze Himmel zu dir nieder." – ''Faust I, Vers 1104 ff. / Wagner'' * "Wie glücklich würde sich der [[Affe]] schätzen, // Könnt er nur auch ins [[Lotterie|Lotto]] setzen!" – ''Faust I, Vers 2400 f. / Mephistopheles'' * "Wo fass ich dich, unendliche [[Natur]]? // Euch Brüste, wo? Ihr [[Quelle]]n alles Lebens." – ''Faust I, Vers 455 f. / Faust → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_038.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "{{Versalien|Z}}war weiß ich viel, doch möcht ich alles [[wissen]]." – ''Faust I, Vers 601 / Wagner → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_046.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Zwei [[Seele]]n wohnen, ach! in meiner Brust, // Die eine will sich von der andern trennen." – ''Faust I, Vers 1112 f. / Faust'' ==== Faust. Der Tragödie zweyter Theil (1832) ==== {{Wikipedia|Faust II}} * "{{Versalien|A}}lles Vergängliche // Ist nur ein [[Gleichnis]] // Das Unzulängliche, // Hier wirds [[Ereignis]]; // Das Unbeschreibliche, // Hier ist es getan; // Das [[Weiblichkeit|Ewig-Weibliche]] // Zieht uns hinan." – ''Faust II, Vers 12104 ff. / Chorus mysticus – Schlussverse Faust II → [[s:Seite:Faust_II_(Goethe)_343.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Alt ist das [[Wort]], doch bleibet hoch und wahr der Sinn, // Dass [[Scham]] und [[Schönheit]] nie zusammen, Hand in Hand, // Den Weg verfolgen über der Erde grünen Pfad." – '' Faust II, Vers 8754 ff. / Phorkyas '' * "Auch ein [[Gelehrter|gelehrter Mann]] // Studiert so fort, weil er nicht anders kann. // So baut man sich ein mäßig [[Kartenhaus]], // Der größte Geist baut's doch nicht völlig aus." – ''Faust II, Vers 6639 ff. / Mephistopheles'' * "Auf strenges Ordnen, raschen Fleiß // Erfolgt der allerschönste Preis; // Dass sich das Werk vollende, // Genügt ein Geist für tausend Hände." – ''Faust II, Vers 11507 ff. / Faust'' * "Aus dem [[Palast]] ins enge Haus ''(des [[Sarg]]es)'', // So dumm läuft es am Ende doch hinaus." – ''Faust II, Vers 11529 f. / Mephistopheles'' * "{{Versalien|B}}ewundert viel und viel gescholten, Helena" – ''Faust II, Vers 8488 ([http://www.zeno.org/nid/20004853202 3. Akt/Vor dem Palaste des Menelas zu Sparta zeno.org]) / Helena'' * "Bin männlichen Geschlechts, der [[Geiz]]!" – ''Faust II, Vers 5665 / Der Abgemagerte'' * "{{Versalien|D}}aran erkenn ich den [[Gelehrter|gelehrten Herrn]]! // Was ihr nicht tastet, steht euch meilenfern, // Was ihr nicht faßt, das fehlt euch ganz und gar, // Was ihr nicht rechnet, glaubt ihr, sei nicht wahr, // Was ihr nicht wägt, hat für euch kein [[Gewicht]], // Was ihr nicht münzt, das, meint ihr, gelte nicht." – '' Faust II, Vers 4917 ff. / Mephistopheles'' * "Das ist der [[Weisheit]] letzter Schluss: // Nur der verdient sich [[Freiheit]] wie das [[Leben]], // Der täglich sie erobern muss." – '' Faust II, Vers 11574 ff. / Faust'' * "Das [[Schauder]]n ist der [[Menschheit]] bestes Teil." – ''Faust II, Vers 6272 / Faust'' * "Dem [[Tüchtigkeit|Tüchtigen]] ist diese Welt nicht stumm." – '' Faust II, Vers 11446 / Faust'' * "Den lieb ich, der [[Das Unmögliche|Unmögliches]] begehrt." – '' Faust II, Vers 7488 / Manto'' * "Denn wer den Schatz, [[das Schöne]], heben will, // Bedarf der höchsten [[Kunst]]: [[Magie]] der Weisen." – ''Faust II, Vers 6315 f. / Mephistopheles'' * "Denn wo [[Gespenst]]er Platz genommen, // Ist auch der [[Philosoph]] willkommen. // Damit man seiner Kunst und Gunst sich freue, // Erschafft er gleich ein Dutzend neue. " – '' Faust II, Vers 7843 ff. / Mephistopheles'' * "Der [[Rost]] macht erst die [[Münze]] wert" – ''Faust II, Vers 8224 / Thales'' * "Des [[Leben]]s Pulse schlagen frisch lebendig, // Ätherische [[Dämmerung]] milde zu begrüßen; // Du, Erde, warst auch diese Nacht beständig // Und atmest neu erquickt zu meinen Füßen." – ''Faust II, Vers 4679 ff. / Faust'' * "Die [[Sorge]], sie schleicht sich durchs Schlüsselloch ein." – ''Faust II, Vers 11391 / Sorge'' * "Die [[Tat]] ist alles, nichts der [[Ruhm]]." – ''Faust II, Vers 10188 / Faust'' * "Die [[Welle]] beugt sich jedem [[Wind]]e gern." – ''Faust II, Vers 7853 / Thales'' * "Dieser Erdenkreis // gewährt noch Raum zu großen [[Tat]]en." – ''Faust II, Vers 10181 f. / Faust'' * "{{Versalien|E}}inbläsereien sind des [[Teufel]]s Redekunst." – ''Faust II, Vers 6400 / Mephistopheles'' * "Ein großer [[Aufwand]], schmählich! ist vertan." – ''Faust II, Vers 11837 / Mephistopheles'' * "Ein jeder ist an seinem Platz unsterblich." – ''Faust II, Vers 9552 ([http://www.zeno.org/nid/20004853210 3. Akt/Innerer Burghof zeno.org]) / Faust'' * "Es leuchtet! seht! – Nun lässt sich wirklich hoffen, // Dass, wenn wir aus viel hundert Stoffen // Durch [[Mischung]] – denn auf Mischung kommt es an – // Den Menschenstoff gemächlich komponieren, // In einen [[Kolben]] verlutieren ''(einschließen)'' // Und ihn gehörig kohobieren ''(durch stufenweise Destillation reinigen)'', // So ist das [[Werk]] im Stillen abgetan." – ''Faust II, Vers 6848 ff. / Wagner'' * "{{Versalien|G}}ehorche willig der [[Gewalt]] ! // Und bist du kühn und hältst du [[Stich]] ''(stand)'', // So wage Haus und Hof und – dich." – ''Faust II, Vers 11375 ff. / Chorus '' * "{{Versalien|H}}och ist der Doppel[[gewinn]] zu schätzen: // [[Barmherzigkeit|Barmherzig]] sein, und sich zugleich [[Das Ergötzen|ergetzen]]." – ''Faust II, Vers 8402 f. / Nereus'' * "{{Versalien|I}}hr bleibt bei meinem Worte kalt, // Euch guten Kindern lass ich's gehen; // Bedenkt: der [[Teufel]], der ist alt, // So werdet alt, ihn zu verstehen!" – ''Faust II, Vers 6815 ff. / Mephistopheles'' * "Ihr glücklichen [[Auge|Augen]], // Was je ihr gesehn, // Es sei wie es wolle, // Es war doch so schön!" – ''Faust II, Vers 11300 ff. / Lynkeus der Türmer'' * "Im [[Deutsch]]en [[Lüge|lügt]] man, wenn man [[Höflichkeit|höflich]] ist." – ''Faust II, Vers 6771 / Baccalaureus'' * "[[Krieg|{{Versalien|K}}rieg]], [[Handel]] und [[Piraterie]], // Dreieinig sind sie, nicht zu trennen." – ''Faust II, Vers 11187 f. / Mephistopheles'' * "{{Versalien|M}}an [[Saat|säe]] nur, man [[Ernte|erntet]] mit der Zeit." – ''Faust II, Vers 6605 / Mephistopheles'' * "Mein Fußtritt, Kind! hat Größres zu bedeuten. // [[Homöopathie|Zu Gleichem Gleiches]], was auch einer litt; // Fuß heilet Fuß, so ist's mit allen Gliedern." – ''Faust II, Vers 6335 ff. / Mephistopheles'' → [[s:Seite:Faust_II_(Goethe)_079.jpg|Wikisource]] * "{{Versalien|R}}echnung für [[Rechnung]] ist berichtigt, // Die [[Wucher|Wucherklauen]] sind beschwichtigt, // Los bin ich solcher [[Pein|Höllenpein]]; // Im Himmel kann's nicht heitrer sein." – '' Faust II, Vers 6041 ff. / Marschalk * "[[Rose]]n, ihr blendenden, // [[Balsam]] versendenden! // Flatternde, schwebende, // Heimlich belebende, // [[Zweig (Baum)|Zweiglein]] beflügelte, // [[Knospe]]n entsiegelte, // Eilet zu blühn!" – '' Faust II, Vers 11699 ff. / Chor der Engel '' * "{{Versalien|S}}ie streiten sich, [..] um [[Freiheit]]srechte; // Genau besehn, sind's [[Knecht]]e gegen Knechte." – ''Faust II, Vers 6962 f./ Mephistopheles'' * "Solch ein Gewimmel möcht ich sehn, // Auf [[Freiheit|freiem]] [[Grund]] mit freiem [[Volk]]e stehn." – ''Faust II, Vers 11579 f. / Faust'' * "Soll zwischen uns kein fernster [[Zwist]] sich regen, Ich liebe mir den [[Zauberer|Zaubrer]] zum [[Kollege]]n." – ''Faust II, Vers 6141 f./ Schatzmeister'' * "Stünd ich, [[Natur]], vor dir ein Mann allein, // Da wär's der Mühe wert, ein [[Mensch]] zu sein." – '' Faust II, Vers 11406 f. / Faust'' * "{{Versalien|Ü}}ber [[Rose]]n lässt sich [[Dichtung|dichten]], // In die [[Apfel|Äpfel]] muss man [[beißen]]." – ''Faust II, Vers 5168 f. / Gärtner'' * "Uns bleibt ein [[Erde]]nrest // Zu tragen peinlich, // Und wär er von [[Asbest]]'' (unvergänglich)'', // Er ist nicht [[Reinheit|reinlich]]." – ''Faust II, Vers 11954 ff. / Die vollendeteren Engel'' * "{{Versalien|W}}enn man der [[Jugend]] reine [[Wahrheit]] sagt, // Die gelben Schnäbeln keineswegs behagt, // Sie aber hintendrein nach Jahren // Das alles derb an eigner Haut erfahren, // Dann dünkeln sie, es käm aus eignem Schopf." – ''Faust II, Vers 6744 ff. / Mephistopheles'' * "Wenn sich lau die Lüfte füllen // Um den grün umschränkten Plan, // Süße Düfte, Nebelhüllen // Senkt die [[Dämmerung]] heran. // Lispelt leise süßen Frieden, // Wiegt das Herz in Kindesruh; // Und den Augen dieses Müden // Schließt des Tages Pforte zu." – ''Faust II, Vers 4634 ff. / Chor'' * "Wer [[Befehl|befehlen]] soll, // muss im Befehlen [[Seligkeit]] empfinden." – ''Faust II, Vers 10250 f. / Faust'' * "Wer immer [[Streben|strebend]] sich [[Bemühung|bemüht]], // Den können wir [[Erlösung|erlösen]]." – ''Faust II, Vers 11936 f. / Engel'' * "Wer kann was [[Dummheit|Dummes]], wer was [[Klugheit|Kluges]] [[denken]], // Das nicht die Vorwelt schon gedacht?" – '' Faust II, Vers 6809 f. / Mephistopheles'' * "Wer [[Langlebigkeit|lange lebt]], hat viel erfahren, // Nichts [[Das Neue|Neues]] kann für ihn auf dieser [[Welt]] geschehn." – ''Faust II, Vers 6861 f. / Mephistopheles'' * "Wie hässlich neben [[Schönheit]] zeigt sich [[Hässlichkeit]]." – ''Faust II, Vers 8810 / Chorführerin'' * "Wie sich [[Verdienst]] und [[Glück]] verketten, // Das fällt den [[Torheit|Toren]] niemals ein; // Wenn sie den [[Stein der Weisen]] hätten, // Der Weise mangelte dem Stein." – ''Faust II, Vers 5061 ff. / Mephistopheles'' * "Wo fehlt's nicht irgendwo auf dieser Welt? // Dem dies, dem das, hier aber fehlt das [[Geld]]." – ''Faust II, Vers 4889 f. / Mephistopheles'' * "{{Versalien|Z}}um [[Sehen]] geboren, // Zum Schauen bestellt." – ''Faust II, Vers 11288 f. / Lynkeus der Türmer'' ==== Faust – Paralipomena ==== {{Wikipedia|Paralipomena}} * "Euch gibt es zwei Dinge // So herrlich und groß: // Das glänzende [[Gold]] // Und der [[Geschlecht|weibliche Schoß]]. // Das eine verschaffet, // Das andre verschlingt; // Drum glücklich, wer beide // Zusammen erringt!" – ''Paralipomenon 52 (Walpurgisnacht) / Satan'' * "Für euch sind zwei Dinge // Von köstlichem Glanz: // Das leuchtende [[Gold]] // Und ein glänzender [[Geschlecht|Schwanz]]. // Drum wißt euch, ihr Weiber, // Am Gold zu ergetzen // Um mehr als das Gold // Noch die Schwänze zu schätzen!" – ''Paralipomenon 52 (Walpurgisnacht) / Satan '' :'''''Anmerkung''''' Die Zählung der Paralipomena folgt der von Max Hecker.'' === Erzählungen === ==== Die Leiden des jungen Werthers (1774) ==== [[File:-1-_Die_Leiden_des_jungen_Werthers._Erstdruck.jpg|thumb|Erstdruck]] * "Dagegen wenn wir mit all unserer [[Schwäche|Schwachheit]] und [[Mühe|Mühseligkeit]] nur gerade fortarbeiten, so finden wir gar oft, dass wir mit unserem Schlendern und Lavieren es weiter bringen, als andere mit ihrem Segeln und Rudern – und – das ist doch ein wahres [[Gefühl]] seiner selbst, wenn man anderen gleich oder gar vorläuft." – ''Die Leiden des jungen Werther – Am 20. Oktober 1771'' * "...denn darin sind die Weiber fein und haben recht; wenn sie zwei Verehrer in gutem Vernehmen mit einander erhalten koennen, ist der Vorteil immer ihr, ..." – ''Die Leiden des jungen Werther – Am 30. Julius 1771'' * "Die meisten verarbeiten den größten Teil der [[Zeit]], um zu leben, und das bisschen, das ihnen von [[Freiheit]] übrig bleibt, ängstigt sie so, dass sie alle [[Mittel]] aufsuchen, um es los zu werden." – ''Die Leiden des jungen Werther – Am 17. Mai 1771'' * "Die [[Natur]] […] allein ist unendlich reich und sie allein bildet den großen [[Kunst|Künstler]]." – ''Die Leiden des jungen Werther – Am 26. Mai 1771'' * "Die Stadt selbst ist unangenehm, dagegen rings umher eine unaussprechliche [[Schönheit]] der [[Natur]]." – ''Die Leiden des jungen Werther – Am 4. Mai 1771 (über [[Wetzlar]])'' * "Ein [[Mensch]], der um anderer willen, ohne dass es seine eigene [[Leidenschaft]], sein eigenes Bedürfnis ist, sich um [[Geld]] oder [[Ehre]] oder sonst etwas [[Arbeit|abarbeitet]], ist immer ein Tor." – ''Die Leiden des jungen Werther – Den 20. Julius 1771'' * "Ein leichter Sinn [[Ertragen|trägt]] [[alles]]!" – ''Die Leiden des jungen Werther – Am 20. Oktober 1771'' * "Guter Gott von deinem Himmel, alte [[Kind]]er siehst du und junge Kinder, und nichts weiter; und an welchen du mehr Freude hast, das hat dein Sohn schon lange verkündet." – ''Die Leiden des jungen Werther – Am 29. Junius 1771'' * "Ich brauche Wiegengesang, und den habe ich in seiner Fülle gefunden in meinem [[Homer]]." – ''Die Leiden des jungen Werther – Am 13. Mai 1771'' * "Ich könnte jetzt nicht zeichnen und bin nie ein größerer [[Maler]] gewesen als in diesen Augenblicken." – ''Die Leiden des jungen Werther – Am 10. Mai 1771'' * "O was ist der Mensch, dass er über sich [[Klage|klagen]] darf! Ich will, lieber Freund, ich verspreche dir's, ich will mich bessern, will nicht mehr ein bisschen Übel, das uns das [[Schicksal]] vorlegt, wiederkäuen, wie ich's immer getan habe; ich will das Gegenwärtige genießen, und das [[Vergangenheit|Vergangene]] soll mir vergangen sein." – ''Die Leiden des jungen Werther – Am 4. Mai 1771'' * "Und ich habe […] gefunden, dass [[Missverständnis]]se und Trägheit vielleicht mehr Irrungen in der Welt machen als List und Bosheit. Wenigstens sind die beiden letzteren gewiß seltener." – ''Die Leiden des jungen Werther – Am 4. Mai 1771'' * "Ach, was ich weiß, kann jeder [[Wissen|wissen]] – mein [[Herz]] habe ich allein." – ''Die Leiden des jungen Werther – Am 9. Mai 1772'' ==== Wilhelm Meister (1795/1796: Wilhelm Meisters Lehrjahre; 1821/1829: Wilhelm Meisters Wanderjahre) ==== * "Alles Gescheite ist schon gedacht worden. Man muss nur versuchen, es noch einmal zu denken." – ''Band II, Betrachtungen im Sinne der Wanderer, Kunst, Ethisches, Natur'' * "An der [[Farbe]] lässt sich die Sinnesweise, an dem [[Schnitt]] die Lebensweise des Menschen erkennen." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre II'' * "[[Aufmerksamkeit]] ist das [[Leben]]!" – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre'' * "[[Bekanntschaft]]en, wenn sie sich auch gleichgültig ankündigen, haben oft die [[Wichtigkeit|wichtigsten]] [[Folge]]n." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre'' * "Das Allgemeine und Besondere fallen zusammen; das Besondere ist das Allgemeine, unter verschiedenen Bedingungen erscheinend." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre II, Betrachtungen im Sinne der Wanderer. Kunst, Ethisches, Natur'' * "Das [[Gewebe]] dieser Welt ist aus [[Notwendigkeit]] und [[Zufall]] gebildet; die [[Vernunft]] des Menschen stellt sich zwischen beide und weiß sie zu beherrschen; sie behandelt das Notwendige als den Grund ihres Daseins; das Zufällige weiß sie zu lenken, zu leiten und zu nutzen, und nur, indem sie fest und unerschütterlich steht, verdient der Mensch, ein Gott der Erde genannt zu werden." – ''Wilhelm Meisters Lehrjahre I'' * "Das Instrument sollte nur die Stimme begleiten, denn Melodien, Gänge und Läufe ohne Worte und Sinn scheinen mir Schmetterlingen oder schönen bunten Vögeln ähnlich zu sein, die in der Luft vor unsern Augen herumschweben, die wir allenfalls haschen und uns zueignen möchten, da sich der Gesang dagegen wie ein Genius gen Himmel hebt und das bessere Ich in uns ihn zu begleiten anreizt." – ''Wilhelm Meisters Lehrjahre 2. Buch [http://www.zeno.org/Literatur/M/Goethe,+Johann+Wolfgang/Romane/Wilhelm+Meisters+Lehrjahre/Zweites+Buch/Eilftes+Kapitel 11. Kapitel]'' * "Das Menschenpack fürchtet sich vor nichts mehr als vor dem [[Verstand]]e; vor der [[Dummheit]] sollten sie sich fürchten, wenn sie begriffen was fürchterlich ist; Aber jener ist unbequem und man muss ihn beiseite schaffen, diese ist nur verderblich, und das kann man abwarten." – ''Wilhelm Meisters Lehrjahre'' * "Das Wahre ist gottähnlich; es erscheint nicht unmittelbar, wir müssen es in seinen Manifestationen erraten." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre, Aus Makariens Archiv'' * "Dass doch die [[Jugend]] immer zwischen den [[Extrem]]en schwankt!" – ''Wilhelm Meisters Lehrjahre'' * "Dem [[Reinheit|Reinen]] ist alles rein." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre III'' (Bibelzitat aus [http://www.bibleserver.com/go.php?lang=de&bible=Luther&ref=Titus1%2C15 Titusbrief 1:15]) * "Den besten [[Unterricht]] zieht man aus vollständiger [[Umgebung]]." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre'' * "Der denkende Mensch hat die wunderliche Eigenschaft, dass er an die Stelle, wo das unaufgelöste Problem liegt, gern ein Phantasiebild hinfabelt, das er nicht loswerden kann." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre II, Betrachtungen im Sinne der Wanderer. Kunst, Ethisches, Natur'' * "Der [[Edel|edle]] [[Mensch]] kann sich in [[Moment]]en [[Vernachlässigung|vernachlässigen]], der vornehme nie." – ''Wilhelm Meisters Lehrjahre V'' * "Der [[Italiener]] hat überhaupt ein tieferes Gefühl für die hohe Würde der [[Kunst]] als andere [[Nation]]en, jeder, der nur irgend etwas treibt, will [[Künstler]], [[Meister]] und [[Professor]] heißen." – ''Wilhelm Meisters Lehrjahre VIII, 7'' * "Die [[Selbstliebe|Eigenliebe]] lässt uns sowohl unsre Tugenden als unsre Fehler viel bedeutender, als sie sind, erscheinen." – ''Wilhelm Meisters Lehrjahre IV'' * "Dulden wir keinen Juden unter uns; denn wie sollten wir ihm den Anteil an der höchsten Kultur vergönnen, deren Ursprung und Herkommen er verleugnet." – ''Wilhelm Meisters Lehrjahre III'' * "Ehe wir nun weiterschreiten// Halte still und sieh dich um:// Denn geschwätzig sind die Zeiten// Und sie sind auch wieder stumm." – ''[http://books.google.com/books?hl=de&id=7tkFAAAAQAAJ&q=11#v=onepage&q=11&f=false books.google.com]'' * "Ein einziges [[Glied]], das in einer großen [[Kette]] [[brechen|bricht]], vernichtet das [[Ganzes|Ganze]]." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre III, 12'' * "Einer neuen Wahrheit ist nichts schädlicher als ein alter Irrtum." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre, Aus Makariens Archiv'' * "Es gibt keine patriotische Kunst und keine patriotische Wissenschaft. Beide gehören, wie alles hohe Gute, der ganzen Welt an und können nur durch allgemeine freie Wechselwirkung aller zugleich Lebenden, in steter Rücksicht auf das, was uns vom Vergangenen übrig und bekannt ist, gefördert werden." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre, Aus Makariens Archiv'' * "Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden. Es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre, Aus Makariens Archiv. http://www.zeno.org/nid/20004855604 * "Es kann doch kein [[Deutscher]] einen Schuh zuschnallen, der es nicht von einer fremden [[Nation]] gelernt hat." – ''Wilhelm Meisters Lehrjahre'' * "Handeln ist leicht, denken schwer; nach dem Gedanken handeln unbequem." – ''Wilhelm Meisters Lehrjahre'' * "Hypothesen sind Wiegenlieder, womit der Lehrer seine Schüler einlullt." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre II, Betrachtungen im Sinne der Wanderer. Kunst, Ethisches, Natur'' * " Man sieht die Blumen welken und die Blätter fallen, aber man sieht auch Früchte reifen und neue Knospen keimen." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre I, Zweites Kapitel, Der Lilienstengel'' * "Muss denn alles schädlich sein, was [[Gefährlichkeit|gefährlich]] aussieht?" – ''Wilhelm Meisters Lehrjahre'' * "Niemand weiß, was er tut, wenn er recht handelt; aber des Unrechten sind wir uns immer bewußt." – ''Wilhelm Meisters Lehrjahre VII, Neuntes Kapitel (Lehrbrief), [http://gutenberg.spiegel.de/index.php?id=5&xid=882&kapitel=101&cHash=1&hilite=Unrechten%20bewu%c3%9ft#gb_found gutenberg.spiegel.de]'' * "Sie werden die einfache, treue Rechtlichkeit deutscher Zustände nicht verschmähen, und mir verzeihen, wenn ich nach meiner Art und Denkweise, nach Herankommen und Stellung, kein anmutigeres Bild finde, als wie sie uns der deutsche Mittelstand in seinen reinen Häuslichkeiten sehen lässt." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre I,7'' * "Sieht man ein Übel, so wirkt man unmittelbar darauf, d.h. man kuriert unmittelbar aufs Symptom los." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre II, Betrachtungen im Sinne der Wanderer. Kunst, Ethisches, Natur'' * "So bleibt die eigentliche [[Religion]] ein [[Inneres]], ja Individuelles, denn sie hat ganz allein mit dem [[Gewissen]] zu tun, dieses soll erregt, soll beschwichtigt werden." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre I,7'' * "Spricht man ja mit sich selbst nicht immer, wie man [[Denken|denkt]]." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre'' * "Und wenn ich dich lieb habe, was geht's dich an?" – ''Wilhelm Meisters Lehrjahre IV,9'' * "Uns rührt die [[Erzählung]] jeder guten [[Tat]], uns rührt das Anschauen jedes harmonischen [[Gegenstand]]es, wir fühlen dabei, dass wir nicht ganz in der [[Fremd]]e sind, wir wähnen einer [[Heimat]] näher zu sein, nach der unser Bestes, Innerstes ungeduldig hinstrebt." – ''Wilhelm Meisters Lehrjahre VII,1'' * "Was aber ist deine Pflicht? Die Forderung des Tages." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre II, Betrachtungen im Sinne der Wanderer. Kunst, Ethisches, Natur'' * "Was ist denn [[Glaube]]n? Die Erzählung einer Begebenheit für wahr halten, was kann mir das helfen? Ich muß mir ihre [[Wirkung]]en, ihre Folgen zueignen können. Dieser zueignende Glaube muss ein eigener, dem natürlichen Menschen ungewöhnlicher Zustand des [[Gemüt]]s sein. […] So nahte meine [[Seele]] dem Menschgewordenen und am [[Kreuz]] Gestorbenen, und in dem Augenblick wusste ich, was Glauben war." – ''Wilhelm Meisters Lehrjahre VI – Bekenntnisse einer schönen Seele'' * "Wenn man es genau betrachtet, so wird jede, auch nur die geringste [[Fähigkeit]] uns angeboren." – ''Wilhelm Meisters Lehrjahre VIII, 3'' * "Wer das [[Geld]] bringt, kann die [[Ware]] nach seinem Sinne [[verlangen]]." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre'' * "Wer nie sein [[Brot|Brod]] mit Thränen as, // Wer nie die kummervollen Nächte // Auf seinem [[Bett]]e weinend sas, // Der kennt euch nicht, ihr himmlischen Mächte." – '' Wilhelm Meisters Lehrjahre. Ein Roman. Band 1. 2. Buch, Dreyzehntes Capitel. S. 346, [[s:Wer_nie_sein_Brot_mit_Tr%C3%A4nen_a%C3%9F|Wer nie sein Brot mit Tränen aß]]'' * "[[Verschwiegenheit]] fordern, ist nicht das Mittel, sie zu erlangen." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre I'' * "Was bin ich denn gegen das [[Weltall|All]]?" – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre'' ==== Die Wahlverwandtschaften (1809) ==== [[Datei:Goethe die wahlverwandschaften erstausgabe 1809.jpg|thumb|[[w:Die Wahlverwandtschaften|Die Wahlverwandschaften]]]] * "Das [[Benehmen|Betragen]] ist ein [[Spiegel]], in welchem jeder sein Bild zeigt." – ''Die Wahlverwandtschaften II, 5. Aus Ottiliens Tagebuche'' * "Das [[Männer über Frauen (a-m)|weibliche Geschlecht]] hegt ein eignes, inneres, unwandelbares [[Interesse]], von dem sie nichts in der [[Welt]] abtrünnig macht, im äußern [[Gesellschaft|geselligen]] Verhältnis hingegen lassen sie sich gern und leicht durch den [[Männer|Mann]] bestimmen, der sie eben beschäftigt, und so durch Abweisen wie durch Empfänglichkeit, durch Beharren und [[Nachgiebigkeit]] führen sie eigentlich das Regiment, dem sich in der gesitteten Welt kein Mann zu entziehen wagt." – ''Die Wahlverwandtschaften II, 7'' * "Denn so ist die [[Liebe]] beschaffen, daß sie allein recht zu haben [[Glaube|glaubt]] und alle anderen [[Recht]]e vor ihr verschwinden." – ''Die Wahlverwandtschaften I, 12'' * "Der [[Haß]] ist [[Partei|parteiisch]], aber die [[Liebe]] ist es noch mehr." – ''Die Wahlverwandtschaften I, 13'' * "Der [[Sinnlichkeit|sinnliche]] [[Mensch]] [[Lachen|lacht]] oft, wo nichts zu lachen ist. Was ihn auch anregt, sein inneres Behagen kommt zum Vorschein." – ''Die Wahlverwandtschaften II, 4'' * "Durch nichts bezeichnen die Menschen mehr ihren [[Charakter]] als durch das, was sie lächerlich finden." – ''Die Wahlverwandtschaften II, 4. Aus Ottiliens Tagebuche'' * "Es wandelt niemand ungestraft unter Palmen, und die Gesinnungen ändern sich gewiß in einem Lande, wo Elefanten und Tiger zu Hause sind." – ''Die Wahlverwandtschaften II, [http://www.zeno.org/nid/20004853679 7. (zeno.org)], Aus Ottiliens Tagebuche'' * "[[Glück|Glücklicherweise]] kann der Mensch nur einen gewissen Grad des [[Unglück]]s fassen; was darüber hinausgeht, [[Vernichtung|vernichtet]] ihn oder läßt ihn [[Gleichgültigkeit|gleichgültig]]." – ''Die Wahlverwandtschaften II, 4'' * "Jedes [[Übel]] soll an der Stelle [[Heilung|geheilt]] werden, wo es zum [[Schein|Vorschein]] kommt, und man bekümmert sich nicht um jenen Punkt, wo es eigentlich seinen [[Ursprung]] nimmt, woher es [[Wirkung|wirkt]]." – ''Die Wahlverwandtschaften I, 6'' * "Man erziehe die [[Knabe]]n zu [[Diener]]n und die [[Mädchen]] zu [[Mutter|Müttern]], so wird es überall wohl stehen." – ''Die Wahlverwandtschaften II, 7'' * "Man muß nur Ein Wesen recht von Grund aus [[liebe]]n, da kommen einem die übrigen alle [[Liebenswürdigkeit|liebenswürdig]] vor!" – ''Die Wahlverwandtschaften I, 12'' * "[[Männer]] sollten von [[Jugend]] auf [[Uniform]] tragen, weil sie sich gewöhnen müssen, zusammen zu [[handeln]], sich unter ihresgleichen zu verlieren, in [[Masse]] zu gehorchen und ins [[Ganzes|Ganze]] zu [[arbeit]]en." – ''Die Wahlverwandtschaften II,7'' * "Niemand ist mehr [[Sklaverei|Sklave]], als der sich für [[Freiheit (n-z)|frei]] hält, ohne es zu sein." – ''Die Wahlverwandtschaften, Hamburger Ausgabe, Bd. 6 (Romane und Novellen I), dtv Verlag, München, 1982, S. 397 (II,5), http://www.zeno.org/nid/20004855450 * "Sie hatte [[Weinen|geweint]], und wenn weiche Personen dadurch meist an [[Anmut]] verlieren, so [[Gewinn|gewinnen]] diejenigen dadurch unendlich, die wir gewöhnlich als [[Stärke|stark]] und [[Fassung|gefaßt]] kennen." – ''Die Wahlverwandtschaften I, 11'' * "Sich mitzuteilen ist [[Natur]]; Mitgeteiltes aufzunehmen, wie es gegeben wird, ist [[Bildung]]." – ''Die Wahlverwandtschaften II, 4'' * "Und doch ist es in manchen [[Fall|Fällen]] [...] notwendig und [[Freundlichkeit|freundlich]], lieber nichts zu [[schreiben]], als nicht zu schreiben." – ''Die Wahlverwandtschaften II, 1'' * "Völlig [[fremd]]e und gegeneinander [[Gleichgültigkeit|gleichgültige]] [[Mensch]]en, wenn sie eine Zeitlang zusammenleben, kehren ihr [[Inneres]] wechselseitig heraus, und es muss eine gewisse [[Vertraulichkeit]] entstehen." – ''Die Wahlverwandtschaften II, 13'' * "Wie [[Schwere|schwer]] ist es, daß der [[Mensch]] recht abwäge, was man [[Opfer|aufopfern]] muß gegen das, was zu [[Gewinn|gewinnen]] ist, wie schwer, den [[Zweck]] zu wollen und die [[Mittel]] nicht zu verschmähen! Viele verwechseln gar die Mittel und den Zweck, erfreuen sich an jenen, ohne diesen im Auge zu behalten." – ''Die Wahlverwandtschaften I, 6'' * "Wir blicken so gern in die [[Zukunft]], weil wir das Ungefähre, was sich in ihr hin und her bewegt, durch stille [[Wunsch|Wünsche]] so gern zu unsern Gunsten heranleiten möchten." – ''Die Wahlverwandtschaften II, 4'' * "Wir sind nie entfernter von unsern [[Wunsch|Wünschen]], als wenn wir uns einbilden, das Gewünschte zu besitzen." – ''Die Wahlverwandtschaften II, 5. Aus Ottiliens Tagebuche'' === Theoretische Schriften === ==== Zur Farbenlehre (1810) ==== * "Da ein [[Lexikon]] sowie ein [[Kompendium]] einer Erfahrungswissenschaft eigentlich nur eine Sammlung des kursierenden Wahren und Falschen ist, so wird man auch von dieser Gesellschaft nichts weiter erwarten." – ''Zur Farbenlehre, 6. Abteilung. Achtzehntes Jahrhundert [I]: Nachlese. Aus: Naturwissenschaftliche Schriften. Gedenkausgabe der Werke, Briefe und Gespräche. 28. August 1949. hg. von Ernst Beutler, Bd. 15, Zürich: Artemis, 1948 ff. [http://www.zeno.org/Literatur/M/Goethe,+Johann+Wolfgang/Naturwissenschaftliche+Schriften/Zur+Farbenlehre/Materialien+zur+Geschichte+der+Farbenlehre/6.+Abteilung.+Achtzehntes+Jahrhundert+%5BI%5D/Nachlese S. 635]'' * "Das Auge ist das letzte, höchste Resultat des [[Licht]]es auf den organischen Körper. Das [[Auge]] als ein Geschöpf des Lichtes, leistet alles, was das Licht selbst leisten kann." – ''Vorstudien zur Farbenlehre, "Das Auge"'' * "Das [[Auge]] hat sein Dasein dem [[Licht]] zu danken. Aus gleichgültigen tierischen Hilfsorganen ruft sich das Licht ein Organ hervor, das seinesgleichen werde, und so bildet sich das Auge am Lichte fürs Licht, damit das innere Licht dem äusseren entgegentrete." – ''Goethes Naturwissenschaftliche Schriften (Kürschner) „Entwurf einer Farbenlehre“, Bd. 3, S. 88'' * "Das [[Licht]] überliefert das Sichtbare dem [[Auge]]; das Auge überliefert's dem ganzen Menschen. Das [[Ohr]] ist stumm, der [[Mund]] ist taub; aber das Auge vernimmt und spricht. In ihm spiegelt sich von außen die Welt, von innen der Mensch. Die Totalität des Innern und Äußern wird durchs Auge vollendet." – ''Farbenlehre, Stuttgart (Kohlhammer) 1950-55, Erstausgabe 1810'' * "Der [[Wissenschaft]]ler muss durch sein Handeln immer wieder kund tun, dass er zum humanen Teil der [[Menschheit]] gehört." – ''Zur Farbenlehre'' * "Die [[Farbe]]n sind Taten des Lichts, [[Tat]]en und [[Leid]]en." – ''Zur Farbenlehre'' * "Endlich ist noch bemerkenswert, dass wilde [[Nation|Nationen]], ungebildete [[Mensch|Menschen]], [[Kind|Kinder]] eine große Vorliebe für lebhafte [[Farbe|Farben]] empfinden, dass Tiere bei gewissen [[Farbe|Farben]] in Zorn geraten, dass [[Bildung|gebildete]] Menschen in [[Kleidung]] und sonstiger Umgebung die lebhaften [[Farbe|Farben]] vermeiden und sie durchgängig von sich zu entfernen suchen." – ''Farbenlehre – 1. Abteilung, Anhang Pathologische Farben'' [http://www.wissen-im-netz.info/literatur/goethe/farbenlehre/1-i/09.htm Satz 135] * "Wird einer strebenden Jugend die Geschichte eher lästig als erfreulich, weil sie gern von sich selbst eine neue, ja wohl gar eine Urwelt-Epoche beginnen möchte; so haben die in Bildung und Alter Fortschreitenden gar oft mit lebhaftem Danke zu erkennen, wie mannigfaltiges Gute, Brauchbare und Hülfreiche ihnen von den Vorfahren hinterlassen worden." Beginn der ''Geschichte der Farbenlehre, Einleitung'' * "Es ist äußerst schwer, [[fremd]]e [[Meinung]]en zu referieren, besonders wenn sie sich [[Nachbar|nachbarlich]] annähern, kreuzen und decken." – ''Geschichte der Farbenlehre, Einleitung'' * "Jene unmittelbare Verwandtschaft des [[Licht]]es und des [[Auge]]s wird niemand leugnen, aber sich beide zugleich als eins und dasselbe zu denken, hat mehr Schwierigkeit." – ''Goethes Naturwissenschaftliche Schriften (Kürschner), Farbenlehre'' * "Wenn Licht und Finsternis ihr im ganzen verschiedene Stimmungen geben, so werden schwarze und weiße Bilder, die zu gleicher Zeit ins Auge fallen, diejenigen Zustände nebeneinander bewirken, welche durch Licht und Finsternis in einer Folge hervorgebracht wurden." – ''II. Schwarze und weiße Bilder zum Auge, Johann Wolfgang Goethe. Gedenkausgabe der Werke, Briefe und Gespräche. Band 1–24 und Erg.-Bände 1–3, Band 16, Zürich 1948 ff, S. 29-34., [http://www.zeno.org/Literatur/M/Goethe,+Johann+Wolfgang/Naturwissenschaftliche+Schriften/Zur+Farbenlehre/Zur+Farbenlehre.+Didaktischer+Teil/1.+Abteilung.+Physiologische+Farben/2.+Schwarze+und+wei%C3%9Fe+Bilder+zum+Auge www.zeno.org]'' ==== Maximen und Reflexionen (1833) ==== ===== Aus den »Wahlverwandtschaften« (1809). Aus Ottiliens Tagebuche ===== http://www.zeno.org/nid/20004855450 ===== Aus »Kunst und Alterthum« ===== '''Ersten Bandes drittes Heft (1818). Naivität und Humor'''<br /> http://www.zeno.org/nid/20004855485<br /> '''Zweiten Bandes drittes Heft (1820). Bedenklichstes'''<br /> http://www.zeno.org/nid/20004855493<br /> '''Dritten Bandes erstes Heft (1821). Eigenes und Angeeignetes in Sprüchen'''<br /> http://www.zeno.org/nid/20004855507<br /> '''Vierten Bandes zweites Heft (1823). Eigenes und Angeeignetes'''<br /> http://www.zeno.org/nid/20004855515 ===== Sonstiges alphabetisch geordnet ===== * "Alle Empiriker streben nach der Idee und können sie in der Mannigfaltigkeit nicht entdecken; alle Theoretiker suchen sie im Mannigfaltigen und können sie darinne nicht auffinden." – ''Maximen und Reflexionen, Nr. 803 bei Hecker'' * "Alles ist einfacher, als man denken kann, zugleich verschränkter, als zu begreifen ist." – ''Maximen und Reflexionen, Nr. 1209 bei Hecker'' * "Alles Lebendige bildet eine [[Atmosphäre]] um sich her." – ''Maximen und Reflexionen, Nr. 435 bei Hecker'' * "Alles, was wir treiben und tun, ist ein Abmüden; wohl dem, der nicht müde wird!" – ''Maximen und Reflexionen, Nr. 303 bei Hecker'' * "Anstatt meinen Worten zu widersprechen, sollten sie nach meinem Sinne handeln." – ''Maximen und Reflexionen, Nr. 114 bei Hecker'' * "Auch jetzt im [[Augenblick]] sollte jeder Gebildete Sternes Werke wieder zur Hand nehmen, damit auch das 19. Jahrhundert erführe, was wir ihrem schuldig sind, und einsähe, was wir ihm schuldig werden können." – ''über [[Laurence Sterne]], Maximen und Reflexionen, 760'' * "[[Aufrichtigkeit|Aufrichtig]] zu sein, kann ich versprechen, unparteiisch zu sein, aber nicht." – ''Aus Kunst und Alterthum, 4. Band, 2. Heft 1823, Nr. 184. Aus: Maximen und Reflexionen. hg. von Max Hecker. Weimar: Goethe-Gesellschaft, 1907. S. 33 {{GBS|7soOAAAAIAAJ|US|PA33}}'' * "Aus aller Ordnung entsteht zuletzt Pedanterie; um diese los zu werden, zerstört man jene, und es geht eine Zeit hin, bis man gewahr wird, daß man wieder Ordnung machen müsse." ''Einzelnheiten, Maximen und Reflexionen'', in ''Goethe’s Werke – Vollständige Ausgabe letzter Hand'', 1833. * "Aus vielen [[Skizze]]n endlich ein Ganzes hervorzubringen, gelingt selbst den Besten nicht immer." – ''Maximen und Reflexionen'' * "Begegnet uns jemand, der uns [[Dank]] [[schuld]]ig ist, gleich fällt es uns ein. Wie oft können wir jemandem begegnen, dem wir Dank schuldig sind, ohne daran zu [[denken]]!" – ''Maximen und Reflexionen, 5'' * "Daher denn auch der Mathematiker seine Formelsprache so hoch steigert, uns, insofern es möglich, in der meßbaren und zählbaren Welt die unmeßbare mitzubegreifen. Nun erscheint ihm alles greifbar, faßlich und mechanisch, und er kommt in den [[Verdacht]] eines heimlichen [[Atheismus]], indem er ja das Unmeßbarste, welches wir Gott nennen, zugleich mitzuerfassen glaubt und daher dessen besonderes oder vorzügliches Dasein aufzugeben scheint." – ''Maximen und Reflexionen 1286'' * "Das Beste, was wir von der [[Geschichte]] haben, ist der [[Enthusiasmus]], den sie erregt." – ''Maximen und Reflexionen, 495'' * "Das erste und letzte, was vom [[Genie]] gefordert wird, ist [[Wahrheitsliebe]]." – ''Maximen und Reflexionen, VII, Nr. 1'' * "Das ist der [[Glück|glücklichste]] [[Mensch]], der das [[Tod|Ende seines Lebens]] mit dem [[Geburt|Anfang]] in Verbindung setzen kann." – ''Maximen und Reflexionen, Aus Kunst und Altertum 1821'' * "Das [[Naivität|Naive]] als natürlich ist mit dem [[Wirklichkeit|Wirklichen]] verschwistert. Das Wirkliche ohne sittlichen Bezug nennen wir gemein." – ''Maximen und Reflexionen'' * "Das schädlichste [[Vorurteil]] ist, dass irgend eine Art Naturuntersuchung mit dem Bann belegt werden könne." – ''Maximen und Reflexionen'' * "Das schönste [[Glück]] des denkenden Menschen ist, das Erforschliche erforscht zu haben und das Unerforschliche ruhig zu verehren." – ''Maximen und Reflexionen, Nr. 1207 bei Hecker'' * "Den Stoff sieht jedermann vor sich, den Gehalt findet nur der, der etwas dazu zu tun hat, und die Form ist ein Geheimnis den Meisten." – ''Maximen und Reflexionen, Nr. 289 bei Hecker'' * "Der echte [[Schüler]] lernt aus dem Bekannten das Unbekannte entwickeln und nähert sich dem [[Meister]]." – ''Maximen und Reflexionen'' * "Der [[Hass]] ist ein aktives Missvergnügen, der [[Neid]] ein [[Passivität|passives]]; deshalb darf man sich nicht wundern, wenn der Neid so schnell in Hass übergeht." – ''Maximen und Reflexionen'' * "Der [[Mittelmäßigkeit|mittelmäßigste]] [[Roman]] ist immer noch besser als die mittelmäßigen [[Leser]], ja der schlechteste partizipiert etwas von der Vortrefflichkeit des ganzen Genres." – ''Maximen und Reflexionen 1406'' * "Der [[Mystik|Mystizismus]] ist die Scholastik des [[Herz]]ens, die Dialektik des [[Gefühl]]s." – ''Maximen und Reflexionen'' * "Der [[Roman]] ist eine subjektive [[Epos|Epopee]], in welcher der Verfasser sich die Erlaubnis ausbittet, die Welt nach seiner Weise zu behandeln. Es fragt sich also nur, ob er eine Weise habe, das andere wird sich schon finden." – ''Maximen und Reflexionen 133'' * "Derjenige, der sich mit [[Einsicht]] für beschränkt erklärt, ist der [[Vollkommenheit]] am nächsten." – ''Maximen und Reflexionen'' * "Die Dunkelheit gewisser Maximen ist nur relativ: nicht alles ist dem Hörenden deutlich zu machen, was dem Ausübenden einleuchtet." – ''Maximen und Reflexionen, Nr. 1068 bei Hecker'' * "Die [[Form]] will so gut verdaut sein als der Stoff; ja, sie verdaut sich viel schwerer." – ''Maximen und Reflexionen, Nr. 1083 bei Hecker'' * "Die [[Geheimnis]]se der [[Pfad|Lebenspfade]] darf und kann man nicht offenbaren, es gibt Steine des Anstoßes, über die ein jeder [[Wandern|Wanderer]] stolpern muß. Der [[Poet]] aber deutet auf die Stelle hin." – ''Maximen und Reflexionen 617'' * "Die [[Mathematiker]] sind eine Art Franzosen: Redet man zu ihnen, so übersetzen sie es in ihre [[Sprache]], und dann ist es alsobald ganz etwas anderes." – ''Maximen und Reflexionen'' * "Die [[Menge]] kann [[Tüchtigkeit|tüchtige]] Menschen nicht [[Entbehrung|entbehren]], und die Tüchtigen sind ihnen jederzeit zur Last." – ''Maximen und Reflexionen, 3'' * "Die [[Mensch]]en, da sie zum Notwendigen nicht hinreichen, bemühen sich ums Unnütze." – ''Maximen und Reflektionen'' * "Die Menschen werden an sich und andern [[Irrsinn|irre]], weil sie die [[Mittel]] als [[Zweck]] behandeln." – ''Maximen und Reflexionen, I, Nr. 11'' * "Die [[Weisheit]] ist nur in der [[Wahrheit]]." – ''Maximen und Reflexionen'' * "Die [[Wissenschaft]]en so gut als die Künste bestehen in einem überlieferbaren (realen), erlernbaren Teil und in einem unüberlieferbaren (idealen), unlernbaren Teil." – ''Maximen und Reflexionen, Nr. 1155 bei Hecker'' * "Die [[Wissenschaft]]en zerstören sich auf doppelte Weise selbst: Durch die Breite, in die sie gehen, und durch die Tiefe, in die sie sich versenken." – ''Maximen und Reflexionen, Nr. 1161 bei Hecker'' * "Die Freigebigkeit erwirbt einem jede Gunst, vorzüglich wenn sie von [[Demut]] begleitet wird." – ''Maximen und Reflexionen'' * "Drei Klassen von [[Narren]]: Die [[Männer]] aus [[Hochmut]], die Mädchen aus [[Liebe]], die [[Männer über Frauen (a-m)|Frauen]] aus [[Eifersucht]]." – ''Maximen und Reflexionen'' * "Eigentlich weiß man nur, wenn man wenig weiß; mit dem Wissen wächst der [[Zweifel]]." – ''Maximen und Reflexionen. Aus »Kunst und Altertum«. [http://www.zeno.org/nid/2000485554X Fünften Bandes drittes Heft. 1826. zeno.org] * "Ein lustiger [[Gefährte]] ist ein Rollwagen auf der [[Wandern|Wanderschaft]]." – ''Maximen und Reflexionen, 136'' * "Ein [[Unterschied]], der dem [[Verstand]] nichts gibt, ist kein Unterschied." – ''Maximen und Reflexionen'' * "Eine solche [[Skizze]] braucht nicht im höchsten Grade ausgeführt und vollendet zu sein, wenn sie gut gesehen, gedacht und fertig ist, so ist sie für den [[Liebhaber]] oft reizender als ein größeres ausgeführtes [[Werk]]." – ''Maximen und Reflexionen, 455'' * "Es ist ganz einerlei, ob man das [[Wahrheit (a-m)|Wahre]] oder das [[Falschheit|Falsch]]e sagt: Beidem wird [[Widerspruch|widersprochen]]." – '' Maximen und Reflexionen, 677'' * "Es ist mir in den [[Wissenschaft]]en gegangen wie einem, der früh aufsteht, in der [[Dämmerung]] die [[Morgenrot|Morgenröte]], sodann aber die [[Sonne]] ungeduldig erwartet und doch, wie sie hervortritt, geblendet wird." – ''Maximen und Reflexionen 372'' * "Es ist mit den [[Jahr]]en wie mit den sibyllinischen [[Buch|Büchern]]: Je mehr man ihrer verbrennt, desto teurer werden sie." – ''Maximen und Reflexionen'' * "[[Hoffnung]] ist die zweite [[Seele]] der Unglücklichen." – ''"Maximen und Reflexionen"'' * "In jeder großen [[Trennung]] liegt ein Keim von [[Wahnsinn]]; man muss sich hüten, ihn nachdenklich auszubrüten und zu pflegen." – ''Maximen und Reflexionen'' * "Madame Roland, auf dem Blutgerüste, verlangte Schreibzeug, um die ganz besondern Gedanken aufzuschreiben, die ihr auf dem letzten Wege vorgeschwebt. Schade, dass man ihr's versagte; denn am Ende des Lebens gehen dem gefassten Geiste Gedanken auf, bisher undenkbare; sie sind wie selige Dämonen, die sich auf den Gipfeln der Vergangenheit glänzend niederlassen." – ''Maximen und Reflektionen; Allgemeines, Ethisches, Literarisches; VII.; Nr. 395'' * "Mit den [[Jahr]]en steigern sich die [[Prüfung]]en." – ''Maximen und Reflexionen'' * "[[Mystik]] deutet auf die [[Geheimnis]]se der [[Natur]] und Vernunft und sucht sie durch [[Wort]] und Bild zu lösen." – ''Maximen und Reflexionen'' * "Nichts ist widerwärtiger als die [[Majorität]]: denn sie besteht aus wenigen kräftigen Vorgängern, aus Schelmen, die sich accomodiren, aus Schwachen, die sich assimilieren, und der [[Masse]], die nachtrollt, ohne nur im mindesten zu wissen was sie will." – ''Maximen und Reflexionen'' * "Sei nicht ungeduldig, wenn man deine [[Argument]]e nicht gelten lässt." – ''Maximen und Reflexionen, 797'' * "Sobald die [[Tyrannei]] aufgehoben ist, geht der Konflikt zwischen [[Aristokratie]] und [[Demokratie]] unmittelbar an." – ''Maximen und Reflexionen'' * "[[Toleranz]] sollte eigentlich nur eine vorübergehende [[Gesinnung]] sein; sie muss zur [[Anerkennung]] führen. [[Dulden]] heißt beleidigen." – ''Maximen und Reflexionen'' * "[[Vollkommenheit]] ist die Norm des [[Himmel]]s, Vollkommenes wollen die Norm des Menschen." – ''Maximen und Reflexionen'' * "Wenn ein [[deutscher]] Literator seine [[Nation]] vormals beherrschen wollte, so musste er ihr nur glauben machen, es sei einer da, der sie beherrschen wolle. Da waren sie gleich so verschüchtert, dass sie sich, von wem es auch wäre, gern beherrschen ließen." – ''Maximen und Reflexionen, 324'' * "Wer [[Fremdsprache|fremde Sprachen]] nicht kennt, weiß nichts von seiner eigenen." – ''Maximen und Reflexionen; II.; Nr. 23, 91'' * "[[Widerspruch]] und [[Schmeichelei]] machen beide ein schlechtes [[Gespräch]]." – ''Maximen und Reflexionen'' === Selbstzeugnisse === ==== Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit (1811–1833) ==== * "Aber er war aus der [[Stille]], der [[Dämmerung]], der [[Dunkelheit]], welche ganz allein die reinen [[Produktion]]en begünstigen kann." – ''Dichtung und Wahrheit III, 13'' * "Aber wie das Erhabene von [[Dämmerung]] und [[Nacht]], wo sich die Gestalten vereinigen, gar leicht erzeugt wird, so wird es dagegen vom [[Tag]]e verscheucht, der alles sondert und trennt, und so muss es auch durch jede wachsende [[Bildung]] vernichtet werden, wenn es nicht glücklich genug ist, sich zu dem [[Schönheit|Schönen]] zu flüchten und sich [[Innigkeit|innig]] mit ihm zu vereinigen, wodurch denn beide gleich unsterblich und unverwüstlich sind." – ''Dichtung und Wahrheit II, 6'' * "[[Denis Diderot|Diderot]] war nahe genug mit uns verwandt, wie er denn in alledem, weshalb ihn die Franzosen tadeln, ein wahrer [[Deutscher]] ist." – ''Dichtung und Wahrheit III, 11'' * "Die [[Jugend]] will lieber angeregt als unterrichtet sein." – ''Dichtung und Wahrheit II, 8'' [[File:Goethe Dichtung und Wahrheit.jpg|thumb|[[w:Dichtung und Wahrheit|Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit]]]] * "Fehlt es dem [[Protestantismus|protestantischen]] Kultus im ganzen an Fülle, so untersuche man das einzelne, und man wird finden, der Protestant hat zu wenig [[Sakrament]]e, ja er hat nur eins, bei dem er sich tätig erweist, das [[Abendmahl]]: denn die [[Taufe]] sieht er nur an andern vollbringen, und es wird ihm nicht wohl dabei." – ''Dichtung und Wahrheit II, 7'' * "Ich, der ich immer gehört hatte, auf die [[Ohrfeige]] eines [[Mädchen]]s gehöre ein derber [[Kuss]]." – ''Dichtung und Wahrheit I, 2'' * "In dem [[Abendmahl]]e sollen die irdischen Lippen ein göttliches Wesen verkörpert empfangen und unter der Form irdischer Nahrung einer himmlischen teilhaftig werden." – ''Dichtung und Wahrheit II, 7'' * "In einem wohleingerichteten Staate soll das Recht selbst nicht auf [[Unrecht|unrechte]] Weise geschehn." ''Dichtung und Wahrheit, III, 14'' * "In einer [[Stadt]] wie [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] befindet man sich in einer wunderlichen Lage, immer sich kreuzende [[Fremd]]e deuten nach allen Weltgegenden hin und erwecken Reiselust." – ''Dichtung und Wahrheit IV, 18'' * "[[Knabe]]n, denen ja doch alles zum [[Scherz]]e dienen muß, sich am [[Schall]] der [[Wort]]e, am [[Fall]] der [[Silbe]]n ergötzen, und durch eine Art von parodistischem Mutwillen den tiefen Gehalt des [[edel]]sten [[Werk]]s zerstören." – ''Dichtung und Wahrheit III, 11 * "Wollte man die Herrlichkeit des [[Frühling]]s und seiner Blüten nach dem wenigen Obst berechnen, das zuletzt noch von den Bäumen genommen wird, so würde man eine sehr unvollkommene Vorstellung jener lieblichen Jahreszeit haben." – ''Dichtung und Wahrheit, Früheres Vorwort'' * Meine übrigen angefangenen Naturstudien suchte ich fortzusetzen, und da man immer Zeit genug hat, wenn man sie gut anwenden will, so gelang mir mitunter das Doppelte und Dreifache. - ''Dichtung und Wahrheit. Erster und zweiter Teil'', Zehntes Buch. Zitiert nach Projekt Gutenberg-DE. [https://web.archive.org/web/20231028205130/https://www.projekt-gutenberg.org/goethe/dichwah1/chap011.html Archiviert] [https://archive.ph/8gvdt vom] [https://www.projekt-gutenberg.org/goethe/dichwah1/chap011.html Original] am 28.10.2023. ==== Italienische Reise (1816–1829)==== [[Datei:Johann Heinrich Wilhelm Tischbein - Goethe in der roemischen Campagna.jpg|mini|''Goethe in der römischen Campagna'', Gemälde von Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, 1787]] * "Denke ich an Neapel, ja gar nach Sizilien, so fällt es einem sowohl in der [[Erzählung]] als in [[Bild]]ern auf, dass in diesen [[Paradies]]en der [[Welt]] sich zugleich die [[Vulkan|vulkanische]] [[Hölle]] so gewaltsam auftut und seit Jahrtausenden die Wohnenden und Genießenden aufschreckt und irre macht." – ''Italienische Reise I, 16. Februar 1787'' * "Denn man verdient wenig [[Dank]] von den [[Mensch]]en, wenn man ihr inneres [[Bedürfnis]] erhöhen, ihnen eine große Idee von ihnen selbst geben, ihnen das Herrliche eines wahren, edlen Daseins zum [[Gefühl]] bringen will." – ''Italienische Reise I, 19. September 1786'' * "Ich sitze jetzt im Rohre und kann vor Pfeifenschneiden nicht zum Pfeifen kommen." – ''Italienische Reise III, 12. Oktober 1787'' * "Meine Übung alle Dinge, wie sie sind, zu sehen und zu lesen, meine Treue das [[Auge]] [[Licht|licht]] sein zu lassen, meine völlige Entäußerung von aller Prätention, machen mich hier im stillen höchst glücklich." – ''Italienische Reise, Brief an Charlotte aus Rom, am 7. November 1786'' * "Nun ging mir eine neue [[Welt]] auf. Ich näherte mich den Gebirgen, die sich nach und nach entwickelten." – ''über die [[Alpen]], Italienische Reise I, 7. September 1786'' * "Nur durch geregelte [[Übung]] könnte man vorwärts kommen." – ''Italienische Reise'' * „Sonntag waren wir in [[Pompeji]]. – Es ist viel [[Unheil]] in der Welt geschehen, aber wenig, das den [[Nachwelt|Nachkommen]] so viel [[Freude]] gemacht hätte“ – ''Italienische Reise. Zweiter Teil. Neapel. 13. März 1787. [http://www.zeno.org/nid/20004859707 zeno.org]'' * "»Vedi Napoli e poi muori!« sagen sie hier. »Siehe [[Neapel]] und stirb!« Daß kein Neapolitaner von seiner Stadt weichen will, daß ihre Dichter von der Glückseligkeit der hiesigen Lage in gewaltigen Hyperbeln singen, ist ihnen nicht zu verdenken, und wenn auch noch ein paar Vesuve in der Nachbarschaft stünden." – ''Italienische Reise. Zweiter Teil. Neapel. 3. März 1787. [http://www.zeno.org/nid/20004859707 zeno.org]'' ==== Tagebuch ==== * "Aber auch kein stolzer [[Gebet]] als um [[Weisheit]], denn diese haben die Götter ein für allemal den [[Mensch]]en versagt. [[Klugheit]] teilen sie aus, dem [[Stier]] nach seinen [[Horn|Hörnern]] und der [[Katze]] nach ihren [[Klaue]]n, sie haben alle Geschöpfe bewaffnet." – ''13. Januar 1779'' * "[[Helmstedt]] selbst liegt ganz freundlich, der Sand ist dort, wo ein geringes Wasser fließt, durch Gärten und sonst anmutige Umgebung gebändigt. Wer nicht gerade den Begriff einer lebhaften deutschen Akademie mitbringt, der wird angenehm überrascht sein, in einer solchen Lage eine ältere, beschränkte Studienanstalt zu finden, wo auf dem Fundament eines frühern Klosterwesens Lehrstühle späterer Art gegründet worden, wo gute Pfründen einen behaglichen Sitz darbieten, wo alträumliche Gebäude einem anständigen Haushalt, bedeutenden Bibliotheken, ansehnlichen Kabinetten hinreichenden Platz gewähren und eine stille Tätigkeit desto emsiger schriftstellerisch wirken kann, als eine geringe Versammlung von Studierenden nicht jene Hast der Überlieferung fordert, die uns auf besuchten Akademien nur übertäubt." – ''Tag- und Jahreshefte 1805 http://www.zeno.org/nid/20004860012 * "Das gefährlichste aller Bücher in weltgeschichtlicher Hinsicht, wenn durchaus einmal von Gefährlichkeit die Rede sein sollte, ist doch wohl unstreitig die [[Bibel]], weil wohl kein anderes Buch so viel Gutes und Böses im Menschengeschlecht zur Entwicklung gebracht hat." – ''vom 10. November 1810'' ==== [[Johann Peter Eckermann]]: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens (1836/1848) ==== * "Alle [[Seele]]n und [[Form]]en von dem, was einst war und künftig sein wird, schweift in dem endlosen Raum ihres Aufenthaltes wolkenartig hin und her, und umgeben die [[Mutter|Mütter]], und der Magier muss also in ihr Reich gehen, wenn er durch die Macht seiner [[Kunst]] über die Form eines Wesens Gewalt haben und ein früheres Geschöpf zu einem Scheinleben hervorrufen will." – ''über sein Werk Faust, zu [[Johann Peter Eckermann]], 10. Januar 1830'' * "Das [[Klassik|Classische]] nenne ich das Gesunde, und das [[Romantik|Romantische]] das Kranke." – ''zu Eckermann, 2. April 1829, [http://www.zeno.org/nid/20004867424 zeno.org]'' * "Das [[Gleichheit|Gleiche]] läßt uns in Ruhe; aber der Widerspruch ist es, der uns productiv macht." – ''Gespräch mit Johann Peter Eckermann, 28. März. 1827. Aus: Goethes Gespräche. hg. von Woldemar Freiherr von Biedermann, Band 1–10, Leipzig 1889–1896, Band 6, [http://www.zeno.org/Literatur/M/Goethe,+Johann+Wolfgang/Gespr%C3%A4che/%5BZu+den+Gespr%C3%A4chen%5D/1827 S. 67].'' * "Das musikalische [[Talent]] kann sich wohl am frühesten zeigen, indem die [[Musik]] ganz etwas Angeborenes, [[Inneres]] ist, das von Außen keiner großen [[Nahrung]] und keiner aus dem [[Leben]] gezogenen [[Erfahrung]] bedarf." – ''zu [[Johann Peter Eckermann]], 14. Februar 1831'' * "Den anscheinenden Geringfügigkeiten des ''Wilhelm Meister'' liegt immer etwas Höheres zum Grunde, und es kommt bloß darauf an, dass man Augen, Weltkenntnis und Übersicht genug besitze, um im Kleinen das Größere wahrzunehmen. Andern mag das gezeichnete [[Leben]] als Leben genügen." – ''zu [[Johann Peter Eckermann]], 25. Dezember 1825'' * "Denn was ist eine [[Novelle]] anders als eine sich ereignete unerhörte Begebenheit. Dies ist der eigentliche Begriff, und so vieles, was in [[Deutschland]] unter dem Titel Novelle geht, ist gar keine Novelle, sondern bloß [[Erzählung]] oder was Sie sonst wollen." – ''zu [[Johann Peter Eckermann]], 29. Januar 1827'' * "die Natur versteht gar keinen Spaß, sie ist immer wahr, immer ernst, immer strenge; sie hat immer Recht, und die Fehler und Irrthümer sind immer des Menschen." – ''zu [[Johann Peter Eckermann]], 13. Februar 1829 http://www.zeno.org/nid/20004867424, [http://books.google.de/books?id=8I7Ov79fqhAC&pg=PA68 books.google] * "Ein deutscher [[Schriftsteller]], ein deutscher [[Märtyrer]]! – Ja, mein Guter! Sie werden es nicht anders finden! Und ich selbst kann mich kaum noch beklagen, es ist allen andern nicht besser gegangen, den meisten sogar schlechter, und in [[England]] und [[Frankreich]] ganz wie bei uns." – ''zu [[Johann Peter Eckermann]], 14. März 1830'' * "Es wird aber in den [[Wissenschaft]]en auch zugleich dasjenige als Eigentum angesehen, was man auf Akademien überliefert erhalten und gelernt hat. Kommt nun einer, der etwas [[Das Neue|Neues]] bringt, das mit unserm [[Glaube|Credo]], das wir seit Jahren nachbeten und wiederum anderen überliefern, in [[Widerspruch]] steht und es wohl gar zu stürzen droht, so regt man alle Leidenschaften gegen ihn auf und sucht ihn auf alle Weise zu unterdrücken. Man sträubt sich dagegen, wie man nur kann; man tut, als höre man nicht, als verstände man nicht; man spricht darüber mit Geringschätzung, als wäre es gar nicht der Mühe wert, es nur anzusehen und zu untersuchen; und so kann eine neue [[Wahrheit (a-m)|Wahrheit]] lange warten, bis sie sich Bahn macht." – ''zu [[Johann Peter Eckermann]]: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens. in: Sämtliche Werke, Briefe, Tagebücher und Gespräche, Band 36 "Zwischen Weimar und Jena: Einsam-tätiges Alter". Deutscher Klassiker Verlag Frankfurt am Main, 1999. ISBN 3-618-60560-9. [http://gutenberg.spiegel.de/?id=12&xid=515&kapitel=242&cHash=3caa6cf7792 Tagebucheintrag 30.12.1823 auf gutenberg.de]'' * "[[Georg Wilhelm Friedrich Hegel|Hegel]] hat in den Berliner Jahrbüchern eine Rezension über [[Johann Georg Hamann|Hamann]] geschrieben, die ich in diesen Tagen lese und wieder lese und die ich sehr loben muss. Hegels Urteile als [[Kritiker]] sind immer gut gewesen." – ''zu [[Johann Peter Eckermann]], 17. Februar 1829'' * "Im Grunde aber sind [[wir]] alle kollektive [[Wesen]], wir mögen uns stellen, wie wir wollen. Denn wie weniges haben und sind wir, das wir im reinsten Sinne unser [[Eigentum]] nennen! Wir müssen alle empfangen und [[lernen]], sowohl von denen, die vor uns waren, als von denen, die mit uns sind. Selbst das größte [[Genie]] würde nicht weit kommen, wenn es alles seinem eigenen [[Inneres|Innern]] verdanken wollte. " – '' zu [[Johann Peter Eckermann]] 17. Februar 1832'' * »In dem, was ich selber zu tun und zu treiben hatte«, fuhr Goethe fort, »habe ich mich immer als [[Royalist]] behauptet. Die anderen habe ich schwatzen lassen, und ich habe getan, was ich für gut fand. Ich übersah meine Sache und wußte, wohin ich wollte.«" – ''Goethe im Gespräch mit [[Johann Peter Eckermann]], 25. Februar 1824. In: Goethes Gespräche mit J. P. Eckermann, Band 1. Hrsg. von Franz Deibel. Leipzig: Insel-Verlag, 1908. S. 118. {{IA|GoethesGespraecheMitJ.P.Eckermann1|n148}}'' * "Käme er, man würde ihn zum zweiten Mal kreuzigen." – ''über einen zweiten Erlöser zu [[Johann Peter Eckermann]], 12. März 1828'' * "Man darf beide [[Dichter]] nicht miteinander vergleichen, ohne den einen durch den andern zu vernichten. Byron ist der brennende Dornbusch, der die heilige Zeder des Libanon in Asche legt. Das große Epos des Italieners hat seinen [[Ruhm]] durch Jahrhunderte behauptet, aber mit einer einzigen Zeile des Don Juan könnte man das ganze befreite Jerusalem vergiften." – ''über [[Torquato Tasso]] und [[George Gordon Byron|Lord Byron]], zu [[Johann Peter Eckermann]], 18. Mai 1824'' * "Man muß das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse. In [[Zeitung]]en und Encyklopädien, auf [[Schule]]n und [[Universität]]en, überall ist der Irrtum obenauf, und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist." – ''zu [[Johann Peter Eckermann]], 16. Dezember 1828 {{GBS|PvIFAAAAQAAJ|RA1-PA32}} * "Man sagt von den Blättern eines [[Baum (Pflanze)|Baumes]], daß deren kaum zwei vollkommen gleich befunden werden, und so möchten sich auch unter tausend Menschen kaum zwei finden, die in ihrer Gesinnungs- und Denkungsweise vollkommen harmoniren." – ''zu Eckermann, 14. April 1824, [http://www.zeno.org/nid/20004867378 zeno.org]'' * "Manche Geschöpfe sind ganz [[Dämon|dämonischer]] Art, in manchen sind Teile von ihm wirksam. […] Unter den [[Künstler]]n findet es sich mehr bei Musikern, weniger bei [[Maler]]n. Bei [[Niccolò Paganini|Paganini]] zeigt es sich im hohen Grade, wodurch er denn auch so große Wirkungen hervorbringt." – ''zu [[Johann Peter Eckermann]], 2. März 1831'' * "So, in ewiger [[Dämmerung]] und [[Einsamkeit]] beharrend, sind die [[Mutter|Mütter]] schaffende Wesen, sie sind das schaffende und erhaltende Prinzip, von dem alles ausgeht, was auf der Oberfläche der Erde Gestalt und Leben hat. Was zu atmen aufhört, geht als geistige Natur zu ihnen zurück, und sie bewahren es, bis es wieder Gelegenheit findet, in ein neues Dasein zu treten." – ''über sein Werk Faust, zu [[Johann Peter Eckermann]], 10. Januar 1830'' * "Sobald man in der [[Wissenschaft]] einer bestimmten beschränkten Konfession angehört, ist sogleich jede unbefangene treue Auffassung dahin. Der entschiedene [[Vulkan]]ist wird immer nur durch die [[Brille]] des Vulkanisten sehen, so wie der Neptunist und der Bekenner der neuesten Hebungstheorie durch die seinige." – ''zu [[Johann Peter Eckermann]], 18. Mai 1824'' * "Versuche es aber doch nur einer und bringe mit menschlichem Wollen und menschlichen Kräften etwas hervor, das den Schöpfungen, die den Namen [[w:Mozart|Mozart]], [[w:Raffael|Rafael]] oder [[Shakespeare]] tragen, sich an die Seite setzen lasse." - ''zu Eckermann, 11. März 1832, [http://www.zeno.org/nid/20004867459 zeno.org]'' * "Wir wollen indeß," fügte Goethe lächelnd hinzu, "hoffen und erwarten, wie es etwa in einem Jahrhundert mit uns [[Deutsche]]n aussieht, und ob wir es sodann dahin werden gebracht haben, nicht mehr abstracte Gelehrte und [[Philosoph]]en, sondern Menschen zu sein." – ''zu Eckermann, 12. März 1828, [http://www.zeno.org/nid/20004867416 zeno.org]'' ==== Briefe und Gespräche ==== * "Ältere Bekanntschaften und Freundschaften haben vor neuen hauptsächlich das voraus, daß man sich einander schon viel verziehen hat." - ''an Dorothea von Knabenau, 14.10.1808'' * "Alles [[Poesie|Poetische]] sollte [[Rhythmus|rhythmisch]] behandelt werden! Das ist meine Überzeugung, [...]" – ''an [[Friedrich Schiller]], 25. November 1797'' * "[...] an den [[Novelle]]n des [[Miguel de Cervantes|Cervantes]] [habe ich] einen wahren Schatz gefunden, sowohl der [[Unterhaltung]] als der Belehrung." – ''an [[Friedrich Schiller]], 17. Dezember 1795'' * "Auch eine schädliche Wahrheit ist nützlich, weil sie nur Augenblicke schädlich sein kann und alsdann zu andern Wahrheiten führt, die immer nützlich und sehr nützlich werden müssen, und umgekehrt ist ein nützlicher [[Irrtum]] schädlich, weil er es nur augenblicklich sein kann und in andre Irrtümer verleitet, die immer schädlicher werden." – ''an Charlotte von Stein, 8. Juni 1787'' * "Auf dem Glück der [[Fabel]] beruht freilich alles, man ist wegen des Hauptaufwandes sicher, die meisten [[Leser]] und [[Zuschauer]] nehmen denn doch nichts weiter mit davon, und dem [[Dichter]] bleibt doch das ganze Verdienst einer lebendigen Ausführung." – ''an [[Friedrich Schiller]], 5. April 1797'' * "Auf diesem beweglichen Erdball ist doch nur in der wahren Liebe, der Wohltätigkeit und den Wissenschaften die einzige Freude und Ruhe." – ''an Charlotte von Stein, 6. Dezember 1781'' * "Bei den Anstalten zu einem [[Fest]]e vergisst man oft den [[Einladung|einzuladen]], dem zu [[Ehre]]n es angestellt wird." – ''mit [[Friedrich Wilhelm Riemer]], 26. April 1810'' * "Da habe ich nun in meinem [[Leben]] viele [[Vers]]e gemacht, darunter sind ein paar gute und viele mittelmäßige, da macht der Eyck ein solches [[Bild]], das mehr wert ist als alles, was ich gemacht habe." – ''mit W. Grimm, 20.9./6. Oktober 1815'' * "Da ich ganz ohne [[Stolz]] bin, kann ich meiner innerlichen Überzeugung glauben, die mir sagt, daß ich einige Eigenschaften besitze, die zu einem [[Poet]]en erfordert werden und daß ich durch Fleiß einmal einer werden könnte. Ich habe von meinem zehnten Jahre angefangen, [[Vers]]e zu schreiben, und habe geglaubt, sie seien gut. Jetzo in meinem siebzehnten sehe ich, dass sie schlecht sind, aber ich bin doch sieben Jahre älter und mache sie um sieben Jahre besser." – ''an [[Cornelia Goethe]], 11. Mai 1767'' * "Das Epitomisieren eines poetischen Werks, das zuerst in eine große Weite und Breite angelegt war, bringt ein Schwanken zwischen [[Skizze]] und [[Ausführung]] hervor, das dem ganz befriedigenden Effekt durchaus schädlich ist." – ''an [[Friedrich Schiller]], 5. Juli 1802'' * "Das [[Rauchen]], sagt [Goethe], macht dumm; es macht unfähig zum Denken und Dichten. Es ist auch nur für [[Müßiggang|Müßiggänger]], für Menschen die Langeweile haben [..] Zum Rauchen gehört auch das Biertrinken, damit der erhitzte Gaumen wieder abgekühlt werde. [..] Wenn es so fortgehen sollte, wie es den Anschein hat, so wird man nach zwei oder drei Menschen-Alter schon sehen, was diese Bierbäuche und Schmauchlümmel aus Teutschland gemacht haben. [..] Aber es liegt auch im Rauchen eine arge [[Unhöflichkeit]], eine impertinente Ungeselligkeit. Die Raucher verpesten die Luft weit und breit und ersticken jeden honneten Menschen, der nicht zu seiner Vertheidigung zu rauchen vermag." – ''mündliche Äußerungen Goethes, die [[Karl Ludwig von Knebel]] etwa 1806 im Gespräch [[w:Heinrich Luden|Heinrich Luden]] mitteilte. Ludens Aufzeichnung davon wurde nach seinem Tod veröffentlicht in: Rückblicke in mein Leben. Aus dem Nachlasse von Heinrich Luden. Friedrich Luden, Jena 1847. S. 90 f. {{GBS|zZQ5AAAAMAAJ|PA90}}. Siehe auch [[w:Schmauchlümmel]]. * "Daß die [[Vers]]e den poetischen Sinn steigerten oder wohl gar hervorlockten." – ''an [[Johann Peter Eckermann]], 25. Oktober 1823'' * "Denn der Fall kommt öfter vor, als man denkt, dass eine [[Nation]] Saft und Kraft aus einem [[Werk]]e aussaugt und in ihr eigenes [[inneres]] [[Leben]] dergestalt aufnimmt, dass sie daran keine weitere [[Freude]] haben, sich daraus keine Nahrung weiter zueignen kann." – ''an [[Thomas Carlyle]], 15. Juni 1828'' * "Denn ich halte davor, der [[Dichter]] soll seine Umrisse auf ein weitläufig gewobenes Zeug aufreißen, damit der [[Musiker|Musikus]] vollkommenen Raum habe, seine Stickerei mit großer [[Freiheit]] und mit starken oder feinen Fäden, wie es ihm gutdünkt, auszuführen. Der Operntext soll ein Karton sein, kein fertiges [[Bild]]." – ''an Carl Friedrich Zelter, 19. Mai 1812'' * "Denn was nicht gesellig gesungen werden kann, ist wirklich kein Gesang, wie ein [[Monolog]] kein [[Drama]]." – ''an Carl Friedrich Zelter, 17. Mai 1815'' * "Der [[Rezitation|rezitierende]] [[Schauspieler]] dagegen muss durch [[Übung]] nach und nach zu einer gewissen Einheit seiner selbst gelangen und sich ohne Wissen und eigentliches Wollen, soweit seine Natur verstattet, hervorbilden." – ''an Carl Friedrich Zelter, 6. September 1827'' * "Der [[Schauspieler]], [[Musiker|Musikus]], [[Maler]], [[Dichter]], ja der [[Gelehrter|Gelehrte]] selbst erscheinen mit ihren wunderlichen, halbideellen halbsinnlichen Wesen jener ganzen Masse der aus dem Reellen entsprungenen und an das Reelle gebundenen Weltmenschen wie eine Art von [[Narr]]en, wo nicht gar wie Halbverbrecher, wie Menschen, die an einer levis notae macula laborieren." – ''an [[Friedrich Heinrich Jacobi]], 7. März 1808'' * "... die Abwesenden sind wie die Toten fern und ohne Gewalt, deswegen man auch [[Das Gute|Gutes]] von ihnen reden soll." – ''an Charlotte von Stein, 9. November 1778'' * "Die Buchhändler sind alle des Teufels, für sie muß es eine eigene Hölle geben" – ''Gespräche mit Friedrich von Müller und Clemens Wenzeslaus Coudray, 17. Mai 1829 * "Die [[Erinnerung]] an Abwesende wird durch die Zeit nicht ausgelöscht, aber doch verdeckt." – ''an Käthchen Schönkopf, 12.12.1769'' * "Die Fratze des Parteigeists ist mir mehr zuwider als irgendeine andere [[Karikatur]]." – ''an [[Friedrich Schiller]], 17. Mai 1797'' * "Die [[Hoffnung]] hilft uns leben." – ''an Charlotte von Stein, 9. April 1782'' * "Die [[Irrtum|Irrthümer]] meiner [[Gegner]] sind seit einem Jahrhundert zu allgemein verbreitet, als dass ich auf meinem einsamen Wege hoffen könnte noch diesen oder jenen [[Gefährte]]n zu finden. Ich werde allein bleiben! Ich komme mir oft vor wie ein Mann in einem Schiffbruch, der ein Brett ergreift, das nur einen einzigen zu tragen im Stande ist. Dieser eine rettet sich, während alle übrigen jämmerlich ersaufen." – ''im Gespräch über seine Farbenlehre am 10. Februar 1830 mit [[w:Friedrich Soret]], http://www.zeno.org/nid/20004867432 * "Die wahre Geschichte der ersten zehn Jahre meines weimarischen Lebens könnte ich nur im Gewande der Fabel oder eines [[Märchen]]s darstellen, als wirkliche Tatsache würde die Welt es nimmermehr glauben." – ''an F. v. Müller, August 1830'' * "Dieses alles, was dem Erzählenden und der [[Erzählung]] angehört, habe ich hier unter dem Worte: [[Dichtung]] begriffen, um mich des [[Wahrheit|Wahren]], dessen ich mir bewusst war, zu meinem [[Zweck]] bedienen zu können." – ''an Carl Friedrich Zelter, 15. Februar 1830; über Goethes Werke, Dichtung und Wahrheit'' * "Ein [[Männer über Frauen (a-m)|Weib]] soll ihre [[Weiblichkeit]] nicht ausziehen wollen." – ''an Charlotte von Stein, 21. September 1785'' * "Ein weiser Mann sollte das Wort Narr nicht so oft gebrauchen, besonders da ihm selbst der [[Hochmut]] so lästig ist." – ''an [[Christian Gottlob Voigt]], 19 Dezember 1798'' * "Es bleibt wahr: das Märchen von Christus ist Ursache, daß die Welt noch 10000 Jahre stehen kann und niemand recht zu Verstand kommt, weil es ebenso viel Kraft des Wissens, des Verstandes, des Begriffs braucht, um es zu verteidigen als es zu bestreiten." – ''an [[Johann Gottfried Herder]], 4. September 1788'' * "Es ist immer [[Erbauung|erbaulich]], sich zu überzeugen: dass im hohen [[Alter]] die verständige [[Vernunft]], oder, wenn man will, der vernünftige [[Verstand]] sich als [[Stellvertreter]] der [[Sinn]]e legitimieren darf." – ''an Carl Friedrich Zelter, 16. Dezember 1829'' * "Es ist keine Kleinigkeit, das, was man im zwanzigsten Jahre konzipiert hat, im 82. außer sich darzustellen und ein solches inneres lebendiges Knochengeripp mit Sehnen, [[Fleisch]] und Oberhaupt zu [[Kleidung|bekleiden]], auch wohl dem fertig Hingestellten noch einige Mantelfalten umzuschlagen, damit alles zusammen ein offenbares [[Rätsel]] bleibe, die Menschen fort und fort ergötze und ihnen zu schaffen mache." – ''an Carl Friedrich Zelter, 1. Juni 1831'' <!-- bis hierhin abgeglichen --~~~~ --> * "Gar hübsch ists, auf seinem [[Pferd]]e mit dem Mantelsäckchen wie auf einem [[Schiff]]e herumzukreuzen." – ''an Charlotte von Stein, 2. Dezember 1777'' * "Ich dachte mich selbst zu verlieren, und verliere nun einen [[Freund]] und in demselben die Hälfte meines Daseyns." - ''an [[w:Carl Friedrich Zelter|Carl Friedrich Zelter]], 1. Juni 1805, über seine Erkrankung und über [[Schiller]]s Tod am 9. Mai 1805. In: Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832, Erster Theil, die Jahre 1796 bis 1811, Hrsg. Friedrich Wilhelm Riemer, Verlag von Duncker und Humblot, Berlin 1833, S. 164, [https://books.google.de/books?id=LEMBAAAAQAAJ&pg=PA164&dq=%22Ich+dachte%22 Google Books]'' * "Ihr macht schöne [[Vers]]e ohne die Verskunst, ihr haltet passende [[Rede]]n, ohne die [[Rhetorik]] studiert zu haben. Das geht wohl recht gut eine Zeitlang, aber zuletzt reicht es doch nicht aus." – '' F. v. Müller, 9. September 1827'' * "In diesem Sinne mach ich aufmerksam auf einen Mann, der die große Epoche reinerer Menschenkenntnis, edler Duldung, zarter Liebe in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts zuerst angeregt und verbreitet hat. An diesen Mann, dem ich so viel verdanke, werd ich oft erinnert, auch fällt er mir ein, wenn von ''Irrtümern'' und ''[[Wahrheit]]en'' die Rede ist, die unter den Menschen hin- und widerschwanken." – ''Schriften zur Literatur, „Lorenz Sterne“ [http://www.zeno.org/nid/2000485618X zeno.org/] * "Jede [[Hoffnung]] ist eigentlich eine gute Tat." – ''an [[Friedrich von Müller]]'' * "Man muss nur immer sorgen, erregt zu werden, um gegen die [[Depression]] anzukämpfen. Das ist auch bei jetziger deprimierender Witterung der beste medizinische Rat." – ''an [[Friedrich von Müller]], 6. März 1828'' * "Man sieht nur, was man weiß." Eigentlich: "Man erblickt nur, was man schon weiß und versteht" – ''an [[Friedrich von Müller]], 24. April 1819'' (Vergl. auch "Was man weiß, sieht man erst!" – aus: Schriften zur Kunst, Propyläen, Einleitung, zitiert nach: Gedenkausgabe der Werke, Briefe und Gespräche, Zürich und Stuttgart 1948 ff, Bd. 13, S. 142) * "Man soll tun, was man kann, einzelne [[Mensch]]en vom Untergang zu [[Rettung|retten]]." – ''an Charlotte von Stein, 12. September 1780'' * "Mir, der ich selten selbst geschrieben was ich zum Druck beförderte, und, weil ich diktirte, mich dazu verschiedener Hände bedienen mußte, war die konsequente [[Rechtschreibung]] immer ziemlich gleichgültig." – ''im Gespräch mit [[w:Karl von Holtei|Karl von Holtei]] u.a. frühestens 1827. Karl von Holtei, Vierzig Jahre, Band 5, Breslau 1845/46. Seite 61'' {{GBS|_HIHAAAAQAAJ|PA61}} * "Nun gedenke ich eine kleine Reise mit Geheimerath Wolf und August nach [[Helmstedt|Helmstädt]] zu machen, um da selbst den wunderlichen Doctor Beyreis zu besuchen. Er ist schon so alt, daß man sich eilen muß, um ihn und seine Besitzung noch zusammenzufinden. – ''an Charlotte von Stein, Lauchstädt den 12. August 1805 http://www.zeno.org/nid/20004860659 19/5125. * "[[Reichtum]] und [[Schnelligkeit]] ist, was die Welt bewundert und wonach jeder strebt, [[Eisenbahn]]en, [[Post|Schnellposten]], [[Dampfer|Dampfschiffe]] und alle mögliche Fazilitäten der [[Kommunikation]] sind es, worauf die gebildete Welt ausgeht, sich zu überbieten, zu überbilden und dadurch in der [[Mittelmäßigkeit]] zu verharren." – ''an Carl Friedrich Zelter, 6. Juni 1825'' * "[[Schreiben|Schreibe]] nur, wie du [[rede]]n würdest, und so wirst du einen guten [[Brief]] schreiben." – ''an [[Cornelia Goethe]], 7. Dezember 1765'' * "Sein [[Jahrhundert]] kann man nicht [[Veränderung|verändern]], aber man kann sich dagegenstellen und glückliche [[Wirkung]]en vorbereiten." – ''an [[Friedrich Schiller]], 21. Juli 1798'' * "Sie haben mich die Vielseitigkeit des innern Menschen mit mehr Billigkeit anzuschauen gelehrt, Sie haben mir eine zweyte [[Jugend]] verschafft und mich wieder zum Dichter gemacht, welches zu seyn ich so gut als aufgehört hatte." - ''an [[Friedrich Schiller]], 6. Januar 1798. In: Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe in den Jahren 1794 bis 1805, Vierter Theil vom Jahre 1798, J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart/Tübingen 1829, S. 11, [https://books.google.de/books?id=cMtWAAAAcAAJ&pg=PA11&dq=%22Sie+haben+mich%22 Google Books]'' * "Sonst, der [[Mensch]] auf sich allein gestellt, suchte er [[Hilfe]] bei anderen: in Burgen, Schlössern, bei [[Freund]]en. Jetzt, in der öffentlichsten [[Kommunikation]] hilflos, und nur durch sein [[Inneres]] zu [[Trost|trösten]] und zu helfen." – ''an [[Friedrich Wilhelm Riemer]], 14. Mai 1808'' * "Und der [[Partei]]geist, der meistens Kollegen trennt, macht dem Friedfertigsten das [[Leben]] am [[sauer]]sten und füllt die Lustörter der [[Wissenschaft]]en mit Hader und [[Zank]]." – ''An G. A. Bürger, 20. Februar 1782'' * "Was hilft all das Kreuzigen und [[Segen|Segnen]] der [[Liebe]], wenn sie nicht tätig wird." – ''an Charlotte von Stein, 9.-11. Dezember 1781'' * "Wenn der [[Ritter]] seine [[Schönheit|Schöne]] nicht für die schönste und einzige hielte, würde er [[Drache]]n und [[Ungeheuer]] um ihretwillen bekämpfen?" – ''An K. F. v. Reinhard, 22. Juli 1810'' * "Wir müssen einsehen lernen, daß wir dasjenige, was wir im Einfachsten geschaut und erkannt, im Zusammengesetzten supponiren und glauben müssen: denn das Einfache verbirgt sich im Mannigfaltigen, und da ists, wo bei mir der Glaube eintritt, der nicht der Anfang, sondern das Ende alles Wissens ist." – ''an Sulpiz Boisserée, 25. Februar 1832. Goethes Werke: Vollstandige Ausgabe letzter Hand, Band 55, Seite 89.'' <small>(Das Zitat findet sich oft umformuliert: "Der Glaube ist nicht der Anfang, sondern das Ende alles Wissens". Es steht im Zusammenhang einer Diskussion der Farbenlehre.)</small> * "Wohl erinnerte ich mich bey dieser Gelegenheit an den guten Organisten von Berka; denn dort war mir zuerst, bey vollkommener Gemüthsruhe und ohne äußere Zerstreuung, ein Begriff von Eurem Großmeister [ [[Johann Sebastian Bach]] ] geworden. Ich sprach mir's aus: als wenn die ewige [[Harmonie]] sich mit sich selbst unterhielte, wie sich's etwa in [[Gott]]es Busen, kurz vor der Weltschöpfung, möchte zugetragen haben, so bewegte sich's auch in meinem Innern, und es war mir, als wenn ich weder Ohren, am wenigsten Augen und weiter keine übrigen Sinne besäße noch brauchte." – ''Brief an Carl Friedrich Zelter vom 18. Juli 1827 [http://books.google.de/books?id=2klDAAAAcAAJ&pg=PA337 books.google] ==== Letzte Worte ==== * "Macht doch den zweiten Fensterladen auf, damit mehr [[Licht]] hereinkomme." – ''[[Letzte Worte]], 22. März 1832'' * "Mehr [[Licht]]!" – ''[[Letzte Worte]], 22. März 1832, In seiner Heimatstadt Frankfurt erzählt man sich, dass Goethe aber eigentlich sagen wollte: "Mer lischt [hier so schlescht] ( Man liegt [hier so schlecht])." Was von einem Hochdeutschen als "Mehr Licht. [Mir so schlecht]." gedeutet werden könnte. === Andere Werke === * "Aber ich werde [[der Letzte]] nicht sein, den es bitter [[Reue|gereute]], // [[Frau]]enrat befolget zu haben." – ''Reineke Fuchs 7. Gesang Vs 101'' * "Aber vermag der [[Maler]] wohl auszudrücken: Ich [[liebe]]?" – ''Johann Wolfgang von Goethe, Der neue Pausias und sein Blumenmädchen'' * "Ach, und in demselben [[Fluss]]e schwimmst du nicht ein zweites Mal." – ''Dauer im Wechsel, nach [[Heraklit]]'' * "Als wenn ich auf den [[Maskenball]] käme // Und gleich die [[Maske|Larve]] vom Angesicht nähme." – ''Sprichwörtlich. Aus: Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Band 2, Stuttgart und Tübingen: Cotta, 1827. [[commons:Image:De Goethe Werke LH 02 250.jpg|S. 250]]'' * "[[Armut]] ist die größte [[Plage]], [[Reichtum]] ist das höchste Gut." – ''Der Schatzgräber'' * "Alle [[Schöpfung]] ist [[Werk]] der [[Natur]]. Von Jupiters [[Thron]]e // Zuckt der allmächtige [[Strahl]], nährt und erschüttert die Welt." – Vier Jahreszeiten – Herbst'' * "»Alles erkläret sich wohl,« so sagt mir ein Schüler, »aus jenen // Theorien, die uns weislich der Meister gelehrt.« // Habt ihr einmal das [[Kreuz#Kreuz (Christentum)|Kreuz]] von Holze tüchtig gezimmert, // Passt ein lebendiger Leib freilich zur Strafe daran." – ''Venezianische Epigramme, 79'' * "Alles Schöne der Alten ist bloß charakteristisch, und bloß aus dieser Eigentümlichkeit entsteht die [[Schönheit]]." – ''Schriften zur Kunst'' * "Am jüngsten Tag, wenn die [[Posaune]]n schallen // Und alles aus ist mit dem Erdeleben, // Sind wir verpflichtet, Rechenschaft zu geben // Von jedem [[Wort]], das unnütz uns entfallen." – ''Sonette XIII – Warnung'' * "Anstatt verständig zu belehren und ruhig einzuwirken, streut man willkürlich [[Same]]n und [[Unkraut]] zugleich nach allen Seiten, kein Mittelpunkt, auf den hingeschaut werde, ist mehr gegeben, jeder Einzelne tritt als [[Lehrer]] und Führer hervor und gibt seine vollkommene Torheit für ein vollendetes [[Ganzes|Ganze]][!]." – ''Schriften zur Literatur – Geistes-Epochen nach Hermanns neusten Mitteilungen'' * "[[Aristokratie|Aristokratisch]] gesinnt ist mancher Gelehrte, denn gleich ist's, // Ob man auf [[Helm]] und [[Schild]] oder auf Meinungen ruht." – ''Xenien 174 – Der Widerstand'' * "Das freundliche [[Mannheim]], das gleich und heiter gebaut ist." – ''Hermann und Dorothea'' * "Das ist [[Italien]] das ich verließ. [...] [[deutsch|Deutsche]] [[Redlichkeit]] suchst du in allen Winkeln vergebens;//[[Leben]] und Weben ist hier, aber nicht [[Ordnung]] und [[Zucht]]; // Jeder sorgt nur fuer sich, misstraut dem Andern, ist eitel, // Und die [[Meister]] des [[Staat]]s sorgen nur wieder fuer sich. " – '' Venezianische Epigramme, 4. '' * "Das reizt nicht mehr, und was nicht reizt, ist tot." – ''Torquato Tasso, Aufzug II, Szene 1 / Prinzessin'' * "Das Studium der [[Rechtswissenschaft]] ist das herrlichste." – ''These 41 von Goethes Disputation, im lateinischen Original „Studium juris longe praestantissimum est“, 1771, zitiert nach Bodo Pieroth: ''Literarische Streifzüge durch die Geschichte der Juristenausbildung in Deutschland'', in: Gilbert H. Gornig/Urs Kramer/Uwe Volkmann (Hrsg.): ''Staat – Wirtschaft – Gemeinde. Festschrift für Werner Frotscher zum 70. Geburtstag'', Duncker & Humblot, Berlin 2007, Seite 795 * "Das wahre Glück ist die Genügsamkeit." – ''Stammt aus dem Gedicht "Adler und Taube", 3, 9-10'' * "Das [[Wort]] [[Wunde|verwundet]] leichter, als es heilt." – ''Die natürliche Tochter / Herzog'' * "Das [[Ziel]] meiner innigsten [[Sehnsucht]], deren [[Qual]] mein ganzes Inneres erfüllte, war [[Italien]], dessen [[Bild]] und Gleichnis mir viele Jahre vergebens vorschwebte, bis ich endlich durch kühnen Entschluß die wirkliche [[Gegenwart]] zu fassen mich erdreistete." – ''Kampagne in Frankreich 1792 – Zwischenrede'' * "Deine Größe, [[Berlin]], pflegt jeder Fremde zu rühmen; führt der Weg ihn zu uns, stutzt er, so klein uns zu sehn." – ''Über Weimar'' * "Denn ein äußerlich [[Zerstreuung|Zerstreuen]], // Das sich in sich selbst zerschellt, // Fordert inneres Erneuen, // Das den [[Sinn]] zusammenhält." – ''Inschriften, Denk- und Sendeblätter 5, Der Prinzessin Maria von Sachsen-Weimar und Eisenach'' * "Denn hat, wie in der [[Liebe]] geschieht, ein [[Männer|Mann]] sein [[Inneres]] aufgeschlossen und sich hingegeben, so ist das ein [[Geschenk]], das er nicht zurücknehmen kann, und es würde unmöglich sein, ein ehemals geliebtes Wesen zu beschädigen oder ungeschützt zu lassen." – ''Biographische Einzelnheiten – Zum Jahre 1804'' * "Denn [[höhe]]r vermag sich // niemand zu heben, als wenn er [[Vergebung|vergibt]]." – ''Reineke Fuchs 12, 148f'' * "Denn welcher [[Klugheit|Kluge]] fänd im [[Vatikan]] // Nicht seinen [[Meister]]?" – ''Torquato Tasso / Antonio'' * "Denn wer lange bedenkt, der wählt nicht immer das Beste." – ''Hermann und Dorothea, 4. Gesang, Euterpe. Mutter und Sohn'' * "Der [[Dichter]] soll uns seine Personen in ihren Handlungen darstellen, der Gesprächschreiber darf sich ja wohl kürzer fassen und sich und seinen [[Leser]]n durch eine allgemeine Schilderung geschwind über die Exposition weghelfen." – ''Die guten Weiber / Sinklair'' * "Der [[Mensch]] erfährt, er sei auch, wer er mag, // ein [[das Letzte|letztes]] [[Glück]] und einen letzten [[Tag]]." – ''Sprüche in Reimen/ Epilog zum Trauerspiele Essex (18.10.1913) in: Nachgelassene Werke Bd. V, 1833, Seite 286'' * "Der musikalische [[Komponist]] wird bei dem [[Enthusiasmus]] seiner melodischen [[Arbeit]]en den Generalbaß, der [[Dichter]] das Silbenmaß nicht vergessen." – ''Schriften zur Kunst – Diderots Versuch über die Malerei'' * "Der [[Skizze|Skizzist]] spricht aber unmittelbar zum [[Geist]]e, besticht und entzückt dadurch jeden Unerfahrnen." – ''Der Sammler und die Seinigen'' * "Der [[Stier]] zieht seinen [[Pflug]] ohne [[Widerstand]]; aber dem edeln [[Pferd]]e, das du [[reiten]] willst, mußt du seine [[Gedanke]]n ablernen, du mußt nichts Unkluges, nichts unklug von ihm verlangen." – ''Egmont, IV. Aufzug – Der Culenburgische Palast / Egmont'' * "Der Tüchtige hilft sich, wie er [[Hilfe|helfen]] kann, // Und wenn zuletzt ihm Fehl zu Fehle schlägt, // Ergibt er sich dem [[Kreuz#Kreuz im Sinn von Bürde|Kreuze]], das er trägt." – ''Prolog zur Eröffnung des Berliner Theaters am 26. Mai 1821 / Muse des Dramas'' * "Der [[Journalismus|Zeitungsschreiber]] selbst ist wirklich zu beklagen, // Gar öfters weiß er nichts, und oft darf er nichts sagen." – ''Mitschuldigen A II Sz 2 / Der Wirt'' * "Des echten Mannes wahre Feier ist die Tat." – ''Pandora / Prometheus'' * "Die Heil'gen Drei König' mit ihrem Stern, sie essen, sie trinken, und bezahlen nicht gern." – ''Epiphaniasfest'' * "Die ich rief, die Geister, / Werd' ich nun nicht los." – ''[[s:Der Zauberlehrling|Der Zauberlehrling]]'' * "Die jetzige [[Generation]] entdeckt immer, was die [[Alter|alte]] schon vergessen hat." – ''Überliefert von Friedrich Wilhelm Riemer (Mitteilungen über Goethe)'' * "Die Geistesaugen haben mit den [[Auge]]n des Leibes in stetem lebendigem Bunde zu wirken." – ''Schriften zur Botanik und Wissenschaftslehre, dtv-Gesamtausgabe Bd. 39, S. 80'' * "Die [[Mensch]]en lieben die [[Dämmerung]] mehr als den hellen [[Tag]], und eben in der Dämmerung erscheinen die [[Gespenst]]er." – ''Groß-Cophta A II Sz 4 / Marquise'' * "Die menschliche [[Gestalt]] kann nicht bloß durch das Beschauen ihrer [[Oberfläche]] begriffen werden, man muss ihr [[Inneres]] entblößen, ihre Teile sondern, die Verbindungen derselben bemerken, die Verschiedenheiten kennen, sich von Wirkung und Gegenwirkung unterrichten, das Verborgene, Ruhende, das Fundament der Erscheinung sich einprägen, wenn man dasjenige wirklich schauen und nachahmen will, was sich als ein schönes, ungetrenntes [[Ganzes|Ganze]][!] in lebendigen Wellen vor unserm Auge bewegt." – ''Schriften zur Kunst. Einleitung in die Zeitschrift "Propyläen"'' * "Die [[Pflicht]] sei tätig, wo die [[Liebe]] verstummt." – ''Stella, 5. Akt, Zweite Fassung / Stella'' * "Die [[Fabel|Tierfabel]] gehört eigentlich dem Geiste, dem Gemüt, den sittlichen Kräften, indessen sie uns eine gewisse derbe Sinnlichkeit vorspiegelt. Den verschiedenen Charakteren, die sich im Tierreich aussprechen, borgt sie [[Intelligenz]], die den Menschen auszeichnet, mit allen ihren Vorteilen: dem Bewußtsein, dem Entschluß, der [[Folge]], und wir finden es wahrscheinlich, weil kein [[Tier]] aus seiner beschränkten, bestimmten Art herausgeht und deshalb immer zweckmäßig zu handeln scheint." – ''Schriften zur Kunst – Skizzen zu Castis Fabelgedicht: Die redenden Tiere'' * "Diesem [[Amboss]] vergleich' ich das Land, den [[Hammer]] dem Herrscher, // Und dem [[Volk]]e das [[Blech]], das in der Mitte sich krümmt." – ''Venezianische Epigramme, 14'' * "Dummes Zeug kann man viel reden, // Kann es auch schreiben, // Wird weder Leib noch Seele töten, // Es wird alles beim alten bleiben. // Dummes aber, vors [[Auge]] gestellt, // Hat ein magisches Recht; // Weil es die Sinne gefesselt hält, // Bleibt der Geist ein Knecht." – ''Zahme Xenien'' * "Durch Heftigkeit ersetzt der Irrende, was ihm an Wahrheit und an Kräften fehlt." – ''Torquato Tasso IV, 4'' * "[[Ehre]], [[Deutscher]], [[Treue|treu]] und innig // Des Erinnerns werten Schatz, // Denn der Knabe spielte sinnig, // [[Friedrich Gottlieb Klopstock|Klopstock]], einst auf diesem Platz." – ''Parabolisch – Schulpforta'' * "Ein Franzose ist von Kopf bis auf die Füße eben ein [[Mensch]] wie ein [[Deutscher]], das andere sind politische Konsiderationen, die vortrefflich sind und die niemand ungestraft einreißen soll." – ''Brief des Pastors'' * "Ein merkwürdiges Beispiel, wie die Nachwelt irgendeinem Vorfahren die [[Ehre]] zu rauben geneigt ist, sehen wir an den Bemühungen, die man sich gab, Christoph Colomb die Ehre der Entdeckung der neuen Welt zu entreißen. […] aber es gehörte dem doch zuletzt ein Mann dazu, der das alles zusammenfaßte, um [[Fabel]] und [[Nachricht]], [[Wahn]] und [[Überlieferung]] in [[Wirklichkeit]] zu verwandeln." – ''Schriften zur Natur- und Wissenschaftslehre – Erfinden und Entdecken'' * "Eine Anwandlung, landschaftliche [[Skizze]]n zu zeichnen, wies ich nicht ab; bei Spaziergängen im [[Frühling]], besonders nahe bei [[Jena]], faßt ich irgend einen Gegenstand auf, der sich zum [[Bild]] qualifizieren wollte, und suchte ihn zu Hause alsdann zu Papier zu bringen. Gleichermaßen ward meine Einbildungskraft durch [[Erzählung]]en leicht erregt, so daß ich Gegenden, von denen im Gespräch die Rede war, alsobald zu entwerfen trachtete." – ''Tag und Jahreshefte 1810'' * "Eine schlechte [[Wohnung]] macht brave Leute [[Verächtlichkeit|verächtlich]]." – ''Was wir bringen / Vater'' * "Eine [[Welt]] zwar bist du, o [[Rom]], doch ohne die [[Liebe]] wäre die Welt nicht die Welt, wäre denn Rom auch nicht Rom." – ''Römische Elegien'' * "Einem [[Roman]], der eigentlich [[Romantik|romantisch]] geschrieben und auf [[Überraschung]] berechnet wäre, würde man einen schlechten Dienst erzeigen, wenn man seine [[Fabel]] auszöge." – ''Schriften zur Literatur – Rezension von [Friedrich Bucholz]: Bekenntnisse einer schönen Seele, von ihr selbst geschrieben, Berlin 1806, in: Jenaische Allgemeine Literaturzeitung 16. Juli 1806.'' * "Er war nunmehr der Länder satt // Wo man so viele [[Kreuz#Kreuz (Christentum)|Kreuze]] hat // Und man für lauter Creuz und [[Christ|Krist]] // Ihn eben und sein [[Kreuz#Kreuz im Sinn von Bürde|Kreuz]] vergisst." – ''Der ewige Jude'' * "Ernstlich beschaue man den Misanthrop und frage sich, ob jemals ein Dichter sein [[Inneres]] vollkommener und liebenswürdiger dargestellt habe? Wir möchten gern Inhalt und Behandlung dieses Stückes tragisch nennen, einen solchen Eindruck hat es wenigstens jederzeit bei uns zurückgelassen, weil dasjenige vor Blick und [[Geist]] gebracht wird, was uns oft selbst zur [[Verzweiflung]] bringt und wie ihn aus der Welt jagen möchte." – ''über [[Molière]], Schriften zur Literatur. Histoire de la Vie et les Ouvrages de Molière (Der Misanthrop])'' * "Es bildet ein [[Talent]] sich in der Stille, ein Charakter in dem Strom der Welt." – ''"Torquato Tasso"'' * "Es ist ein [[Glück]] für die [[Welt]], dass die wenigen [[Mensch]]en zu [[Beobachtung|Beobachtern]] geboren sind." – ''Beiträge zu [[Johann Caspar Lavater|Lavater]]s Physiognomischen Fragmenten'' * "Felsen sollten nicht Felsen und Wüsten nicht Wüsten bleiben, // Drum stieg Amor herab, sieh, und es lebte die Welt." – ''Antiker Form sich nähernd'' * "[[Freiheit]]! Ein schönes [[Wort]] wer’s recht verstände." – Egmont, IV. Aufzug – Der Culenburgische Palast * "Freilich ist's auch kein Vorteil für die [[Herde]], wenn der Schäfer ein [[Schaf]] ist." – ''Brief des Pastors'' * "Gar geneigt wären wir daher, das [[Erdbeben]] als entbundene tellurische Elektrizität, die [[Vulkan]]e als erregtes Elementarfeuer anzusehen und solche mit den barometrischen Erscheinungen in Verhältnis zu denken. Hiemit aber trifft die Erfahrung nicht überein." – ''Versuch einer Witterungslehre'' * "Halb zog sie ihn, halb sank er hin." – ''Der Fischer'' * "Halte das Bild der Würdigen fest! Wie leuchtende Sterne // Teilte sie aus die Natur durch den unendlichen Raum." – ''Antiker Form sich nähernd'' :''(alternativ: "Fest bewahre der Würdigen Bild! …")'' * "[[Handel]]t einer mit [[Honig]], er leckt zuweilen die Finger." – ''Reineke Fuchs 8, 94'' * "Hat eine bedeutende [[Ruine]] etwas Ehrwürdiges, ahnen, sehen wir in ihr den Konflikt eines würdigen Menschenwerks mit der stillmächtigen, aber auch alles nicht achtenden Zeit." – ''Schriften zur Kunst – Von deutscher Baukunst 1823'' * " Ich sagte dir's, du solltest diese Straße meiden." – ''Clavigo, Beginn des [http://www.zeno.org/Literatur/M/Goethe,+Johann+Wolfgang/Dramen/Clavigo/5.+Akt 5. Akts]'' * "Ich [[Gesang|singe]] wie der [[Vogel]] singt, der in der Zweigen wohnet." – ''[http://de.wikisource.org/wiki/Der_S%C3%A4nger_(Goethe_1827) Der Sänger] Vers 29 f.'' * "Ich habe daher in reiferen Jahren große [[Aufmerksamkeit]] gehegt, inwiefern andere mich wohl erkennen möchten, damit ich in und an ihnen, wie an so viel [[Spiegel]]n, über mich selbst und über mein [[Inneres]] deutlicher werden könnte." – ''Schriften zur Natur- und Wissenschaftslehre – Bedeutende Fördernis durch ein einziges geistreiches Wort'' * "Im eignen [[Auge]] schaue mit Lust, // Was Plato von Anbeginn gewusst; // Denn das ist der Natur Gehalt, // Dass außen gilt, was innen galt." – ''Zahme Xenien'' * "In der Beschränkung zeigt sich erst der [[Meister]], // Und das [[Gesetz]] nur kann uns [[Freiheit]] geben." – ''Natur und Kunst (Sonett) [http://www.zeno.org/nid/20004846001 zeno.org]'' * "In der [[Jugend]] ist ihm ein froher [[Gefährte]] der [[Leichtsinn]], // Der die [[Gefahr]] ihm verbirgt und heilsam geschwinde die [[Spur]]en // Tilget des schmerzlichen [[Übel]]s, sobald es nur irgend vorbeizog." – ''Hermann und Dorothea, 1. Gesang Vers 93f.'' * "In diesem Sinne kann man solche [[Buch|Bücher]] wahrhaft erbaulich nennen, wie es der [[Roman]], moralische [[Erzählung]], [[Novelle]] und dergleichen nicht sein sollen: denn von ihnen als sittlichen Kunsterscheinungen verlangt man mit Recht eine innere Konsequenz, die, wir mögen durch noch so viel [[Labyrinth]]e durchgeführt werden, doch wieder hervortreten und das Ganze in sich selbst abschließen soll." – ''Schriften zur Literatur – Der deutsche Gil Blas'' * "Indessen nehme ich für bekannt, dass eine [[Frauen|Frau]] herrscht und herrschen muss; daher, wenn ich ein Frauenzimmer kennen lerne, gebe ich nur darauf acht, wo sie herrscht; denn dass sie irgendwo herrsche, setze ich voraus." – ''Die guten Weiber / Seyton'' * "Ist das [[Geschäft]] vollbracht, kommt [[Zeit]] zum [[Schmuck]]." – ''Elpenor / Evadne'' * "Ist denn die [[Wahrheit]] ein [[Zwiebel]], von dem man die Häute nur abschält? // Was ihr hinein nicht gelegt, ziehet ihr nimmer heraus." – ''Xenien 56 – Analytiker'' * "Ja, mit dem besten [[Wille]]n leisten wir // So wenig, weil uns tausend Willen kreuzen." – ''Natürliche Tochter, 1. Akt, 5. Szene / König, Vers 415'' * "Jede Gattung Menschen, die Uniform trägt, imponiert dem großen Haufen und weiß sich ihres Vorzugs meistens sehr gut zu bedienen." – ''Theatralische Sendung III,1'' * "Jedem redlichen [[Mühe|Bemühn]] // Sei [[Beharrlichkeit]] verliehn!" – ''Sprüche'' * "Jedem [[Tier]] und jedem [[Narr]]en haben die Götter seine Verteidigungswaffen gegeben." – ''Die Vögel / Treufreund'' * "Jeglichen Schwärmer schlagt mir ans [[Kreuz]] im dreißigsten Jahre, // Kennt er nur einmal die Welt, wird der Betrogne der Schelm." – ''Venezianische Epigramme, 52'' * "Kennst du das Land, wo die Zitronen blühen?" – ''Mignon'' * "[[Kind]], ich bedaure dich, du bist nicht mehr zu [[Rettung|retten]], // Da du dein [[Elend]] [[Liebe|liebst]]; du klirrst mit deinen [[Kette]]n // Und überredest dich, es sei [[Musik]]." – ''Die Laune des Verliebten, 1. Auftritt / Egle'' * "Knaben liebt ich wohl auch, doch lieber sind mir die Mädchen, // Hab ich als Mädchen sie satt, dient sie als Knabe mir noch." – ''Venezianische Epigramme – CXLIII.'' * "[[Lachen]], [[Weinen]], [[Lust]] und [[Schmerz]] sind Geschwisterkinder." – ''Neugriechische Liebe-Skolien, 2'' * "[[Leid]]end [[Lernen|lernt]] ich viel." – ''Stella, 4. Akt / Cäcilie'' * "Macht's einander nur nicht [[sauer]], // Hier sind wir gleich, [[Baron]] und [[Bauer]]." – ''Gedichte 1827 – Sprichwörtlich'' * "Man [[Leben|lebt]] nur Einmal in der Welt, hat nur Einmal diese Kräfte, diese Aussichten, und wer sie nicht zum besten braucht, wer sich nicht so weit treibt als möglich, ist ein Tor." – ''Clavigo / Carlos, [http://www.zeno.org/Literatur/M/Goethe,+Johann+Wolfgang/Dramen/Clavigo/1.+Akt 1. Akt]'' * "Nach unserer Überzeugung gibt es kein größeres und wirksameres Mittel zu wechselseitiger Bildung als das Zusammenarbeiten überhaupt." – ''Über die Entstehung des Festspiels zu Ifflands Andenken, – Schriften zur Literatur – Weimar im Mai 1815, [http://books.google.com/books?hl=de&id=F2tEAAAAcAAJ Morgenblatt für gebildete Stände], 18. März 1816'' * "Nennen wir nun [[William Shakespeare|Shakespeare]] einen der größten Dichter, so gestehen wir zugleich, dass nicht leicht jemand die Welt so gewahrte wie er, daß nicht leicht jemand, der sein inneres Anschauen aussprach, den Leser in höherm Grade mit in das Bewußtsein der Welt versetzt. Sie wird für uns völlig durchsichtig, wir finden uns auf einmal als Vertraute der [[Tugend]] und des [[Laster]]s, der [[Größe]], der [[Kleinheit]], des [[Adel]]s, der Verworfenheit, und dieses alles, ja noch mehr, durch die einfachsten Mittel. Fragen wir aber nach diesen Mitteln, so scheint es, als arbeite er für unsre [[Auge]]n, aber wir sind getäuscht: Shakespeares Werke sind nicht für die Augen des Leibes." – ''Schriften zur Literatur – Shakespeare und kein Ende I'' * "Nun so wäre denn endlich die Untersuchung in die Geheimnisse der [[Mathematik]] gehüllt, damit doch ja niemand so leicht wage, sich diesem Heiligtum zu nähern." – ''über [[Isaac Newton]]s "Optik"'' * "Nur diejenige [[Erzählung]] verdient [[Moral|moralisch]] genannt zu werden, die uns zeigt, dass der [[Mensch]] in sich eine [[Kraft]] habe, aus [[Überzeugung]] eines Bessern, selbst gegen seine [[Neigung]] zu handeln." – ''Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten'' * "[[Paulus von Tarsus|Paulus]] hat Dinge geschrieben, die die ganze christliche [[Kirche]] in corpore bis auf den heutigen Tag nicht versteht." – ''Brief des Pastors'' * "[[Pfingsten]], das liebliche [[Fest]], war gekommen..." – ''Reineke Fuchs 1.1.'' * "Rasch schlägt der [[Puls]] des [[jugend]]lichen Lebens, // Rasch schießt der [[Pflanze]] Trieb zum schlanken Kiel, // Die Jugend freut sich nur des Vorwärtsstrebens, // Versucht sich weit umher, versucht sich viel. // Der Kräfte [[Spiel]]en ist drum nicht vergebens, // So kennt sie bald sich Umfang, [[Maß]] und [[Ziel]]: // Der [[Most]], der gärend sich vom [[Schaum]] geläutert, // Er wird zum [[Trank]], der [[Geist]] und [[Sinn]] erheitert." – ''Was wir bringen – Halle Sz. 3 / Lachesis'' * "[[Rede]]n mag man noch so Griechisch, // Hörts ein [[Deutscher]], der verstehts." – '' Paralipomena – Bruchstücke 154'' * "Ringe, [[Deutscher]], nach römischer [[Kraft]], nach griechischer [[Schönheit]], // Beides gelang dir, doch nie glückte der gallische Sprung." – ''Tabulae Votivae 63 – Deutscher Genius'' * "Schädliche Wahrheit, ich ziehe sie vor dem nützlichen [[Irrtum]]. // Wahrheit heilet den Schmerz, den sie vielleicht uns erregt." – ''Vier Jahreszeiten – Herbst'' * "[[Schicksal]] des Menschen, wie gleichst du dem [[Wind]]!" – ''Gesang der Geister'' * "[[William Shakespeare|Shakespeare]] reicht uns im Gegenteil die volle reife Traube vom Stock, wir mögen sie nun beliebig Beere für Beere genießen, sie auspressen, keltern, als Most, als gegornen Wein kosten oder schlürfen, auf jede Weise sind wir erquickt." – ''Schriften zur Literatur – Calderons Tochter der Luft'' * "So lern auch diese [[Zweig]]e [Lorbeer] tragen, die // Das [[Schönheit|Schönste]] sind, was wir dir geben können. // Wem einmal würdig sie das Haupt berührt, // Dem schweben sie auf ewig um die [[Stirn]]e." – ''Tasso A I Sz 3 / Prinzessin Vs 523f.'' * "So wie in der Musik das richtige, genaue und reine Treffen jedes einzelnen Tones der Grund alles weiteren künstlerischen Vortrages ist, so ist auch in der Schauspielkunst der Grund aller höheren [[Rezitation]] und Deklamation die reine und vollständige [[Aussprache]] jedes einzelnen Worts." – ''Schriften zur Literatur, Regeln für Schauspieler, §3 14,72f.'' * "Sobald man spricht, beginnt man schon zu irren." – ''Spruch, Widerspruch'' * "Leider suchten alle nordischen Kirchenverzierer ihre Größe nur in der multiplizierten Kleinheit. Wenige verstanden diesen kleinlichen Formen unter sich ein Verhältnis zu geben; und dadurch wurden solche Ungeheuer wie der Dom zu [[Mailand]], wo man einen ganzen Marmorberg mit ungeheuren Kosten versetzt und in die elendesten Formen gezwungen hat, ja noch täglich die armen Steine quält, um ein Werk fortzusetzen, das nie geendigt werden kann, indem der erfindungslose Unsinn, der es eingab, auch die Gewalt hatte, einen gleichsam unendlichen Plan zu bezeichnen." – ''Aus Goethes Brieftasche. 2. Dritte Wallfahrt nach Erwins Grabe im Juli 1775. [http://www.zeno.org/nid/20004855809 zeno.org] * "[[Tod]] ist [[Trennung]], Dreifacher Tod Trennung ohne [[Hoffnung]] wiederzusehen." – ''"Drei Oden"'' * "Übers [[Niedertracht|Niederträchtige]] niemand sich beklage; denn es ist das [[Macht|Mächtige]], was man dir auch sage." – ''Wanderers Gemütsruhe 1814-1815'' * "Um es in der [[Aussprache]] zur Vollkommenheit zu bringen, soll der Anfänger alles sehr langsam, die [[Silbe]]n, und besonders die Endsilben, stark und deutlich aussprechen, damit die Silben, welche geschwind gesprochen werden müssen, nicht unverständlich werden." – ''Schriften zur Literatur, Regeln für Schauspieler, § 14'' * "Und bist du nicht willig, so brauch' ich Gewalt." – ''[[s:Erlkönig|Der Erlkönig]]'' * "Und bring', da hast du meinen Dank // Mich vor die Weiblein ohn' Gestank. // Mußt alle garst'gen Worte lindern, // Aus Scheißkerl Schurken, aus Arsch mach Hintern, // Und gleich' das Alles so fortan, // Wie du's wohl ehmals schon getan." – ''1773 an [[:w:Friedrich Wilhelm Gotter]] bei Übersendung der zweiten, im Selbstverlag publizierten Fassung des „Götz von Berlichingen“. „Berliner Ausgabe“ 1960 ff. bei [http://www.zeno.org/nid/20004845676 zeno.org]; Goethe's Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Band 56, Cotta 1842, [https://books.google.de/books?id=l7VboYbEPxwC&pg=PA66 S. 66 books.google] mit der Antwort Gotters * "Und wenn der Mensch in seiner Qual verstummt, // Gab mir ein Gott, zu sagen wie ich leide." - ''Torquato Tasso, V, 5 / Tasso. In: Goethe's Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand, Neunter Band, J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart/Tübingen 1828, S. 244, [https://books.google.de/books?id=hq61AAAAIAAJ&pg=PA244&dq=%22Und+wenn+der+Mensch%22 Google Books]'' * "Und wer des Knäuels zartes [[Ende]] hält, // Der schlingt sich wohl durchs [[Labyrinth]] der [[Welt]]." – ''Die ersten Erzeugnisse der Stotternheimer Saline / Geognosie'' * "Und wie der Dichter eher ist als der [[Kritiker]], so müssen wir auch vieles [[sehen]], [[lesen]] und [[hören]], ehe wir uns einfallen lassen wollen zu [[urteil]]en." – ''Theatralische Sendung II,2'' * "Von [[Verdienen|Verdiensten]], die wir zu [[schätzen]] wissen, haben wir den Keim in uns." – ''Zum [[William Shakespeare|Shakespeares]] Tag, 14. Oktober 1771'' * "Wäre die [[Schweiz]] flach wie ein Pfannkuchen, wäre sie größer als [[Preußen]]." – ''Tag- und Jahreshefte, 1803'' * "Wär nicht das [[Auge]] sonnenhaft, // die Sonne könnt es nie erblicken. // Läg nicht in uns des [[Gott]]es eigne Kraft, // Wie könnt uns Göttliches entzücken?" – ''Zahme Xenien'' * "Was dem [[Auge]] dar sich stellet, // Sicher glauben wir's zu schaun; // Was dem [[Ohr]] sich zugesellet, // Gibt uns nicht ein gleich Vertraun; // Darum deine lieben Worte // Haben oft mir wohlgetan; // Doch ein Blick am rechten Orte, // Übrig lässt er keinen Wahn." – ''Gedicht Aug' um Ohr'' * "Was ist unser höchstes [[Gesetz]]? Unser eigener [[Vorteil]]." – ''Der Groß-Cophta / Graf Domherr'' * "Wen ergötzt nicht die Ansicht großer theatralischer [[Ballett]]e?" – ''Zahn's Ornamente und Gemälde aus Pompeji, Herculanum und Stabiä. Goethe's Sämmtliche Werke, Band 4. Paris 1836. S. 618, 620 {{GBS|_e0ZAQAAMAAJ|PA620}}'' * "Wenn ich bedenke, wie man wenig ist, // Und was man ist, das blieb man andern schuldig." – ''Torquato Tasso'' * "Wer [[Waffe]]n schmiedet, bereitet [[Krieg]] und muss davon der [[Zither]] Klang nicht erwarten." – ''Achilleis / 1. Gesang'' * "Wie im [[Auge]] mit [[fliegen]]den [[Mücke]]n, // So ists mit [[Sorge]]n ganz genau, // Wenn wir in die schöne [[Welt]] hinein blicken, // Da schwebt ein [[Spinnweben]]-[[Grau]]." – ''Zahme Xenien VI'' * "Wie über die [[Mensch]]en, so auch über die [[Denkmal|Denkmäler]] lässt sich die [[Zeit]] ihr [[Recht]] nicht nehmen." – ''[[s:Die_Wahlverwandschaften/Zweiter_Teil#Zweites_Kapitel|Die Wahlverwandschaften II, 2]]'' * "Willst du immer weiter schweifen? Sieh, [[das Gute]] liegt so nah!" – ''Erinnerung'' :* meist zitiert als: ''Warum in die [[Ferne]] schweifen? […]'' * "Wir heißen euch [[Hoffnung|hoffen]]." – ''Symbolum'' * "Wo ist einer, der sich quälet // Mit der [[Last]], die wir getragen? // Wenn es an Gestalten fehlet, // Ist ein [[Kreuz#Kreuz (Christentum)|Kreuz]] geschwind geschlagen. // Pfaffenhelden singen sie, // [[Frauen]] wohl empfohlen, // Oberleder bringen sie, // Aber keine Sohlen." – ''Auf den Kauf'' * "Wo die [[Geselligkeit]] Unterhaltung findet, ist sie zu Hause." – ''Tag- und Jahreshefte, 1802'' * "[[Wort]]e sind des [[Dichter]]s [[Waffe]]n." – ''Deutscher Parnass'' * "Zerronnen // Wie gewonnen." – ''Reineke Fuchs 1, 160f'' * "Zwischen der Wieg und dem [[Sarg]] wir schwanken und [[schweben]] // Auf dem großen Kanal sorglos durchs [[Leben]] dahin." – ''Venezianische Epigramme 8'' == Fälschlich zugeschrieben == * "An unmöglichen Dingen soll man selten verzweiflen, an schweren nie. Card. Buon." - ''vermutlich Kardinalstaatssekretär [[w:Ignazio Gaetano Boncompagni-Ludovisi|Ignazio Gaetano Boncompagni-Ludovisi]], zitiert in Goethe: Notizen aus Italien. In: Italienische Reise. Teil 1, Hrsg. Christoph Michel, Hans-Georg Dewitz, Deutscher Klassiker Verlag, Frankfurt am Main 1993, [https://books.google.de/books?hl=de&id=4e8nAAAAYAAJ&dq=%22An+unm%C3%B6glichen%22 S. 796 books.google]'' * "Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren." - ''Seit 2004 vor allem in Traueranzeigen vielfach ohne nähere Quellenangabe Goethe zugeschrieben. Die Sentenz geht aber offensichtlich auf [[Ludwig Ganghofer]]s Roman ''Das Schweigen im Walde'' zurück. Dort findet sich folgender Dialog: „ … als Mensch ist er ein fester und ganzer Mann gewesen! Das hat er bewiesen, als er starb!“ // „Sie haben Ihren Vater verloren?“ // „Verloren?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein! Was man zu tiefst in seinem Herzen besitzt, was mit uns verbunden ist in jedem Gedanken und Gefühl … das kann man nicht verlieren. Er starb … und das ist doch nur ein Wort, das den Überlebenden wehthut … mehr ist es nicht!“ (Die Gartenlaube, 1899 Heft 3, [https://de.wikisource.org/wiki/Seite:Die_Gartenlaube_(1899)_0079.jpg S. 79 de.wikisource]. In späteren Ausgaben „tief“ statt „zu tiefst“: [https://www.projekt-gutenberg.org/ganghofe/schweign/schwe06.html Sechstes Kapitel projekt-gutenberg]. Vgl. [https://falschzitate.blogspot.com/2017/05/was-man-tief-in-seinem-herzen-besitzt.html falschzitate.blogspot.com] == Zitate mit Bezug auf Johann Wolfgang von Goethe == * "Der Kaiser winkt mir heranzukommen. Ich bleibe in schicklicher Entfernung vor ihm stehen. Nachdem er mich aufmerksam angeblickt, sagte er: vous êtes un homme." – ''Johann Wolfgang von Goethe: Unterredung mit Napoleon. 1808. Skizze. In: Goethe's nachgelassene Werke, Zwanzigster Band, J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart/Tübingen 1842, S. 277, [https://books.google.de/books?id=OZE6AAAAcAAJ&pg=PA277&dq=vous Google Books]. Das Gespräch mit Kaiser [[Napoléon Bonaparte]] fand am 2. Oktober 1808 im Rahmen des [[w:Erfurter Fürstenkongress|Erfurter Fürstenkongresses]] statt. Napoléons französischer Ausruf kann übersetzt werden als: "Ihr seid ein Kerl."'' * "Die [[Deutschland|Deutschen]] haben die Manie, sämtliche Völker erlösen zu wollen. Parzival mit dem Maschinengewehr. Man fragt sich nur, wieso Goethe in diesem Lande existieren konnte." – ''[[Walter Hasenclever]]. Die Rechtlosen. Roman. in: Gedichte, Dramen, Prosa. Hrsg. Kurt Pinthus. Rowohlt Reinbek 1963. Seite 405 '' * "Es hat mich ergriffen, daß es für diesen Großen unter den geistig Schaffenden keine [[Arbeit]] gab, die er unter seiner Würde hielt, keine praktische Beschäftigung, von der er sagte, daß andere nach ihrer Gabe und Bestimmung sie besser tun könnten als er, sondern daß er darauf aus war, die Einheit seiner Persönlichkeit in dem Nebeneinander von praktischem Tun und geistigem Gestalten zu verwirklichen." - ''[[Albert Schweitzer]], Ansprache bei der Verleihung des Goethepreises der Stadt Frankfurt am 28. August 1928. In: Ders.: Goethe. Vier Reden, C. H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung, München 1950, [https://books.google.de/books?hl=de&id=g8VOogBLmYYC&dq=%22Es+hat%22 S. 12 books.google]'' * "Französische Revolution, [[Johann Gottlieb Fichte|Fichtes]] Wissenschaftslehre und Goethes Wilhelm Meister sind die größten [[Tendenz]]en der Zeit." – ''[[Friedrich Schlegel]]'' * "Goethe verwirft Rauchen und Schnupfen. Wegen des Rauchens hat er Recht; ich rauche auch täglich nur ein Paar Pfeifen. Das Rauchen, sagt er, macht dumm; es macht unfähig zum Denken und Dichten. Es ist auch nur für Müßiggänger, für Menschen, die Langeweile haben, die ein Drittteil des Lebens verschlafen, ein Drittteil mit Essen, Trinken und anderen notwendigen oder überflüssigen Dingen hindudeln, und alsdann nicht wissen, obgleich sie immer vita brevis sagen, was sie mit dem letzten Drittteil anfangen sollen. Für solche faulen Türken ist der liebevolle Verkehr mit den Pfeifen und der behagliche Anblick der Dampfwolke, die sie in die Luft blasen, eine geistvolle Unterhaltung, weil sie ihnen über die Stunden hinweghilft. Zum Rauchen gehört auch das Biertrinken, damit der erhitzte Gaumen wieder abgekühlt werden. Das Bier macht das Blut dick und verstärkt zugleich die Berauschung durch den narkotischen Tabaksdampf. So werden die Nerven abgestumpft und das Blut bis zur Stockung verdickt. Wenn es so fortgehen sollte, wie es den Anschein hat, so wird man nach zwei oder drei Menschenaltern schon sehen, was diese Bierbäuche und Schmauchlümmel aus Deutschland gemacht haben. An der Geistlosigkeit, Verkrüppelung und Armseligkeit unserer Literatur wird man es zuerst bemerken, und jene Gesellen werden dennoch diese Misere höchlich bewundern. Und was kostet der Greuel. Schon jetzt gehen 25 Millionen Taler in Deutschland in Tabaksrauch auf. Die Summe kann auf 40, 50, 60 Millionen steigen. Und kein Hungriger wird gesättigt und kein Nackter gekleidet. Was könnte mit dem Gelde geschehen! Aber es liegt auch in dem Rauchen eine arge Unhöflichkeit, eine impertinente Ungeselligkeit. Die Raucher verpesten die Luft weit und breit und ersticken jeden honneten Menschen, der nicht zu seiner Verteidigung zu rauchen vermag. Wer ist denn im Stande, in das Zimmer eines Rauchers zu treten, ohne Übelkeit zu empfinden? Wer kann darin verweilen, ohne umzukommen?" – ''Heinrich Luden, Rückblicke in mein Leben'' * "Ich hörte ihn oft behaupten: ein [[Kunstwerk]], besonders ein [[Gedicht]], das nichts zu erraten übrig ließe, sei kein wahres, vollwürdiges, seine höchste Bestimmung bleibe immer: zum Nachdenken aufzuregen, und nur dadurch könne es dem Beschauer oder [[Leser]] recht lieb werden, wenn es ihn zwänge, nach eigener Sinnesweise es sich auszulegen und gleichsam ergänzend nachzuschaffen." – ''[[Friedrich von Müller]]'' * "Johann Wolfgang von Goethe ist wirklich ein Mann, dessen Liebe kein edles Herz zu erwerben sich schämen darf. Je näher ich ihn kennenlerne, je mehr innere Güte entdecke ich an ihm." – ''[[Christian Gottlob Voigt]], Brief an [[Gottlieb Hufeland]]'', 1784 * "Goethe hält durch die Macht seiner Werke die Entwicklung der deutschen Sprache wahrscheinlich zurück." – ''[[Franz Kafka]], Tagebücher, 25. Dezember 1911. In: Tagebücher 1910-1923, Hrsg. Max Brod, Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1976, ISBN 3436023515, [http://gutenberg.spiegel.de/buch/tagebucher-19101923-9759/3 gutenberg.spiegel.de]'' * "[[Licht]] war seine letzte Forderung, eine halbe Stunde vor dem [[Ende]] befahl er: Die Fensterladen auf, damit mehr Licht eindringe." – ''[[Friedrich von Müller]]'', 22. März 1832 * "Nach meiner innigsten Ueberzeugung kommt kein anderer Dichter ihm an Tiefe der Empfindung und an Zartheit derselben, an Natur und Wahrheit und zugleich an hohem Kunstverdienste auch nur von weitem bei. Die [[Natur]] hat ihn reicher ausgestattet als irgendeinen, der nach [[Shakespeare|Shakspeare]] aufgestanden ist. Und außer diesem, was er von der Natur erhalten, hat er sich durch rastloses Nachforschen und Studium mehr gegeben als irgendein anderer." - ''[[Friedrich Schiller]] an Charlotte von Schimmelmann, 23. November 1800. In: Blätter für literarische Unterhaltung, Erster Band, Nr. 17 vom 22. April 1858, S. 42, [https://books.google.de/books?id=QiBRAQAAMAAJ&pg=PA301&dq=%22Nach+meiner%22 Google Books]'' * "Natürlich können [[Droge]]n die künstlerische [[Arbeit]] befeuern, das weiß man von Goethe, Freud, Bukowski und vielen anderen. Aber die haben eben auch die [[Regel]] befolgt: Im [[Rausch]] schreiben, nüchtern gegenlesen." – ''[[Udo Lindenberg]], über Goethe, [[Sigmund Freud]] und [[Charles Bukowski]], Stern Nr. 13/2008 vom 19. März 2008, S. 214'' * "[[Schiller]]s Dichtungen sind für die Musik äußerst schwierig. Der [[Tonsetzer]] muß sich weit über den Dichter zu erheben wissen. Wer kann das bey Schiller? Da ist Göthe viel leichter!" – ''[[Ludwig van Beethoven]], überliefert von [[w:Carl Czerny|Carl Czerny]]: Anekdoten und Notizen über Beethoven [Manuskript, 1852]. In: Über den richtigen Vortrag der sämtlichen Beethoven'schen Klavierwerke, Hrsg. [[w:Paul Badura-Skoda|Paul Badura-Skoda]], Universal-Edition, Wien 1963, [https://books.google.de/books?hl=de&id=Cl8YAQAAIAAJ&dq=%22schillers+dichtungen%22 S. 19 books.google]'' * "[[Arthur Schopenhauer|Schopenhauer]], der letzte Deutsche, der in Betracht kommt (– der ein europäisches Ereigniss gleich Goethe, gleich [[Georg Wilhelm Friedrich Hegel|Hegel]], gleich [[Heinrich Heine]] ist, und nicht bloß ein lokales, ein "nationales"), ist für einen Psychologen ein Fall ersten Ranges: nämlich als bösartig genialer Versuch, zu Gunsten einer nihilistischen Gesammt-Abwerthung des Lebens gerade die Gegen-Instanzen, die grossen Selbstbejahungen des "Willens zum Leben", die Exuberanz-Formen des Lebens in's Feld zu führen." – ''[[Friedrich Nietzsche]], Götzen-Dämmerung, Streifzüge eines Unzeitgemässen, S. 21.'' * "Seine größte [[Tugend]] war seine [[Neugier]] – dieser Mann wollte tatsächlich etwas wissen, wollte alles durchstreifen, auskosten, herauskriegen. Noch dort, wo er irrte, war er groß." – ''[[Hannes Stein]], Goethe war der Beste. In: Immer Recht haben. Frankfurt am Main, 2008, S. 57. ISBN 978-3-8218-0963-2'' * "Seit ich fühle, habe ich Goethe gehaßt, seit ich denke, weiß ich warum." – ''[[Ludwig Börne]], Briefe aus Paris. 14. Brief, Paris, Mittwoch, den 17. November 1830. Aus: Sämtliche Schriften. Neu bearbeitet und hg. von Inge und Peter Rippmann, Bd. 1-3, Düsseldorf: Melzer-Verlag, 1964. Band 3, [http://www.zeno.org/Literatur/M/B%C3%B6rne,+Ludwig/Schriften/Briefe+aus+Paris/Vierzehnter+Brief S. 71.]'' * "So scherzte er (Goethe) einmal, als von den [[Engländer]]n und ihrer undeutlichen, sylbenverschluckenden [[Aussprache]] die Rede war: sie schienen so hungrig und schwer zu sättigen, daß sie zu den Speisen auch noch Sylben verschlingen müßten, wie die Vögel noch Sand und Steinchen, um der [[Verdauung]] nachzuhelfen." – ''[[Friedrich Wilhelm Riemer]], Mittheilungen über Goethe. 1. Band. Berlin: Duncker und Humblot, 1841. S. 404f. {{GBS|XSoHAAAAQAAJ|PA405}}'' * "Wenn mein [[Sohn]] von Frankfurt nach Mainz [[Reisen|reist]], so bringt er mehr [[Kenntnis]] heim als andere aus Amerika." – ''[[Katharina Elisabeth Goethe]], Mutter'' * "Wer dichten will, der täte gut, er macht' es so, wie Goethe tut!" – ''[[Erich Mühsam]], Schüttelreime'' == Quellen == ''Goethe BA'': Goethe. Berliner Ausgabe, hg. vom Aufbau/Siegfried Seidel: Poetische Werke [Bd. 1-16]; Kunsttheoretische Schriften und Übersetzungen [Bd. 17-22], Berlin: Aufbau, 1960 ff. ''In:'' Digitale Bibliothek Band 4: Goethe, Berlin 1998, ISBN 3-932544-30-7 und [http://www.zeno.org/pnd/118540238 zeno.org] == Weblinks == {{Wikisource}} {{Commons}} [[Kategorie:QS]] [[Kategorie:Person|Goethe, Johann Wolfgang von]] [[Kategorie:Mann|Goethe, Johann Wolfgang von]] [[Kategorie:Deutscher|Goethe, Johann Wolfgang von]] [[Kategorie:Dichter|Goethe, Johann Wolfgang von]] [[Kategorie:1749|G Goethe, Johann Wolfgang von]] [[Kategorie:1832|T Goethe, Johann Wolfgang von]] [[Kategorie:Copyright|!1832]] 4ctfbxww3zeobjq9zp42jzen9j73232 523494 523492 2024-12-07T00:43:20Z Vsop.de 13678 Änderung 523492 von [[Special:Contributions/2003:DC:5747:4600:B93C:4BDD:B45A:E8F5|2003:DC:5747:4600:B93C:4BDD:B45A:E8F5]] wurde rückgängig gemacht. 523494 wikitext text/x-wiki {{Dieser Artikel|behandelt den Dichter Goethe. Für weitere Personen mit dem Namen Goethe siehe [[Goethe (Begriffsklärung)]].}} [[Datei:Goethe (Stieler 1828).jpg|mini|Johann Wolfgang von Goethe, porträtiert von Joseph Karl Stieler, 1828]] == [[w:Johann Wolfgang von Goethe|Johann Wolfgang von Goethe]] (1749–1832) == ''deutscher Dichter'' == Überprüft == <!-- Überprüfte Angaben erfolgen immer mit Quellenangabe --> === Gedichte === ==== Das Göttliche (1783) ==== ''Quelle: [http://www.zeno.org/nid/20004840844 zeno.org] * "Der edle Mensch // Sei hülfreich und gut! // Unermüdet schaff er // Das Nützliche, Rechte, // Sei uns ein Vorbild // Jener geahneten Wesen!" – ''Vers 55–60'' * "Edel sei der Mensch, // Hülfreich und gut! // Denn das allein // Unterscheidet ihn // Von allen Wesen, // Die wir kennen." – ''Vers 1–6'' * "Nach ewigen, ehrnen, // Großen Gesetzen // Müssen wir alle // Unseres Daseins // Kreise vollenden." – ''Vers 32–36'' * "Nur allein der Mensch // Vermag das Unmögliche: // Er unterscheidet, // Wählet und richtet; // Er kann dem Augenblick // Dauer verleihen." – ''Vers 37–42'' ==== Prometheus (1789) ==== Quelle: ''[[s:Prometheus (Gedicht, frühe Fassung)|de.wikisource.org]]'' * "Hier sitz’ ich, forme Menschen // Nach meinem Bilde, // Ein Geschlecht, das mir gleich sey, // Zu leiden, zu weinen, // Zu genießen und zu freuen sich, // Und dein nicht zu achten, // Wie ich!" - ''Vers 51–57'' ==== West-östlicher Divan (1819/1827) ==== [[File:Goethe 1819 West-östlicher Divan.jpg|thumb]] * "Denn das [[Leben]] ist die [[Liebe]] // Und des Lebens Leben [[Geist]]" – ''West-östlicher Divan'', zitiert in Julius Stenzel: ''Zur Entwicklung des Geistbegriffs in der griechischen Philosophie'' (1956), abgedruckt in ''Um die Begriffswelt der Vorsokratiker'' / (von Kurt Rietzler u. a.) ; hg. von [[Hans-Georg Gadamer]]. – Darmstadt : Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1968. (Wege der Forschung ; 9), S. 214 * "Denn wie ein Märchenerzähler auch nicht an die Zaubereien glaubt, die er vorspiegelt, sondern sie nur aufs beste zu beleben und auszustatten gedenkt, damit seine [[Zuhörer]] sich daran [[Das Ergötzen|ergötzen]], ebensowenig braucht gerade der lyrische [[Dichter]] dasjenige alles selbst auszuüben, womit er hohe und geringe [[Leser]] und [[Sänger]] ergötzt und schmeichelt." – ''West-östlicher Divan, Noten und Abhandlungen / Hafis'' * "Dichten ist ein Übermut!" Buch des Sängers: ''Derb und Tüchtig'' * "Die [[Medizin|Medicin]] sollte die Gebrechen des Mikrokosmus heilen, und die [[Astronomie|Sternkunde]] dasjenige dolmetschen, womit uns für die Zukunft der Himmel schmeicheln oder bedrohen möchte; jene mußte der Natur, diese der Mathematik huldigen, und so waren beide wohl empfohlen und versorgt." – ''Noten und Abhandlungen zu besserem Verständniß des West-östlichen Divans. In: Goethe's Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand, Sechster Band, J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1828, S. 45, [https://books.google.de/books?id=XoYTAAAAQAAJ&pg=RA1-PA45&dq=%22Die+Medicin%22 Google Books]'' * "Es gibt nur drei echte Naturformen der [[Poesie]]: die klar erzählende, die enthusiastisch aufgeregte und die persönlich handelnde: [[Epos]], [[Lyrik]] und [[Drama]]. Diese drei Dichtweisen können zusammen oder abgesondert wirken." – ''West-östlicher Divan, Noten und Abhandlungen – Naturformen der Dichtung'' * "Ein großer Fehler: daß man sich mehr dünkt, als man ist, und sich weniger schätzt, als man wert ist." – ''West-östlicher Divan in: Goethe: West-östlicher Divan, Epen. Maximen und Reflexionen, Band 2 von Goethe, Liselotte Bäuerle Lohrer, Cotta, S. 728 {{GBS|WHDfAAAAMAAJ|PA728}}'' * "Ein großer Teil des [[Bibel|Alten Testament]]s ist mit erhöhter Gesinnung, ist [[Enthusiasmus|enthusiastisch]] geschrieben und gehört dem Felde der [[Dichtung|Dichtkunst]] an." – ''West-östlicher Divan: Noten und Abhandlungen – Hebräer'' * "Für [[Sorge]]n sorgt das liebe [[Leben]] // Und Sorgenbrecher sind die Reben." – ''Westöstlicher Divan – Saki Nameh: Das Schenkenbuch – Trunken müssen wir alle sein'' * "Getretner [[Quark]] // Wird breit, nicht stark." – ''Buch der Sprüche. [http://www.zeno.org/nid/2000484775X zeno.org]'' * "[[Gott]]es ist der [[Orient]]! // Gottes ist der [[Okzident|Occident]]! Nord- und südliches Gelände // Ruht im [[Frieden]] seiner [[Hand|Hände]]!" – ''West-östlicher Divan, Moganni Nameh: Buch des Sängers – Talismane'' * "Grenzenlose Tautologien und Wiederholungen bilden den [[Körper]] dieses heiligen Buches, das uns, so oft wir auch darangehen, immer von neuem anwidert, dann aber anzieht, in Erstaunen setzt und am Ende Verehrung abnötigt […] Der Stil des [[Koran]]s ist seinem Inhalt und Zweck gemäß streng, groß, furchtbar, stellenweise wahrhaft erhaben; so treibt ein Keil den anderen, und darf sich über die große Wirksamkeit des Buches niemand verwundern." – ''West-östlicher Divan, Noten und Abhandlungen'' * "[[Jugend]] ist [[Trunkenheit]] ohne [[Wein]]." – ''West-östlicher Divan – Saki Nameh: Das Schenkenbuch – Trunken müssen wir alle sein'' * "Laß dich nur in keiner Zeit // Zum Widerspruch verleiten, // Weise fallen in Unwissenheit, // Wenn sie mit Unwissenden streiten." ''Buch der Sprüche.'' * "Mir willst du zum [[Gott]]e machen, // solch ein Jammerbild am [[Kreuz#Kreuz (Christentum)|Holze]]!" – ''„West-östlicher Diwan“, zitiert in: Abermals krähte der Hahn, 1996, S. 680'' * "Närrisch, dass jeder in seinem Falle // Seine besondere Meinung preist! // Wenn [[Islam]] »Gott ergeben« heißt, // In Islam leben und sterben wir alle." – ''West-östlicher Divan – Hikmet Nameh: Buch der Sprüche'' * "Ob der [[Koran]] von [[Ewigkeit]] sei? // Darnach frag ich nicht! // Ob der Koran geschaffen sei? // Das weiß ich nicht! // Daß er das Buch der Bücher sei // Glaub ich aus [[Moslem]]inen-Pflicht. // Daß aber der [[Wein]] von Ewigkeit sei // Daran zweifl ich nicht; // Oder daß er vor den Engeln geschaffen sei // Ist vielleicht auch kein Gedicht. // Der Trinkende, wie es auch immer sei // Blickt Gott frischer ins Angesicht." – ''West-östlicher Divan. Saki Nameh. Das Schenkenbuch. in: Goethe's sämmtliche Werke Band 4. F. W. Thomas, 1856. S. 314 {{GBS|GgSX-ird8zQC|PA314}}'' * "Nur klugtätige Menschen, die ihre Kräfte kennen und sie mit Maß und Gescheitigkeit benutzen, werden es im Weltwesen weit bringen." – ''West-östlicher Divan in: Goethe: West-östlicher Divan, Epen. Maximen und Reflexionen, Band 2 von Goethe, Liselotte Bäuerle Lohrer, Cotta, S. 728 {{GBS|WHDfAAAAMAAJ|PA728}}'' * "Sagt es niemand, nur den Weisen // Weil die Menge gleich verhöhnet." Buch des Sängers: ''Selige Sehnsucht.'' * "Sich im [[Respekt]] zu erhalten // Muss man recht borstig sein. // Alles jagt man mit [[Falke]]n, // Nur nicht das [[wild]]e [[Schwein]]." – ''Buch der Sprüche'' * "Wer nicht von dreitausend Jahren // Sich weiß Rechenschaft zu geben, // Bleib im Dunkeln unerfahren, // Mag von Tag zu Tage leben." – ''West-östlicher Divan – Rendsch Nameh: Buch des Unmuts – Und wer franzet oder britet'' *"Wer schweigt, hat wenig zu sorgen; // Der Mensch bleibt unter der Zunge verborgen." ''Buch der Sprüche.'' * "Werdet ihr in jeder [[Lampe]] [[Brennen]] // [[Frömmigkeit|Fromm]] den Abglanz höhern [[Licht]]s erkennen, // Soll euch nie ein Missgeschick verwehren, // [[Gott]]es [[Thron]] am [[Morgen]] zu verehren." – ''West-östlicher Divan – Parsi Nameh: Buch des Parsen – Vermächtnis altpersischen Glaubens'' * "Will der [[Neid]] sich doch zerreißen, // Lass ihn seinen Hunger speisen." – ''West-östlicher Divan – Buch der Sprüche'' * "Indessen bleiben wir allen aufgeregten Wall- und Kreuzfahrern zu Dank verpflichtet, da wir ihrem religiosem Enthusiasmus, ihrem kräftigen, unermüdlichen Widerstreit gegen östliches Zudringen doch eigentlich Beschützung und Erhaltung der gebildeten europäischen Zustände schuldig geworden." – ''West-östlicher Divan: Noten und Abhandlungen – Wallfahrten und Kreuzzüge'' ==== Zahme Xenien (1827) ==== http://www.zeno.org/nid/20004843975 * "Allerlieblichste Trochäen // Aus der [[Zeile]] zu vertreiben // Und schwerfälligste Spondeen // An die Stelle zu verleiben, // Bis zuletzt ein Vers entsteht, // Wird mich immerfort verdrießen. // Laß die [[Reim]]e lieblich fließen, // Laß mich des [[Gesang]]s genießen // Und des Blicks, der mich versteht!" – ''Zahme Xenien V'' * "[[Amerika]], du hast es besser // Als unser Continent, das alte, // Hast keine verfallene Schlösser // Und keine Basalte. ''Zahme Xenien: Den vereinigten Staaten. In: Nachgelassene Werke. 16. Band. Stuttgart und Tübingen: Cotta, 1842. S. 96. {{GBS|y28PAAAAQAAJ|RA1-PA96}}'' * "Das [[Leben]] wohnt in jedem Sterne: // Er wandelt mit den andern gerne // Die selbsterwählte, reine Bahn, // Im innern Erdenball pulsieren // Die Kräfte, die zur Nacht uns führen // Und wieder zu dem Tag heran." – ''Zahme Xenien VI'' * "Den deutschen Mannen gereicht´s zum Ruhm, // Dass sie gehasst das [[Christentum]], // Bis Herrn Carolus' leidigem [[Degen]] // Die edlen Sachsen unterlegen." – ''„Zahme Xenien“, 9, Nachl., zitiert in: Abermals krähte der Hahn, 1996, S. 681'' * "Der Alte schlummert wie das [[Kind]], // Und wie wir eben [[Mensch]]en sind, // Wir [[schlaf]]en sämtlich auf [[Vulkan]]en." – ''Zahme Xenien IV – Was hast du...'' * "Der Purist. // Sinnreich bist du, die [[Sprache]] von fremden [[Fremdwort|Wörtern]] zu säubern, // nun so sage doch, Freund, wie man [[Pedant]] uns verdeutscht. " – ''Xenie 152'' * "Die [[Axt]] erklingt, da blinkt schon jedes Beil, // Die [[Eiche]] fällt, und jeder holzt sein Teil." – ''Zahme Xenien I, [http://www.zeno.org/Literatur/M/Goethe,+Johann+Wolfgang/Gedichte/Gedichte+(Ausgabe+letzter+Hand.+1827)/Zahme+Xenien/Zahme+Xenien+1 www.zeno.org]'' * "Glaubt nicht, dass ich fasele, dass ich dichte; // Seht hin und findet mir andre Gestalt! // Es ist die ganze [[Kirchengeschichte]] // Mischmasch von [[Irrtum]] und von [[Gewalt]]." – ''„Zahme Xenien“, 9, Nachl., zitiert in: „Abermals krähte der Hahn“, 1996, S. 681'' * "Ihr schmähet meine [[Dichtung]], // Was habt ihr denn getan? // Wahrhaftig, die Vernichtung, // [[Verneinung|Verneinend]] fängt sie an, // Doch ihren [[Schärfe|scharfen]] Besen // Strengt sie vergebens an: // Ihr seid gar nicht gewesen! // Wo träfe sie euch an?" – ''Zahme Xenien V'' * "Im Auslegen seid frisch und munter! Legt ihr's nicht aus, so legt was unter." – ''Zahme Xenien II'' * "Lasst euch nur von Pfaffen sagen, // Was die [[Kreuz#Kreuzigung|Kreuzigung]] eingetragen! // Niemand kommt zum höchsten Flor // Von Kranz und Orden, // Wenn einer nicht zuvor // Derb gedroschen worden." – ''Zahme Xenien IX'' * "Seit [[sechzig]] Jahren seh ich gröblich irren // Und irre so derb mit drein, // Da [[Labyrinth]]e nun das Labyrinth verwirren, // Wo soll euch Ariadne sein?" – ''Zahme Xenien II'' * "Vom Vater hab ich die Statur, // Des Lebens ernstes Führen, // Von [[Katharina Elisabeth Goethe|Mütterchen]] die Frohnatur // Und Lust zu fabulieren." - ''Zahme Xenien VI'' * "Wär nicht das Auge sonnenhaft, // die Sonne könnt es nie erblicken. // Läg nicht in uns des Gottes eigne Kraft, // Wie könnt uns Göttliches entzücken?" – ''Zahme Xenien III * "Was auch als [[Wahrheit]] oder [[Fabel]] // In tausend Büchern dir erscheint, // Das alles ist ein Turm zu Babel, // Wenn es die [[Liebe]] nicht vereint." – ''Zahme Xenien III'' * "Was ich nicht [[Lob|loben]] kann, // Davon sprech ich nicht." – ''Zahme Xenien IV'' * "»Was lassen sie denn übrig zuletzt, // Jene unbescheidnen [[Besen]]?« // Behauptet doch [[Heute]] steif und fest, // [[Gestern]] sei nicht gewesen." – ''Zahme Xenien III'' * "Wer mit dem Leben spielt, kommt nie zurecht; // wer sich nicht selbst befiehlt, bleibt immer Knecht." – ''Zahme Xenien / VIII'' * "Wer [[Wissenschaft]] und [[Kunst]] besitzt, hat auch [[Religion]]; wer jene beiden nicht besitzt, der habe Religion." – ''Zahme Xenien IX'' * "Wie einer ist, so ist sein [[Gott]], // Darum ward Gott so oft zu Spott." - ''Zahme Xenien IV [http://www.zeno.org/nid/20004844017 zeno.org] === Dramen === ==== Götz von Berlichingen (1773) ==== * "[[Armut]], [[Keuschheit]] und [[Gehorsam]], – drei [[Gelübde]], deren jedes, einzeln betrachtet, der [[Natur]] das unausstehlichste scheint, so unerträglich sind sie alle." – ''[[s:Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand|Götz von Berlichingen]], Erster Akt – Herberge im Wald / Martin'' * "Auch der Aufschub hat seine Freuden." – ''[[s:Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand|Götz von Berlichingen]], Erster Akt – Jagsthausen / Maria'' * "Das ist [[Männer über Frauen (a-m)|Weibergunst]]! Erst brütet sie mit Mutterwärme unsere liebsten Hoffnungen an, dann gleich einer unbeständigen Henne verläßt sie das Nest und übergibt ihre schon keimende Nachkommenschaft dem Tod und der [[Verwesung]]." – ''[[s:Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand|Götz von Berlichingen]], Zweiter Akt – Bamberg / Weislingen'' * "Der [[Großmut|Großmütige]] gleicht einem Mann, der mit seinem [[Abendbrot]] [[Fisch]]e fütterte, aus Unachtsamkeit in den [[Teich]] fiel und ersoff." – ''Götz von Berlichingen, 1. Fassung A IV, Rathaus / Sickingen'' * "Die Jagd ist doch immer was, und eine Art von [[Krieg]]." – ''4. Akt, S. 137 [[:s:Seite:Goethe Götz von Berlichingen WA Bd 8 137.jpg|Wikisource]] * "Die Menge [[Schätzen|schätzt]] nur den Widerschein des [[Verdienen|Verdienstes]]." – ''[[s:Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand|Götz von Berlichingen]], Zweiter Akt – Bamberg / Adelheid'' * "Die Welt ist ein Gefängnis." – ''[[s:Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand|Götz von Berlichingen]], Fünfter Akt – Gärtchen am Turn / Elisabeth'' * "Es ist eine Wollust, einen großen Mann zu sehn." – ''[[s:Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand|Götz von Berlichingen]], Erster Akt – Herberge im Wald / Martin'' * "Glückliches [[Kind]]! Das kein [[Übel]] kennt, als wenn die [[Suppe]] lang ausbleibt." – ''[[s:Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand|Götz von Berlichingen]], Erster Akt – Jagsthausen. Götzens Burg / Weislingen'' * "Glück macht Mut" – ''[[s:Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand|Götz von Berlichingen]], Vierter Akt – Ein großer Saal auf dem Rathhaus / Sickingen'' * "Vor Ihro Kayserliche Majestät, hab ich, wie immer schuldigen Respect. Er aber, sags ihm, er kann mich im [[Arsch]] lecken." – ''Jagsthausen / Götz im [[commons:File:Goetz von Berlichingen (Goethe) 1773 133.jpg|Götz von Berlichingen, Dritter Akt]], Ausgabe 1773, S. 133'' * "Wenn Euer [[Gewissen]] rein ist, so seid Ihr [[Freiheit|frei]]." – ''[[s:Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand|Götz von Berlichingen]], Erster Akt – Jagsthausen. Götzens Burg / Götz'' * "Wollte, Gott hätte mich zum [[Garten|Gärtner]] oder zum Laboranten gemacht! Ich könnte glücklich sein." – ''[[s:Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand|Götz von Berlichingen]], Erster Akt, Herberge im Wald / Martin'' * "Wo viel [[Licht]] ist, ist starker [[Schatten]]." – ''[[s:Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand|Götz von Berlichingen]], Erster Akt – Jagsthausen. Götzens Burg / Götz'' ==== Iphigenie auf Tauris (1787) ==== * "Da fing mein [[Leben]] an, als ich dich [[Liebe|liebte]]." – ''Iphigenie auf Tauris, [http://www.zeno.org/nid/20004850653 2. Aufzug, 1. Auftritt zeno.org] / Pylades * "Der [[Zweifel]] ist's, der [[Das Gute|Gutes]] böse macht." – ''Iphigenie auf Tauris, [http://www.zeno.org/nid/20004850807 5. Aufzug, 3. Auftritt zeno.org] / Iphigenie * "Die [[Vorsicht]] stellt der [[List]] sich klug entgegen." – ''Iphigenie auf Tauris, 5. Aufzug, 3. Auftritt / Thoas'' * "Du sprichst ein großes [[Wort]] gelassen aus." – ''Iphigenie auf Tauris, 1. Aufzug, 3. Auftritt / Thoas'' * "Man spricht vergebens viel, um zu versagen; Der andre hört von allem nur das Nein." – ''Iphigenie auf Tauris. 1. Aufzug, 3. Auftritt / Thoas'' * "Um [[Das Gute|Guts]] zu tun, braucht's keiner [[Überlegung]]." – '' Iphigenie auf Tauris, [http://www.zeno.org/nid/20004850807 5. Aufzug, 3. Auftritt zeno.org] / Iphigenie'' * "Und am Ufer steh' ich lange Tage, das [[Griechenland|Land der Griechen]] mit der [[Seele]] suchend." – ''Iphigenie auf Tauris, 1. Aufzug, 1. Auftritt / Iphigenie'' * "Unendlich ist das Werk, das zu vollführen // Die Seele dringt." – ''Iphigenie auf Tauris, 2. Aufzug, 1. Auftritt / Pylades'' * "Zwischen uns sei [[Wahrheit]]." – ''Iphigenie auf Tauris, 3. Aufzug, 1. Auftritt / Orest'' ==== Faust. Eine Tragödie (1808) ==== {{Wikipedia|Faust I}} * "{{Versalien|A}}ber die [[Sonne]] duldet kein [[Weiß (Farbe)|Weißes]], // Überall regt sich Bildung und Streben, // Alles will sie mit [[Farbe]]n beleben; // Doch an [[Blume]]n fehlts im Revier, // Sie nimmt geputzte Menschen dafür." – ''Faust I, Vers 911 ff. / Faust – Osterspaziergang'' * "Ach neige, // Du Schmerzenreiche, // Dein Antlitz gnädig meiner Not!" – ''Faust I, Vers 3587 ff. / Gretchen (Margarete)'' * "Ach wenn in unsrer engen Zelle // Die Lampe freundlich wieder brennt, // Dann wird's in unserm Busen helle, // Im Herzen, das sich selber kennt. // Vernunft fängt wieder an zu sprechen // Und Hoffnung wieder an zu blühn; // Man sehnt sich nach des Lebens Bächen, // Ach! nach des Lebens Quelle hin." – ''Faust I, Vers 1194 ff. / Faust'' * "Allein der [[Vortrag]] macht des [[Redner]]s Glück." – ''Faust I, Vers 546 / Wagner → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_043.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Allwissend bin ich nicht; doch viel ist mir bewusst." – ''Faust I, Vers 1582 / Mephistopheles'' * "{{Versalien|B}}edenkt, Ihr habet weiches Holz zu spalten." – ''Faust I, Vers 111 / Direktor → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_013.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Bescheidne Wahrheit sprech ich dir. // Wenn sich der Mensch, die kleine [[Narr|Narrenwelt]], // Gewöhnlich für ein Ganzes hält." – ''Faust I, Vers 1346 ff. / Mephistopheles'' * "Besonders lernt die [[Männer über Frauen (a-m)|Weib]]er führen; // Es ist ihr ewig Weh und Ach // So tausendfach // Aus e i n e m Punkte zu kurieren." – ''Faust I, Vers 2024 ff. / Mephistopheles → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_124.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "[[Blut]] ist ein ganz besondrer [[Saft]]." – ''Faust I, Vers 1740 / Mephistopheles'' * "{{Versalien|D}}as also war des [[Pudel]]s [[Kern]]!" – ''Faust I, Vers 1323 / Faust'' * "Das [[Alter]] macht nicht kindisch, wie man spricht, // Es findet uns nur noch als wahre [[Kind]]er." – ''Faust I, Vers 212 f. / Lustige Person → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_018.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Dass ich [[Erkenntnis|erkenne]], was die Welt // Im Innersten zusammenhält." – ''Faust I, Vers 382 f. / Faust → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_034.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Das [[Wunder]] ist des [[Glaube]]ns liebstes Kind" – ''Faust I, Vers 766 / Faust → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_054.jpg|Zitat im Textumfeld]] * "Dem [[Hund]]e, wenn er gut gezogen, // Wird selbst ein weiser Mann gewogen." – ''Faust I, Vers 1174 f. / Wagner'' * "Dem Volke hier wird jeder Tag ein [[Fest]]. // Mit wenig Witz und viel Behagen // dreht jeder sich im engen Zirkeltanz, // Wie junge Katzen mit dem Schwanz." – '' Faust I, Vers 2161 ff. / Mephistopheles'' * "Den [[Teufel]] spürt das Völkchen nie, // und wenn er sie beim [[Kragen]] hätte." – ''Faust I, Vers 2181 f. / Mephistopheles'' * "Denn eben wo [[Begriff]]e fehlen, // Da stellt ein [[Wort]] zur rechten Zeit sich ein." – ''Faust I, Vers 1995 f. / Mephistopheles'' * "Denn was man [[Schwarz (Farbe)|schwarz]] auf [[Weiß (Farbe)|weiß]] besitzt, // Kann man getrost nach Hause tragen." – ''Faust I, Vers 1966 f. / Schüler'' * "Der [[Apfel|Äpfelchen]] begehrt Ihr sehr, // Und schon vom Paradiese her. // Von Freuden fühl ich mich bewegt, // Dass auch mein Garten solche trägt." – ''Faust I, Vers 4132 ff. / Die Schöne'' * "Der ganze [[Strudel]] strebt nach oben; // Du glaubst zu schieben, und du wirst geschoben." – ''Faust I, Vers 4116 f. / Mephistopheles'' * "Der letzte [[Trunk]] sei nun, mit ganzer Seele, // Als festlich hoher Gruß, dem [[Morgen]] zugebracht!" – ''Faust I, Vers 735 f. / Faust → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_053.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Der [[Menschheit]] ganzer [[Jammer]] faßt mich an." – ''Faust I, Vers 4406 / Faust'' * "Der saubern Herren [[Pfusch]]erei // Ist, merk ich, schon bei Euch Maxime." – ''Faust I, Vers 106 f. / Dichter → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_013.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' '' * "Der [[Wort]]e sind genug gewechselt, // Laßt mich auch endlich [[Tat]]en sehn; // Indes ihr Komplimente drechselt, // Kann etwas Nützliches geschehn." – ''Faust I, Vers 214 ff. / Direktor → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_018.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Des Menschen [[Tätigkeit]] kann allzuleicht erschlaffen, // Er liebt sich bald die unbedingte Ruh; // Drum geb ich gern ihm den Gesellen zu, // Der reizt und wirkt und muß als [[Teufel]] schaffen." – ''Faust I, Vers 340 ff. / Der Herr → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_028.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Die [[Botschaft]] hör ich wohl, allein mir fehlt der [[Glaube]]." – ''Faust I , Vers 765 / Faust → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_054.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Die [[Hand]], die samstags ihren [[Besen]] führt, // Wird sonntags dich am besten karessieren ''(liebkosen)''." – ''Faust I, Vers 844 f. / Erster (Schüler)'' * "Die [[Kirche]] hat einen guten Magen, // Hat ganze Länder aufgefressen // Und doch noch nie sich übergessen." – ''Faust I, Vers 2836 ff. / Mephistopheles'' * "Die [[Kunst]] ist lang! // Und kurz ist unser [[Leben]]." – ''Faust I, Vers 558 f. / Wagner → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_044.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Die [[Masse]] könnt ihr nur durch Masse zwingen, // Ein jeder sucht sich endlich selbst was aus." – ''Faust I, Vers 95 f. / Direktor → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_012.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Die Pfosten sind, die Bretter aufgeschlagen, // Und jedermann erwartet sich ein [[Fest]]." – ''Faust I, Vers 39 f. / Direktor → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_009.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Die schlechteste [[Gesellschaft]] läßt dich fühlen, // Dass du ein [[Mensch]] mit Menschen bist." – ''Faust I, Vers 1637 f./ Mephistopheles'' * "Die [[Träne]] quillt, die Erde hat mich wieder." – ''Faust I, Vers 784 / Faust'' * "Die Zeiten der [[Vergangenheit]] // Sind uns ein Buch mit sieben Siegeln." – ''Faust I, Vers 575 f. / Faust → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_045.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Doch werdet ihr nie [[Herz]] zu Herzen schaffen, // Wenn es Euch nicht von Herzen geht." – ''Faust I, Vers 544 f. / Faust → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_043.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Du gleichst dem Geist, den Du [[Begreifen|begreifst]]." – ''Faust I, Vers 512 / Geist → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_041.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Du [[Können|kannst]]! So [[Wollen|wolle]] nur!" – ''Faust I, Vers 4544 / Faust'' * "{{Versalien|E}}in echter [[deutscher]] Mann mag keinen Franzen ''([[Franzose]]n)'' leiden, // Doch ihre [[Wein]]e trinkt er gern." – ''Faust I, Vers 2272 f. / Brander'' * "Ein garstig Lied! Pfui! ein politisch Lied!// Ein leidig Lied!" – ''Faust I, [http://www.zeno.org/nid/2000485280X Auerbachs Keller in Leipzig zeno.org] * "eine Ratt' im Kellernest,// [...] Die Köchin hatt' ihr Gift gestellt; Da ward's so eng ihr in der Welt,// Als hätte sie Lieb' im Leibe." – ''Faust I, Auerbachs Keller in Leipzig * "Ein [[gut]]er Mensch in seinem dunklen [[Drang]]e // Ist sich des rechten Weges wohl bewusst." – ''Faust I, Vers 328 f. / Der Herr → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_028.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Ein jeder lernt nur, was er [[lernen]] kann; // Doch der den [[Augenblick]] ergreift, // Das ist der rechte Mann." – ''Faust I, Vers 2017 ff. / Mephistopheles'' * "Ein Kerl, der spekuliert ''(hier: grübelt, sich in Gedanken verspinnt)'', // Ist wie ein Tier, auf dürrer Heide // Von einem bösen Geist im Kreis herumgeführt, // Und ringsumher liegt schöne grüne Weide." – ''Faust I, Vers 1830 ff. / Mephistopheles'' * "Ein [[Männer|Mann]], der recht zu wirken denkt, // Muss auf das beste [[Werkzeug]] halten." – ''Faust I, Vers 109 f. / Direktor → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_013.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "''(Ich bin)'' Ein Teil von jener Kraft, // Die stets [[das Böse]] will und stets [[das Gute]] schafft." – ''Faust I, Vers 1336 / Mephistopheles'' * "Einst hatt ich einen schönen [[Traum]]; // Da sah ich einen Apfelbaum, // Zwei schöne [[Apfel|Äpfel]] glänzten dran, // Sie reizten mich, ich stieg hinan." – ''Faust I, Vers 4128 ff. / Faust'' * "Er nennt's [[Vernunft]] und braucht's allein, // nur tierischer als jedes [[Tier]] zu sein." – '' Faust I, Vers 285 f. / Mephistopheles → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_025.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "[[Erquickung]] hast Du nicht gewonnen, // Wenn sie dir nicht aus eigner [[Seele]] quillt." – ''Faust I, Vers 568 f. / Faust → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_044.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Es erben sich [[Gesetz]] und [[Recht]]e // Wie eine ew'ge Krankheit fort; // Sie schleppen von Geschlecht sich zum Geschlechte // und rücken sacht von Ort zu Ort. // Vernunft wird Unsinn, Wohltat Plage; // Weh dir, dass du ein Enkel bist! // Vom Rechte, das mit uns geboren ist, // Von dem ist leider! nie die Frage." – ''Faust I, Vers 1972 ff. / Mephistopheles'' * "Es [[Irrtum|irrt]] der [[Mensch]], solang er [[Streben|strebt]]." – ''Faust I, Vers 317 / Der Herr → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_027.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Es lebe, wer sich tapfer hält!" – ''Faust I, Vers 3370 / Mephistopheles'' * "Es war die Art zu allen Zeiten, // […] // [[Irrtum]] statt [[Wahrheit]] zu verbreiten." – ''Faust I, Vers 2560 ff. / Mephistopheles'' * "{{Versalien|F}}ür einen [[Leiche|Leichnam]] bin ich nicht zu Haus." – '' Faust I, Vers 321 / Mephistopheles'' * "[[Ehepaar|{{Versalien|G}}atten]], die sich vertragen wollen, // Lernen's von uns beiden! // Wenn sich zweie [[liebe]]n sollen, // Braucht man sie nur zu scheiden." – ''Faust I, Vers 4243 ff. / Oberon'' * "Gebraucht der [[Zeit]], sie geht so schnell von hinnen, // Doch [[Ordnung]] lehrt Euch Zeit gewinnen." – ''Faust I, Vers 1908 f. / Mephistopheles'' * "[[Gefühl]] ist [[alles]]; // [[Name]] ist [[Schall]] und [[Rauch]]." – ''Faust I, Vers 3456 f. / Faust'' * "Gewöhnlich glaubt der [[Mensch]], wenn er nur [[Wort]]e hört, // Es müsse sich dabei doch auch was [[denken]] lassen." – ''Faust I, Vers 2565 f. / Mephistopheles'' * "[[Grau]], teurer Freund, ist alle [[Theorie]] // Und [[grün (Farbe)|grün]] des [[Leben]]s goldner Baum." – ''Faust I, 2038 f. / Mephistopheles'' * "Greift nur hinein ins volle [[Mensch|Menschenleben]]! // Ein jeder lebt's, nicht vielen ist's bekannt, // Und wo Ihr's packt, da ist's interessant." – ''Faust I, Vers 167 ff. / Lustige Person → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_015.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "{{Versalien|H}}abe nun, ach! [[Philosophie]], // [[Rechtswissenschaft|Juristerei]] und [[Medizin]], // Und leider auch [[Theologie]]! // Durchaus studiert, mit heißem Bemühn. // Da steh ich nun, ich armer [[Torheit|Tor]]! // Und bin so klug als wie zuvor." – ''Faust I, Vers 354 ff. / Faust – Anfangsverse Faust I-Tragödie → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_033.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Heinrich! Mir [[Das Grauen|graut's]] vor dir." – ''Faust I, Vers 4610 / Margarete'' * "Hier bin ich [[Mensch]], hier darf ich's sein!" – ''Faust I, Vers 940 / Faust'' * "Hier ist ein [[Saft]], der eilig [[Trunkenheit|trunken]] macht." – ''Faust I, Vers 732 / Faust → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_053.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "{{Versalien|I}}ch bin der Geist, der stets [[Verneinung|verneint]]! // Und das mit Recht; denn alles, was entsteht, // Ist wert, daß es zugrunde geht; // Drum besser wär's, daß nichts entstünde. // So ist denn alles, was ihr [[Sünde]], // Zerstörung, kurz [[das Böse]] nennt, // Mein eigentliches Element." – ''Faust I, Vers 1338 ff. / Mephistopheles'' * "Ich bin von je der [[Ordnung]] Freund gewesen." – ''Faust I, Vers 3011 / Marthe'' * "Ich hab es öfters rühmen hören, // Ein Komödiant könnt einen [[Pfarrer]] lehren." – ''Faust I, Vers 526 f. / Wagner → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_042.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Ihr habt das Recht, gesittet pfui zu sagen. // Man darf das nicht vor [[Keuschheit|keuschen]] Ohren nennen, // Was keusche Herzen nicht entbehren können." – ''Faust I, Vers 3294 ff. / Mephistopheles'' * "Ihr Mann ist tot und lässt Sie grüßen." – ''Faust I, Vers 2916 / Mephistopheles'' * "Ihr naht euch wieder, schwankende [[Gestalt]]en." – ''Faust I, Vers 1 – Zueignung → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_005.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Ihr wisst, auf unsern deutschen [[Bühne|Bühnen]] // Probiert ein jeder, was er mag." – ''Faust I, Vers 231 f. / Direktor → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_019.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Im [[Anfang]] war die [[Tat]]!" – ''Faust I, Vers 1237 / Faust'' * "In jedem Kleide werd ich wohl die [[Pein]] // Des engen Erdelebens fühlen. // Ich bin zu [[Alter|alt]], um nur zu spielen, // Zu [[Jugend|jung]], um ohne Wunsch zu sein." – '' Faust I, Vers 1544 ff. / Faust'' * "{{Versalien|M}}ein [[Leipzig]] lob ich mir! // Es ist ein klein Paris und bildet seine Leute." – ''Faust I, Vers 2171 f. / Frosch'' * "Mein schönes Fräulein, darf ich wagen, // Meinen Arm und Geleit Ihr anzutragen?" – ''Faust I, Vers 2605 f. / Faust'' * "Mir wird von alledem so dumm, // als ging mir ein Mühlrad im Kopf herum."'' Faust I, Vers 1946 f. / Schüler'' * "Mit Euch, Herr Doktor, zu spazieren // Ist ehrenvoll und ist Gewinn." – ''Faust I, Vers 941 f. / Wagner'' * "Mit [[Frauen]] soll man sich nie unterstehn zu [[Scherz|scherzen]]." – ''Faust I, Vers 3160 / Mephistopheles'' * "Mit [[Wort]]en lässt sich trefflich [[Streit|streiten]]." – ''Faust I, Vers 1997 / Mephistopheles'' * "{{Versalien|N}}ach einem selbstgesteckten [[Ziel]] // Mit holdem Irren hinzuschweifen, // Das, [[Alter|alte Herrn]], ist eure [[Pflicht]]." – ''Faust I, Vers 208 ff. / Lustige Person → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_017.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Nach [[Gold|Golde]] drängt, // Am Golde hängt // Doch [[alles]]. Ach wir Armen!" – ''Faust I, Vers 2802 ff. / Margarete'' * "Natürlich, wenn ein Gott sich erst sechs Tage plagt, // Und selbst am Ende bravo sagt, // Da muss es was Gescheites werden." – ''Faust I, Vers 2441 ff. / Mephistopheles'' * "Nun sag, wie hast du's mit der [[Religion]]?" – ''Faust I, Vers 3415 / Margarete – Gretchenfrage'' * "Nur rastlos betätigt sich der [[Männer|Mann]]." – ''Faust I, Vers 1759 / Faust'' * "{{Versalien|O}} glücklich, wer noch hoffen kann, // Aus diesem Meer des [[Irrtum]]s aufzutauchen! // Was man nicht weiß, das eben brauchte man, // Und was man weiß, kann man nicht brauchen." – ''Faust I, Vers 1064 ff. / Faust'' * "O sprich mir nicht von jener bunten [[Menge]], // Bei deren Anblick uns der Geist entflieht." – '' Faust I, Vers 59 f. / Dichter → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_010.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' '' * "O wär ich nie geboren!" – ''Faust I, Vers 4596 / Faust'' * "{{Versalien|S}}ie ist die [[das Erste|erste]] nicht !" – ''Faust I, Trüber Tag. Feld, / Mephistopheles'' * "Sie sitzen schon, mit hohen Augenbraunen // Gelassen da und möchten gern [[Staunen|erstaunen]]." – ''Faust I, Vers 41 f. / Direktor'' * "So schreitet in dem engen Bretterhaus ''([[Theater]], [[Bühne]])'' // Den ganzen Kreis der [[Schöpfung]] aus, // Und wandelt mit bedächt'ger Schnelle // Vom [[Himmel]] durch die [[Welt]] zur [[Hölle]]." – ''Faust I, Vers 239 ff. / Direktor → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_019.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Sobald du dir [[Selbstvertrauen|vertraust]], sobald weißt du zu [[leben]]." – ''Faust I, Vers 2062 / Mephistopheles'' * "Sucht nur die [[Mensch]]en zu [[Verwirrung|verwirren]], // Sie zu [[Befriedigung|befriedigen]] ist schwer." – ''Faust I, Vers 131 f. / Direktor → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_014.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "[[Sünde|Sünd]] und [[Schande]] // Bleibt nicht verborgen." – ''Faust I, Vers 3821 f. / Böser Geist'' * "{{Versalien|U}}ns ist ganz [[Kannibale|kannibalisch]] wohl, // Als wie fünfhundert [[Schwein|Säuen]]!" – ''Faust I, Vers 2293 f. / Alle (lustigen Gesellen)'' * "Unsre [[Tat]]en selbst, so gut als unsre [[Leiden]], // Sie hemmen unsres [[Leben]]s Gang." – ''Faust I, Vers 632 f. / Faust → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_048.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "{{Versalien|V}}om [[Eis]]e befreit sind [[Strom (Gewässer)|Strom]] und [[Bach (Gewässer)|Bäche]] // Durch des [[Frühling]]s holden belebenden Blick." – ''Faust I, Vers 903 f. / Faust – Osterspaziergang'' * "Von Zeit zu Zeit seh ich den Alten gern // Und hüte mich, mit ihm zu brechen. // Es ist gar hübsch von einem großen Herrn, // so menschlich mit dem Teufel selbst zu sprechen." – ''Faust I, Vers 350 ff. / Mephistopheles → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_029.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "{{Versalien|W}}as du [[Erbe|ererbt]] von deinen [[Vorfahren|Vätern]] hast, // erwirb es, um es zu besitzen. // Was man nicht nützt, ist eine schwere Last; // Nur was der [[Augenblick]] erschafft, das kann er nützen." – ''Faust I, Vers 682 ff. / Faust → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_050.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Was [[Glanz|glänzt]], ist für den [[Augenblick]] geboren; // Das Echte bleibt der [[Nachwelt]] unverloren." – ''Faust I, Vers 73 f. / Dichter → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_011.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Was ihr den [[Zeitgeist|Geist der Zeiten]] heißt, // Das ist im Grund der Herren eigner Geist, // In dem die Zeiten sich bespiegeln." – ''Faust I, Vers 577 ff. / Faust → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_045.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Was willst du dich das [[Stroh]] zu [[dreschen]] plagen?" – ''Faust I, Vers 1839 / Mephistopheles'' * "Welch [[Schauspiel]]! aber ach! ein Schauspiel nur!" – ''Faust I, Vers 454 / Faust'' * "Wenn ich sechs [[Hengst]]e zahlen kann, // Sind ihre [[Kraft|Kräfte]] nicht die meine? // Ich renne zu und bin ein rechter Mann, // Als hätt ich vierundzwanzig [[Bein]]e." – ''Faust I, Vers 1824 ff. / Mephistopheles'' * "Wer darf das Kind beim rechten Namen nennen? // Die wenigen, die was davon erkannt, // Die töricht gnug ihr volles Herz nicht wahrten, // Dem Pöbel ihr Gefühl, ihr Schauen offenbarten, // Hat man von je [[Kreuz#Kreuzigung|gekreuzigt]] und verbrannt." – ''Faust I, Vers 589 ff. / Faust → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_045.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Wer fertig ist, dem ist nichts recht zu machen, // Ein [[Werden]]der wird immer dankbar sein." – ''Faust I, Vers 182 f. / Lustige Person → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_016.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Werd ich zum Augenblicke sagen: // Verweile doch! Du bist so schön! // Dann magst du mich in Fesseln schlagen, // dann will ich gern zugrunde gehn!" – ''Faust I, Vers 1700 ff. / Faust'' * "Wer sich behaglich [[Mitteilung|mitzuteilen]] weiß, // den wird des [[Volk]]es Laune nicht erbittern." – ''Faust I, Vers 81 f. / Lustige Person → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_011.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Wer [[Vielfalt|vieles]] bringt, wird manchem etwas bringen." – ''Faust I, Vers 97 / Direktor → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_012.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Wie alles sich zum [[Ganzes|Ganzen]] webt, // Eins in dem andern wirkt und lebt!" – ''Faust I, Vers 447 f. / Faust → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_038.jpg|Zitat im Textumfeld]] '' * "Wie anders tragen uns die Geistes[[freude]]n, // Von [[Buch]] zu Buch, von [[Blatt]] zu Blatt! // Da werden Winternächte hold und schön, // Ein selig Leben wärmet alle Glieder, // Und ach! entrollst du gar ein würdig [[Pergament|Pergamen]] ''(Pergament)'', // So steigt der ganze Himmel zu dir nieder." – ''Faust I, Vers 1104 ff. / Wagner'' * "Wie glücklich würde sich der [[Affe]] schätzen, // Könnt er nur auch ins [[Lotterie|Lotto]] setzen!" – ''Faust I, Vers 2400 f. / Mephistopheles'' * "Wo fass ich dich, unendliche [[Natur]]? // Euch Brüste, wo? Ihr [[Quelle]]n alles Lebens." – ''Faust I, Vers 455 f. / Faust → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_038.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "{{Versalien|Z}}war weiß ich viel, doch möcht ich alles [[wissen]]." – ''Faust I, Vers 601 / Wagner → [[s:Seite:Faust_I_(Goethe)_046.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Zwei [[Seele]]n wohnen, ach! in meiner Brust, // Die eine will sich von der andern trennen." – ''Faust I, Vers 1112 f. / Faust'' ==== Faust. Der Tragödie zweyter Theil (1832) ==== {{Wikipedia|Faust II}} * "{{Versalien|A}}lles Vergängliche // Ist nur ein [[Gleichnis]] // Das Unzulängliche, // Hier wirds [[Ereignis]]; // Das Unbeschreibliche, // Hier ist es getan; // Das [[Weiblichkeit|Ewig-Weibliche]] // Zieht uns hinan." – ''Faust II, Vers 12104 ff. / Chorus mysticus – Schlussverse Faust II → [[s:Seite:Faust_II_(Goethe)_343.jpg|Zitat im Textumfeld]]'' * "Alt ist das [[Wort]], doch bleibet hoch und wahr der Sinn, // Dass [[Scham]] und [[Schönheit]] nie zusammen, Hand in Hand, // Den Weg verfolgen über der Erde grünen Pfad." – '' Faust II, Vers 8754 ff. / Phorkyas '' * "Auch ein [[Gelehrter|gelehrter Mann]] // Studiert so fort, weil er nicht anders kann. // So baut man sich ein mäßig [[Kartenhaus]], // Der größte Geist baut's doch nicht völlig aus." – ''Faust II, Vers 6639 ff. / Mephistopheles'' * "Auf strenges Ordnen, raschen Fleiß // Erfolgt der allerschönste Preis; // Dass sich das Werk vollende, // Genügt ein Geist für tausend Hände." – ''Faust II, Vers 11507 ff. / Faust'' * "Aus dem [[Palast]] ins enge Haus ''(des [[Sarg]]es)'', // So dumm läuft es am Ende doch hinaus." – ''Faust II, Vers 11529 f. / Mephistopheles'' * "{{Versalien|B}}ewundert viel und viel gescholten, Helena" – ''Faust II, Vers 8488 ([http://www.zeno.org/nid/20004853202 3. Akt/Vor dem Palaste des Menelas zu Sparta zeno.org]) / Helena'' * "Bin männlichen Geschlechts, der [[Geiz]]!" – ''Faust II, Vers 5665 / Der Abgemagerte'' * "{{Versalien|D}}aran erkenn ich den [[Gelehrter|gelehrten Herrn]]! // Was ihr nicht tastet, steht euch meilenfern, // Was ihr nicht faßt, das fehlt euch ganz und gar, // Was ihr nicht rechnet, glaubt ihr, sei nicht wahr, // Was ihr nicht wägt, hat für euch kein [[Gewicht]], // Was ihr nicht münzt, das, meint ihr, gelte nicht." – '' Faust II, Vers 4917 ff. / Mephistopheles'' * "Das ist der [[Weisheit]] letzter Schluss: // Nur der verdient sich [[Freiheit]] wie das [[Leben]], // Der täglich sie erobern muss." – '' Faust II, Vers 11574 ff. / Faust'' * "Das [[Schauder]]n ist der [[Menschheit]] bestes Teil." – ''Faust II, Vers 6272 / Faust'' * "Dem [[Tüchtigkeit|Tüchtigen]] ist diese Welt nicht stumm." – '' Faust II, Vers 11446 / Faust'' * "Den lieb ich, der [[Das Unmögliche|Unmögliches]] begehrt." – '' Faust II, Vers 7488 / Manto'' * "Denn wer den Schatz, [[das Schöne]], heben will, // Bedarf der höchsten [[Kunst]]: [[Magie]] der Weisen." – ''Faust II, Vers 6315 f. / Mephistopheles'' * "Denn wo [[Gespenst]]er Platz genommen, // Ist auch der [[Philosoph]] willkommen. // Damit man seiner Kunst und Gunst sich freue, // Erschafft er gleich ein Dutzend neue. " – '' Faust II, Vers 7843 ff. / Mephistopheles'' * "Der [[Rost]] macht erst die [[Münze]] wert" – ''Faust II, Vers 8224 / Thales'' * "Des [[Leben]]s Pulse schlagen frisch lebendig, // Ätherische [[Dämmerung]] milde zu begrüßen; // Du, Erde, warst auch diese Nacht beständig // Und atmest neu erquickt zu meinen Füßen." – ''Faust II, Vers 4679 ff. / Faust'' * "Die [[Sorge]], sie schleicht sich durchs Schlüsselloch ein." – ''Faust II, Vers 11391 / Sorge'' * "Die [[Tat]] ist alles, nichts der [[Ruhm]]." – ''Faust II, Vers 10188 / Faust'' * "Die [[Welle]] beugt sich jedem [[Wind]]e gern." – ''Faust II, Vers 7853 / Thales'' * "Dieser Erdenkreis // gewährt noch Raum zu großen [[Tat]]en." – ''Faust II, Vers 10181 f. / Faust'' * "{{Versalien|E}}inbläsereien sind des [[Teufel]]s Redekunst." – ''Faust II, Vers 6400 / Mephistopheles'' * "Ein großer [[Aufwand]], schmählich! ist vertan." – ''Faust II, Vers 11837 / Mephistopheles'' * "Ein jeder ist an seinem Platz unsterblich." – ''Faust II, Vers 9552 ([http://www.zeno.org/nid/20004853210 3. Akt/Innerer Burghof zeno.org]) / Faust'' * "Es leuchtet! seht! – Nun lässt sich wirklich hoffen, // Dass, wenn wir aus viel hundert Stoffen // Durch [[Mischung]] – denn auf Mischung kommt es an – // Den Menschenstoff gemächlich komponieren, // In einen [[Kolben]] verlutieren ''(einschließen)'' // Und ihn gehörig kohobieren ''(durch stufenweise Destillation reinigen)'', // So ist das [[Werk]] im Stillen abgetan." – ''Faust II, Vers 6848 ff. / Wagner'' * "{{Versalien|G}}ehorche willig der [[Gewalt]] ! // Und bist du kühn und hältst du [[Stich]] ''(stand)'', // So wage Haus und Hof und – dich." – ''Faust II, Vers 11375 ff. / Chorus '' * "{{Versalien|H}}och ist der Doppel[[gewinn]] zu schätzen: // [[Barmherzigkeit|Barmherzig]] sein, und sich zugleich [[Das Ergötzen|ergetzen]]." – ''Faust II, Vers 8402 f. / Nereus'' * "{{Versalien|I}}hr bleibt bei meinem Worte kalt, // Euch guten Kindern lass ich's gehen; // Bedenkt: der [[Teufel]], der ist alt, // So werdet alt, ihn zu verstehen!" – ''Faust II, Vers 6815 ff. / Mephistopheles'' * "Ihr glücklichen [[Auge|Augen]], // Was je ihr gesehn, // Es sei wie es wolle, // Es war doch so schön!" – ''Faust II, Vers 11300 ff. / Lynkeus der Türmer'' * "Im [[Deutsch]]en [[Lüge|lügt]] man, wenn man [[Höflichkeit|höflich]] ist." – ''Faust II, Vers 6771 / Baccalaureus'' * "[[Krieg|{{Versalien|K}}rieg]], [[Handel]] und [[Piraterie]], // Dreieinig sind sie, nicht zu trennen." – ''Faust II, Vers 11187 f. / Mephistopheles'' * "{{Versalien|M}}an [[Saat|säe]] nur, man [[Ernte|erntet]] mit der Zeit." – ''Faust II, Vers 6605 / Mephistopheles'' * "Mein Fußtritt, Kind! hat Größres zu bedeuten. // [[Homöopathie|Zu Gleichem Gleiches]], was auch einer litt; // Fuß heilet Fuß, so ist's mit allen Gliedern." – ''Faust II, Vers 6335 ff. / Mephistopheles'' → [[s:Seite:Faust_II_(Goethe)_079.jpg|Wikisource]] * "{{Versalien|R}}echnung für [[Rechnung]] ist berichtigt, // Die [[Wucher|Wucherklauen]] sind beschwichtigt, // Los bin ich solcher [[Pein|Höllenpein]]; // Im Himmel kann's nicht heitrer sein." – '' Faust II, Vers 6041 ff. / Marschalk * "[[Rose]]n, ihr blendenden, // [[Balsam]] versendenden! // Flatternde, schwebende, // Heimlich belebende, // [[Zweig (Baum)|Zweiglein]] beflügelte, // [[Knospe]]n entsiegelte, // Eilet zu blühn!" – '' Faust II, Vers 11699 ff. / Chor der Engel '' * "{{Versalien|S}}ie streiten sich, [..] um [[Freiheit]]srechte; // Genau besehn, sind's [[Knecht]]e gegen Knechte." – ''Faust II, Vers 6962 f./ Mephistopheles'' * "Solch ein Gewimmel möcht ich sehn, // Auf [[Freiheit|freiem]] [[Grund]] mit freiem [[Volk]]e stehn." – ''Faust II, Vers 11579 f. / Faust'' * "Soll zwischen uns kein fernster [[Zwist]] sich regen, Ich liebe mir den [[Zauberer|Zaubrer]] zum [[Kollege]]n." – ''Faust II, Vers 6141 f./ Schatzmeister'' * "Stünd ich, [[Natur]], vor dir ein Mann allein, // Da wär's der Mühe wert, ein [[Mensch]] zu sein." – '' Faust II, Vers 11406 f. / Faust'' * "{{Versalien|Ü}}ber [[Rose]]n lässt sich [[Dichtung|dichten]], // In die [[Apfel|Äpfel]] muss man [[beißen]]." – ''Faust II, Vers 5168 f. / Gärtner'' * "Uns bleibt ein [[Erde]]nrest // Zu tragen peinlich, // Und wär er von [[Asbest]]'' (unvergänglich)'', // Er ist nicht [[Reinheit|reinlich]]." – ''Faust II, Vers 11954 ff. / Die vollendeteren Engel'' * "{{Versalien|W}}enn man der [[Jugend]] reine [[Wahrheit]] sagt, // Die gelben Schnäbeln keineswegs behagt, // Sie aber hintendrein nach Jahren // Das alles derb an eigner Haut erfahren, // Dann dünkeln sie, es käm aus eignem Schopf." – ''Faust II, Vers 6744 ff. / Mephistopheles'' * "Wenn sich lau die Lüfte füllen // Um den grün umschränkten Plan, // Süße Düfte, Nebelhüllen // Senkt die [[Dämmerung]] heran. // Lispelt leise süßen Frieden, // Wiegt das Herz in Kindesruh; // Und den Augen dieses Müden // Schließt des Tages Pforte zu." – ''Faust II, Vers 4634 ff. / Chor'' * "Wer [[Befehl|befehlen]] soll, // muss im Befehlen [[Seligkeit]] empfinden." – ''Faust II, Vers 10250 f. / Faust'' * "Wer immer [[Streben|strebend]] sich [[Bemühung|bemüht]], // Den können wir [[Erlösung|erlösen]]." – ''Faust II, Vers 11936 f. / Engel'' * "Wer kann was [[Dummheit|Dummes]], wer was [[Klugheit|Kluges]] [[denken]], // Das nicht die Vorwelt schon gedacht?" – '' Faust II, Vers 6809 f. / Mephistopheles'' * "Wer [[Langlebigkeit|lange lebt]], hat viel erfahren, // Nichts [[Das Neue|Neues]] kann für ihn auf dieser [[Welt]] geschehn." – ''Faust II, Vers 6861 f. / Mephistopheles'' * "Wie hässlich neben [[Schönheit]] zeigt sich [[Hässlichkeit]]." – ''Faust II, Vers 8810 / Chorführerin'' * "Wie sich [[Verdienst]] und [[Glück]] verketten, // Das fällt den [[Torheit|Toren]] niemals ein; // Wenn sie den [[Stein der Weisen]] hätten, // Der Weise mangelte dem Stein." – ''Faust II, Vers 5061 ff. / Mephistopheles'' * "Wo fehlt's nicht irgendwo auf dieser Welt? // Dem dies, dem das, hier aber fehlt das [[Geld]]." – ''Faust II, Vers 4889 f. / Mephistopheles'' * "{{Versalien|Z}}um [[Sehen]] geboren, // Zum Schauen bestellt." – ''Faust II, Vers 11288 f. / Lynkeus der Türmer'' ==== Faust – Paralipomena ==== {{Wikipedia|Paralipomena}} * "Euch gibt es zwei Dinge // So herrlich und groß: // Das glänzende [[Gold]] // Und der [[Geschlecht|weibliche Schoß]]. // Das eine verschaffet, // Das andre verschlingt; // Drum glücklich, wer beide // Zusammen erringt!" – ''Paralipomenon 52 (Walpurgisnacht) / Satan'' * "Für euch sind zwei Dinge // Von köstlichem Glanz: // Das leuchtende [[Gold]] // Und ein glänzender [[Geschlecht|Schwanz]]. // Drum wißt euch, ihr Weiber, // Am Gold zu ergetzen // Um mehr als das Gold // Noch die Schwänze zu schätzen!" – ''Paralipomenon 52 (Walpurgisnacht) / Satan '' :'''''Anmerkung''''' Die Zählung der Paralipomena folgt der von Max Hecker.'' === Erzählungen === ==== Die Leiden des jungen Werthers (1774) ==== [[File:-1-_Die_Leiden_des_jungen_Werthers._Erstdruck.jpg|thumb|Erstdruck]] * "Dagegen wenn wir mit all unserer [[Schwäche|Schwachheit]] und [[Mühe|Mühseligkeit]] nur gerade fortarbeiten, so finden wir gar oft, dass wir mit unserem Schlendern und Lavieren es weiter bringen, als andere mit ihrem Segeln und Rudern – und – das ist doch ein wahres [[Gefühl]] seiner selbst, wenn man anderen gleich oder gar vorläuft." – ''Die Leiden des jungen Werther – Am 20. Oktober 1771'' * "...denn darin sind die Weiber fein und haben recht; wenn sie zwei Verehrer in gutem Vernehmen mit einander erhalten koennen, ist der Vorteil immer ihr, ..." – ''Die Leiden des jungen Werther – Am 30. Julius 1771'' * "Die meisten verarbeiten den größten Teil der [[Zeit]], um zu leben, und das bisschen, das ihnen von [[Freiheit]] übrig bleibt, ängstigt sie so, dass sie alle [[Mittel]] aufsuchen, um es los zu werden." – ''Die Leiden des jungen Werther – Am 17. Mai 1771'' * "Die [[Natur]] […] allein ist unendlich reich und sie allein bildet den großen [[Kunst|Künstler]]." – ''Die Leiden des jungen Werther – Am 26. Mai 1771'' * "Die Stadt selbst ist unangenehm, dagegen rings umher eine unaussprechliche [[Schönheit]] der [[Natur]]." – ''Die Leiden des jungen Werther – Am 4. Mai 1771 (über [[Wetzlar]])'' * "Ein [[Mensch]], der um anderer willen, ohne dass es seine eigene [[Leidenschaft]], sein eigenes Bedürfnis ist, sich um [[Geld]] oder [[Ehre]] oder sonst etwas [[Arbeit|abarbeitet]], ist immer ein Tor." – ''Die Leiden des jungen Werther – Den 20. Julius 1771'' * "Ein leichter Sinn [[Ertragen|trägt]] [[alles]]!" – ''Die Leiden des jungen Werther – Am 20. Oktober 1771'' * "Guter Gott von deinem Himmel, alte [[Kind]]er siehst du und junge Kinder, und nichts weiter; und an welchen du mehr Freude hast, das hat dein Sohn schon lange verkündet." – ''Die Leiden des jungen Werther – Am 29. Junius 1771'' * "Ich brauche Wiegengesang, und den habe ich in seiner Fülle gefunden in meinem [[Homer]]." – ''Die Leiden des jungen Werther – Am 13. Mai 1771'' * "Ich könnte jetzt nicht zeichnen und bin nie ein größerer [[Maler]] gewesen als in diesen Augenblicken." – ''Die Leiden des jungen Werther – Am 10. Mai 1771'' * "O was ist der Mensch, dass er über sich [[Klage|klagen]] darf! Ich will, lieber Freund, ich verspreche dir's, ich will mich bessern, will nicht mehr ein bisschen Übel, das uns das [[Schicksal]] vorlegt, wiederkäuen, wie ich's immer getan habe; ich will das Gegenwärtige genießen, und das [[Vergangenheit|Vergangene]] soll mir vergangen sein." – ''Die Leiden des jungen Werther – Am 4. Mai 1771'' * "Und ich habe […] gefunden, dass [[Missverständnis]]se und Trägheit vielleicht mehr Irrungen in der Welt machen als List und Bosheit. Wenigstens sind die beiden letzteren gewiß seltener." – ''Die Leiden des jungen Werther – Am 4. Mai 1771'' * "Ach, was ich weiß, kann jeder [[Wissen|wissen]] – mein [[Herz]] habe ich allein." – ''Die Leiden des jungen Werther – Am 9. Mai 1772'' ==== Wilhelm Meister (1795/1796: Wilhelm Meisters Lehrjahre; 1821/1829: Wilhelm Meisters Wanderjahre) ==== * "Alles Gescheite ist schon gedacht worden. Man muss nur versuchen, es noch einmal zu denken." – ''Band II, Betrachtungen im Sinne der Wanderer, Kunst, Ethisches, Natur'' * "An der [[Farbe]] lässt sich die Sinnesweise, an dem [[Schnitt]] die Lebensweise des Menschen erkennen." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre II'' * "[[Aufmerksamkeit]] ist das [[Leben]]!" – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre'' * "[[Bekanntschaft]]en, wenn sie sich auch gleichgültig ankündigen, haben oft die [[Wichtigkeit|wichtigsten]] [[Folge]]n." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre'' * "Das Allgemeine und Besondere fallen zusammen; das Besondere ist das Allgemeine, unter verschiedenen Bedingungen erscheinend." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre II, Betrachtungen im Sinne der Wanderer. Kunst, Ethisches, Natur'' * "Das [[Gewebe]] dieser Welt ist aus [[Notwendigkeit]] und [[Zufall]] gebildet; die [[Vernunft]] des Menschen stellt sich zwischen beide und weiß sie zu beherrschen; sie behandelt das Notwendige als den Grund ihres Daseins; das Zufällige weiß sie zu lenken, zu leiten und zu nutzen, und nur, indem sie fest und unerschütterlich steht, verdient der Mensch, ein Gott der Erde genannt zu werden." – ''Wilhelm Meisters Lehrjahre I'' * "Das Instrument sollte nur die Stimme begleiten, denn Melodien, Gänge und Läufe ohne Worte und Sinn scheinen mir Schmetterlingen oder schönen bunten Vögeln ähnlich zu sein, die in der Luft vor unsern Augen herumschweben, die wir allenfalls haschen und uns zueignen möchten, da sich der Gesang dagegen wie ein Genius gen Himmel hebt und das bessere Ich in uns ihn zu begleiten anreizt." – ''Wilhelm Meisters Lehrjahre 2. Buch [http://www.zeno.org/Literatur/M/Goethe,+Johann+Wolfgang/Romane/Wilhelm+Meisters+Lehrjahre/Zweites+Buch/Eilftes+Kapitel 11. Kapitel]'' * "Das Menschenpack fürchtet sich vor nichts mehr als vor dem [[Verstand]]e; vor der [[Dummheit]] sollten sie sich fürchten, wenn sie begriffen was fürchterlich ist; Aber jener ist unbequem und man muss ihn beiseite schaffen, diese ist nur verderblich, und das kann man abwarten." – ''Wilhelm Meisters Lehrjahre'' * "Das Wahre ist gottähnlich; es erscheint nicht unmittelbar, wir müssen es in seinen Manifestationen erraten." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre, Aus Makariens Archiv'' * "Dass doch die [[Jugend]] immer zwischen den [[Extrem]]en schwankt!" – ''Wilhelm Meisters Lehrjahre'' * "Dem [[Reinheit|Reinen]] ist alles rein." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre III'' (Bibelzitat aus [http://www.bibleserver.com/go.php?lang=de&bible=Luther&ref=Titus1%2C15 Titusbrief 1:15]) * "Den besten [[Unterricht]] zieht man aus vollständiger [[Umgebung]]." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre'' * "Der denkende Mensch hat die wunderliche Eigenschaft, dass er an die Stelle, wo das unaufgelöste Problem liegt, gern ein Phantasiebild hinfabelt, das er nicht loswerden kann." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre II, Betrachtungen im Sinne der Wanderer. Kunst, Ethisches, Natur'' * "Der [[Edel|edle]] [[Mensch]] kann sich in [[Moment]]en [[Vernachlässigung|vernachlässigen]], der vornehme nie." – ''Wilhelm Meisters Lehrjahre V'' * "Der [[Italiener]] hat überhaupt ein tieferes Gefühl für die hohe Würde der [[Kunst]] als andere [[Nation]]en, jeder, der nur irgend etwas treibt, will [[Künstler]], [[Meister]] und [[Professor]] heißen." – ''Wilhelm Meisters Lehrjahre VIII, 7'' * "Die [[Selbstliebe|Eigenliebe]] lässt uns sowohl unsre Tugenden als unsre Fehler viel bedeutender, als sie sind, erscheinen." – ''Wilhelm Meisters Lehrjahre IV'' * "Dulden wir keinen Juden unter uns; denn wie sollten wir ihm den Anteil an der höchsten Kultur vergönnen, deren Ursprung und Herkommen er verleugnet." – ''Wilhelm Meisters Lehrjahre III'' * "Ehe wir nun weiterschreiten// Halte still und sieh dich um:// Denn geschwätzig sind die Zeiten// Und sie sind auch wieder stumm." – ''[http://books.google.com/books?hl=de&id=7tkFAAAAQAAJ&q=11#v=onepage&q=11&f=false books.google.com]'' * "Ein einziges [[Glied]], das in einer großen [[Kette]] [[brechen|bricht]], vernichtet das [[Ganzes|Ganze]]." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre III, 12'' * "Einer neuen Wahrheit ist nichts schädlicher als ein alter Irrtum." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre, Aus Makariens Archiv'' * "Es gibt keine patriotische Kunst und keine patriotische Wissenschaft. Beide gehören, wie alles hohe Gute, der ganzen Welt an und können nur durch allgemeine freie Wechselwirkung aller zugleich Lebenden, in steter Rücksicht auf das, was uns vom Vergangenen übrig und bekannt ist, gefördert werden." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre, Aus Makariens Archiv'' * "Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden. Es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre, Aus Makariens Archiv. http://www.zeno.org/nid/20004855604 * "Es kann doch kein [[Deutscher]] einen Schuh zuschnallen, der es nicht von einer fremden [[Nation]] gelernt hat." – ''Wilhelm Meisters Lehrjahre'' * "Handeln ist leicht, denken schwer; nach dem Gedanken handeln unbequem." – ''Wilhelm Meisters Lehrjahre'' * "Hypothesen sind Wiegenlieder, womit der Lehrer seine Schüler einlullt." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre II, Betrachtungen im Sinne der Wanderer. Kunst, Ethisches, Natur'' * " Man sieht die Blumen welken und die Blätter fallen, aber man sieht auch Früchte reifen und neue Knospen keimen." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre I, Zweites Kapitel, Der Lilienstengel'' * "Muss denn alles schädlich sein, was [[Gefährlichkeit|gefährlich]] aussieht?" – ''Wilhelm Meisters Lehrjahre'' * "Niemand weiß, was er tut, wenn er recht handelt; aber des Unrechten sind wir uns immer bewußt." – ''Wilhelm Meisters Lehrjahre VII, Neuntes Kapitel (Lehrbrief), [http://gutenberg.spiegel.de/index.php?id=5&xid=882&kapitel=101&cHash=1&hilite=Unrechten%20bewu%c3%9ft#gb_found gutenberg.spiegel.de]'' * "Sie werden die einfache, treue Rechtlichkeit deutscher Zustände nicht verschmähen, und mir verzeihen, wenn ich nach meiner Art und Denkweise, nach Herankommen und Stellung, kein anmutigeres Bild finde, als wie sie uns der deutsche Mittelstand in seinen reinen Häuslichkeiten sehen lässt." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre I,7'' * "Sieht man ein Übel, so wirkt man unmittelbar darauf, d.h. man kuriert unmittelbar aufs Symptom los." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre II, Betrachtungen im Sinne der Wanderer. Kunst, Ethisches, Natur'' * "So bleibt die eigentliche [[Religion]] ein [[Inneres]], ja Individuelles, denn sie hat ganz allein mit dem [[Gewissen]] zu tun, dieses soll erregt, soll beschwichtigt werden." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre I,7'' * "Spricht man ja mit sich selbst nicht immer, wie man [[Denken|denkt]]." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre'' * "Und wenn ich dich lieb habe, was geht's dich an?" – ''Wilhelm Meisters Lehrjahre IV,9'' * "Uns rührt die [[Erzählung]] jeder guten [[Tat]], uns rührt das Anschauen jedes harmonischen [[Gegenstand]]es, wir fühlen dabei, dass wir nicht ganz in der [[Fremd]]e sind, wir wähnen einer [[Heimat]] näher zu sein, nach der unser Bestes, Innerstes ungeduldig hinstrebt." – ''Wilhelm Meisters Lehrjahre VII,1'' * "Was aber ist deine Pflicht? Die Forderung des Tages." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre II, Betrachtungen im Sinne der Wanderer. Kunst, Ethisches, Natur'' * "Was ist denn [[Glaube]]n? Die Erzählung einer Begebenheit für wahr halten, was kann mir das helfen? Ich muß mir ihre [[Wirkung]]en, ihre Folgen zueignen können. Dieser zueignende Glaube muss ein eigener, dem natürlichen Menschen ungewöhnlicher Zustand des [[Gemüt]]s sein. […] So nahte meine [[Seele]] dem Menschgewordenen und am [[Kreuz]] Gestorbenen, und in dem Augenblick wusste ich, was Glauben war." – ''Wilhelm Meisters Lehrjahre VI – Bekenntnisse einer schönen Seele'' * "Wenn man es genau betrachtet, so wird jede, auch nur die geringste [[Fähigkeit]] uns angeboren." – ''Wilhelm Meisters Lehrjahre VIII, 3'' * "Wer das [[Geld]] bringt, kann die [[Ware]] nach seinem Sinne [[verlangen]]." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre'' * "Wer nie sein [[Brot|Brod]] mit Thränen as, // Wer nie die kummervollen Nächte // Auf seinem [[Bett]]e weinend sas, // Der kennt euch nicht, ihr himmlischen Mächte." – '' Wilhelm Meisters Lehrjahre. Ein Roman. Band 1. 2. Buch, Dreyzehntes Capitel. S. 346, [[s:Wer_nie_sein_Brot_mit_Tr%C3%A4nen_a%C3%9F|Wer nie sein Brot mit Tränen aß]]'' * "[[Verschwiegenheit]] fordern, ist nicht das Mittel, sie zu erlangen." – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre I'' * "Was bin ich denn gegen das [[Weltall|All]]?" – ''Wilhelm Meisters Wanderjahre'' ==== Die Wahlverwandtschaften (1809) ==== [[Datei:Goethe die wahlverwandschaften erstausgabe 1809.jpg|thumb|[[w:Die Wahlverwandtschaften|Die Wahlverwandschaften]]]] * "Das [[Benehmen|Betragen]] ist ein [[Spiegel]], in welchem jeder sein Bild zeigt." – ''Die Wahlverwandtschaften II, 5. Aus Ottiliens Tagebuche'' * "Das [[Männer über Frauen (a-m)|weibliche Geschlecht]] hegt ein eignes, inneres, unwandelbares [[Interesse]], von dem sie nichts in der [[Welt]] abtrünnig macht, im äußern [[Gesellschaft|geselligen]] Verhältnis hingegen lassen sie sich gern und leicht durch den [[Männer|Mann]] bestimmen, der sie eben beschäftigt, und so durch Abweisen wie durch Empfänglichkeit, durch Beharren und [[Nachgiebigkeit]] führen sie eigentlich das Regiment, dem sich in der gesitteten Welt kein Mann zu entziehen wagt." – ''Die Wahlverwandtschaften II, 7'' * "Denn so ist die [[Liebe]] beschaffen, daß sie allein recht zu haben [[Glaube|glaubt]] und alle anderen [[Recht]]e vor ihr verschwinden." – ''Die Wahlverwandtschaften I, 12'' * "Der [[Haß]] ist [[Partei|parteiisch]], aber die [[Liebe]] ist es noch mehr." – ''Die Wahlverwandtschaften I, 13'' * "Der [[Sinnlichkeit|sinnliche]] [[Mensch]] [[Lachen|lacht]] oft, wo nichts zu lachen ist. Was ihn auch anregt, sein inneres Behagen kommt zum Vorschein." – ''Die Wahlverwandtschaften II, 4'' * "Durch nichts bezeichnen die Menschen mehr ihren [[Charakter]] als durch das, was sie lächerlich finden." – ''Die Wahlverwandtschaften II, 4. Aus Ottiliens Tagebuche'' * "Es wandelt niemand ungestraft unter Palmen, und die Gesinnungen ändern sich gewiß in einem Lande, wo Elefanten und Tiger zu Hause sind." – ''Die Wahlverwandtschaften II, [http://www.zeno.org/nid/20004853679 7. (zeno.org)], Aus Ottiliens Tagebuche'' * "[[Glück|Glücklicherweise]] kann der Mensch nur einen gewissen Grad des [[Unglück]]s fassen; was darüber hinausgeht, [[Vernichtung|vernichtet]] ihn oder läßt ihn [[Gleichgültigkeit|gleichgültig]]." – ''Die Wahlverwandtschaften II, 4'' * "Jedes [[Übel]] soll an der Stelle [[Heilung|geheilt]] werden, wo es zum [[Schein|Vorschein]] kommt, und man bekümmert sich nicht um jenen Punkt, wo es eigentlich seinen [[Ursprung]] nimmt, woher es [[Wirkung|wirkt]]." – ''Die Wahlverwandtschaften I, 6'' * "Man erziehe die [[Knabe]]n zu [[Diener]]n und die [[Mädchen]] zu [[Mutter|Müttern]], so wird es überall wohl stehen." – ''Die Wahlverwandtschaften II, 7'' * "Man muß nur Ein Wesen recht von Grund aus [[liebe]]n, da kommen einem die übrigen alle [[Liebenswürdigkeit|liebenswürdig]] vor!" – ''Die Wahlverwandtschaften I, 12'' * "[[Männer]] sollten von [[Jugend]] auf [[Uniform]] tragen, weil sie sich gewöhnen müssen, zusammen zu [[handeln]], sich unter ihresgleichen zu verlieren, in [[Masse]] zu gehorchen und ins [[Ganzes|Ganze]] zu [[arbeit]]en." – ''Die Wahlverwandtschaften II,7'' * "Niemand ist mehr [[Sklaverei|Sklave]], als der sich für [[Freiheit (n-z)|frei]] hält, ohne es zu sein." – ''Die Wahlverwandtschaften, Hamburger Ausgabe, Bd. 6 (Romane und Novellen I), dtv Verlag, München, 1982, S. 397 (II,5), http://www.zeno.org/nid/20004855450 * "Sie hatte [[Weinen|geweint]], und wenn weiche Personen dadurch meist an [[Anmut]] verlieren, so [[Gewinn|gewinnen]] diejenigen dadurch unendlich, die wir gewöhnlich als [[Stärke|stark]] und [[Fassung|gefaßt]] kennen." – ''Die Wahlverwandtschaften I, 11'' * "Sich mitzuteilen ist [[Natur]]; Mitgeteiltes aufzunehmen, wie es gegeben wird, ist [[Bildung]]." – ''Die Wahlverwandtschaften II, 4'' * "Und doch ist es in manchen [[Fall|Fällen]] [...] notwendig und [[Freundlichkeit|freundlich]], lieber nichts zu [[schreiben]], als nicht zu schreiben." – ''Die Wahlverwandtschaften II, 1'' * "Völlig [[fremd]]e und gegeneinander [[Gleichgültigkeit|gleichgültige]] [[Mensch]]en, wenn sie eine Zeitlang zusammenleben, kehren ihr [[Inneres]] wechselseitig heraus, und es muss eine gewisse [[Vertraulichkeit]] entstehen." – ''Die Wahlverwandtschaften II, 13'' * "Wie [[Schwere|schwer]] ist es, daß der [[Mensch]] recht abwäge, was man [[Opfer|aufopfern]] muß gegen das, was zu [[Gewinn|gewinnen]] ist, wie schwer, den [[Zweck]] zu wollen und die [[Mittel]] nicht zu verschmähen! Viele verwechseln gar die Mittel und den Zweck, erfreuen sich an jenen, ohne diesen im Auge zu behalten." – ''Die Wahlverwandtschaften I, 6'' * "Wir blicken so gern in die [[Zukunft]], weil wir das Ungefähre, was sich in ihr hin und her bewegt, durch stille [[Wunsch|Wünsche]] so gern zu unsern Gunsten heranleiten möchten." – ''Die Wahlverwandtschaften II, 4'' * "Wir sind nie entfernter von unsern [[Wunsch|Wünschen]], als wenn wir uns einbilden, das Gewünschte zu besitzen." – ''Die Wahlverwandtschaften II, 5. Aus Ottiliens Tagebuche'' === Theoretische Schriften === ==== Zur Farbenlehre (1810) ==== * "Da ein [[Lexikon]] sowie ein [[Kompendium]] einer Erfahrungswissenschaft eigentlich nur eine Sammlung des kursierenden Wahren und Falschen ist, so wird man auch von dieser Gesellschaft nichts weiter erwarten." – ''Zur Farbenlehre, 6. Abteilung. Achtzehntes Jahrhundert [I]: Nachlese. Aus: Naturwissenschaftliche Schriften. Gedenkausgabe der Werke, Briefe und Gespräche. 28. August 1949. hg. von Ernst Beutler, Bd. 15, Zürich: Artemis, 1948 ff. [http://www.zeno.org/Literatur/M/Goethe,+Johann+Wolfgang/Naturwissenschaftliche+Schriften/Zur+Farbenlehre/Materialien+zur+Geschichte+der+Farbenlehre/6.+Abteilung.+Achtzehntes+Jahrhundert+%5BI%5D/Nachlese S. 635]'' * "Das Auge ist das letzte, höchste Resultat des [[Licht]]es auf den organischen Körper. Das [[Auge]] als ein Geschöpf des Lichtes, leistet alles, was das Licht selbst leisten kann." – ''Vorstudien zur Farbenlehre, "Das Auge"'' * "Das [[Auge]] hat sein Dasein dem [[Licht]] zu danken. Aus gleichgültigen tierischen Hilfsorganen ruft sich das Licht ein Organ hervor, das seinesgleichen werde, und so bildet sich das Auge am Lichte fürs Licht, damit das innere Licht dem äusseren entgegentrete." – ''Goethes Naturwissenschaftliche Schriften (Kürschner) „Entwurf einer Farbenlehre“, Bd. 3, S. 88'' * "Das [[Licht]] überliefert das Sichtbare dem [[Auge]]; das Auge überliefert's dem ganzen Menschen. Das [[Ohr]] ist stumm, der [[Mund]] ist taub; aber das Auge vernimmt und spricht. In ihm spiegelt sich von außen die Welt, von innen der Mensch. Die Totalität des Innern und Äußern wird durchs Auge vollendet." – ''Farbenlehre, Stuttgart (Kohlhammer) 1950-55, Erstausgabe 1810'' * "Der [[Wissenschaft]]ler muss durch sein Handeln immer wieder kund tun, dass er zum humanen Teil der [[Menschheit]] gehört." – ''Zur Farbenlehre'' * "Die [[Farbe]]n sind Taten des Lichts, [[Tat]]en und [[Leid]]en." – ''Zur Farbenlehre'' * "Endlich ist noch bemerkenswert, dass wilde [[Nation|Nationen]], ungebildete [[Mensch|Menschen]], [[Kind|Kinder]] eine große Vorliebe für lebhafte [[Farbe|Farben]] empfinden, dass Tiere bei gewissen [[Farbe|Farben]] in Zorn geraten, dass [[Bildung|gebildete]] Menschen in [[Kleidung]] und sonstiger Umgebung die lebhaften [[Farbe|Farben]] vermeiden und sie durchgängig von sich zu entfernen suchen." – ''Farbenlehre – 1. Abteilung, Anhang Pathologische Farben'' [http://www.wissen-im-netz.info/literatur/goethe/farbenlehre/1-i/09.htm Satz 135] * "Wird einer strebenden Jugend die Geschichte eher lästig als erfreulich, weil sie gern von sich selbst eine neue, ja wohl gar eine Urwelt-Epoche beginnen möchte; so haben die in Bildung und Alter Fortschreitenden gar oft mit lebhaftem Danke zu erkennen, wie mannigfaltiges Gute, Brauchbare und Hülfreiche ihnen von den Vorfahren hinterlassen worden." Beginn der ''Geschichte der Farbenlehre, Einleitung'' * "Es ist äußerst schwer, [[fremd]]e [[Meinung]]en zu referieren, besonders wenn sie sich [[Nachbar|nachbarlich]] annähern, kreuzen und decken." – ''Geschichte der Farbenlehre, Einleitung'' * "Jene unmittelbare Verwandtschaft des [[Licht]]es und des [[Auge]]s wird niemand leugnen, aber sich beide zugleich als eins und dasselbe zu denken, hat mehr Schwierigkeit." – ''Goethes Naturwissenschaftliche Schriften (Kürschner), Farbenlehre'' * "Wenn Licht und Finsternis ihr im ganzen verschiedene Stimmungen geben, so werden schwarze und weiße Bilder, die zu gleicher Zeit ins Auge fallen, diejenigen Zustände nebeneinander bewirken, welche durch Licht und Finsternis in einer Folge hervorgebracht wurden." – ''II. Schwarze und weiße Bilder zum Auge, Johann Wolfgang Goethe. Gedenkausgabe der Werke, Briefe und Gespräche. Band 1–24 und Erg.-Bände 1–3, Band 16, Zürich 1948 ff, S. 29-34., [http://www.zeno.org/Literatur/M/Goethe,+Johann+Wolfgang/Naturwissenschaftliche+Schriften/Zur+Farbenlehre/Zur+Farbenlehre.+Didaktischer+Teil/1.+Abteilung.+Physiologische+Farben/2.+Schwarze+und+wei%C3%9Fe+Bilder+zum+Auge www.zeno.org]'' ==== Maximen und Reflexionen (1833) ==== ===== Aus den »Wahlverwandtschaften« (1809). Aus Ottiliens Tagebuche ===== http://www.zeno.org/nid/20004855450 ===== Aus »Kunst und Alterthum« ===== '''Ersten Bandes drittes Heft (1818). Naivität und Humor'''<br /> http://www.zeno.org/nid/20004855485<br /> '''Zweiten Bandes drittes Heft (1820). Bedenklichstes'''<br /> http://www.zeno.org/nid/20004855493<br /> '''Dritten Bandes erstes Heft (1821). Eigenes und Angeeignetes in Sprüchen'''<br /> http://www.zeno.org/nid/20004855507<br /> '''Vierten Bandes zweites Heft (1823). Eigenes und Angeeignetes'''<br /> http://www.zeno.org/nid/20004855515 ===== Sonstiges alphabetisch geordnet ===== * "Alle Empiriker streben nach der Idee und können sie in der Mannigfaltigkeit nicht entdecken; alle Theoretiker suchen sie im Mannigfaltigen und können sie darinne nicht auffinden." – ''Maximen und Reflexionen, Nr. 803 bei Hecker'' * "Alles ist einfacher, als man denken kann, zugleich verschränkter, als zu begreifen ist." – ''Maximen und Reflexionen, Nr. 1209 bei Hecker'' * "Alles Lebendige bildet eine [[Atmosphäre]] um sich her." – ''Maximen und Reflexionen, Nr. 435 bei Hecker'' * "Alles, was wir treiben und tun, ist ein Abmüden; wohl dem, der nicht müde wird!" – ''Maximen und Reflexionen, Nr. 303 bei Hecker'' * "Anstatt meinen Worten zu widersprechen, sollten sie nach meinem Sinne handeln." – ''Maximen und Reflexionen, Nr. 114 bei Hecker'' * "Auch jetzt im [[Augenblick]] sollte jeder Gebildete Sternes Werke wieder zur Hand nehmen, damit auch das 19. Jahrhundert erführe, was wir ihrem schuldig sind, und einsähe, was wir ihm schuldig werden können." – ''über [[Laurence Sterne]], Maximen und Reflexionen, 760'' * "[[Aufrichtigkeit|Aufrichtig]] zu sein, kann ich versprechen, unparteiisch zu sein, aber nicht." – ''Aus Kunst und Alterthum, 4. Band, 2. Heft 1823, Nr. 184. Aus: Maximen und Reflexionen. hg. von Max Hecker. Weimar: Goethe-Gesellschaft, 1907. S. 33 {{GBS|7soOAAAAIAAJ|US|PA33}}'' * "Aus aller Ordnung entsteht zuletzt Pedanterie; um diese los zu werden, zerstört man jene, und es geht eine Zeit hin, bis man gewahr wird, daß man wieder Ordnung machen müsse." ''Einzelnheiten, Maximen und Reflexionen'', in ''Goethe’s Werke – Vollständige Ausgabe letzter Hand'', 1833. * "Aus vielen [[Skizze]]n endlich ein Ganzes hervorzubringen, gelingt selbst den Besten nicht immer." – ''Maximen und Reflexionen'' * "Begegnet uns jemand, der uns [[Dank]] [[schuld]]ig ist, gleich fällt es uns ein. Wie oft können wir jemandem begegnen, dem wir Dank schuldig sind, ohne daran zu [[denken]]!" – ''Maximen und Reflexionen, 5'' * "Daher denn auch der Mathematiker seine Formelsprache so hoch steigert, uns, insofern es möglich, in der meßbaren und zählbaren Welt die unmeßbare mitzubegreifen. Nun erscheint ihm alles greifbar, faßlich und mechanisch, und er kommt in den [[Verdacht]] eines heimlichen [[Atheismus]], indem er ja das Unmeßbarste, welches wir Gott nennen, zugleich mitzuerfassen glaubt und daher dessen besonderes oder vorzügliches Dasein aufzugeben scheint." – ''Maximen und Reflexionen 1286'' * "Das Beste, was wir von der [[Geschichte]] haben, ist der [[Enthusiasmus]], den sie erregt." – ''Maximen und Reflexionen, 495'' * "Das erste und letzte, was vom [[Genie]] gefordert wird, ist [[Wahrheitsliebe]]." – ''Maximen und Reflexionen, VII, Nr. 1'' * "Das ist der [[Glück|glücklichste]] [[Mensch]], der das [[Tod|Ende seines Lebens]] mit dem [[Geburt|Anfang]] in Verbindung setzen kann." – ''Maximen und Reflexionen, Aus Kunst und Altertum 1821'' * "Das [[Naivität|Naive]] als natürlich ist mit dem [[Wirklichkeit|Wirklichen]] verschwistert. Das Wirkliche ohne sittlichen Bezug nennen wir gemein." – ''Maximen und Reflexionen'' * "Das schädlichste [[Vorurteil]] ist, dass irgend eine Art Naturuntersuchung mit dem Bann belegt werden könne." – ''Maximen und Reflexionen'' * "Das schönste [[Glück]] des denkenden Menschen ist, das Erforschliche erforscht zu haben und das Unerforschliche ruhig zu verehren." – ''Maximen und Reflexionen, Nr. 1207 bei Hecker'' * "Den Stoff sieht jedermann vor sich, den Gehalt findet nur der, der etwas dazu zu tun hat, und die Form ist ein Geheimnis den Meisten." – ''Maximen und Reflexionen, Nr. 289 bei Hecker'' * "Der echte [[Schüler]] lernt aus dem Bekannten das Unbekannte entwickeln und nähert sich dem [[Meister]]." – ''Maximen und Reflexionen'' * "Der [[Hass]] ist ein aktives Missvergnügen, der [[Neid]] ein [[Passivität|passives]]; deshalb darf man sich nicht wundern, wenn der Neid so schnell in Hass übergeht." – ''Maximen und Reflexionen'' * "Der [[Mittelmäßigkeit|mittelmäßigste]] [[Roman]] ist immer noch besser als die mittelmäßigen [[Leser]], ja der schlechteste partizipiert etwas von der Vortrefflichkeit des ganzen Genres." – ''Maximen und Reflexionen 1406'' * "Der [[Mystik|Mystizismus]] ist die Scholastik des [[Herz]]ens, die Dialektik des [[Gefühl]]s." – ''Maximen und Reflexionen'' * "Der [[Roman]] ist eine subjektive [[Epos|Epopee]], in welcher der Verfasser sich die Erlaubnis ausbittet, die Welt nach seiner Weise zu behandeln. Es fragt sich also nur, ob er eine Weise habe, das andere wird sich schon finden." – ''Maximen und Reflexionen 133'' * "Derjenige, der sich mit [[Einsicht]] für beschränkt erklärt, ist der [[Vollkommenheit]] am nächsten." – ''Maximen und Reflexionen'' * "Die Dunkelheit gewisser Maximen ist nur relativ: nicht alles ist dem Hörenden deutlich zu machen, was dem Ausübenden einleuchtet." – ''Maximen und Reflexionen, Nr. 1068 bei Hecker'' * "Die [[Form]] will so gut verdaut sein als der Stoff; ja, sie verdaut sich viel schwerer." – ''Maximen und Reflexionen, Nr. 1083 bei Hecker'' * "Die [[Geheimnis]]se der [[Pfad|Lebenspfade]] darf und kann man nicht offenbaren, es gibt Steine des Anstoßes, über die ein jeder [[Wandern|Wanderer]] stolpern muß. Der [[Poet]] aber deutet auf die Stelle hin." – ''Maximen und Reflexionen 617'' * "Die [[Mathematiker]] sind eine Art Franzosen: Redet man zu ihnen, so übersetzen sie es in ihre [[Sprache]], und dann ist es alsobald ganz etwas anderes." – ''Maximen und Reflexionen'' * "Die [[Menge]] kann [[Tüchtigkeit|tüchtige]] Menschen nicht [[Entbehrung|entbehren]], und die Tüchtigen sind ihnen jederzeit zur Last." – ''Maximen und Reflexionen, 3'' * "Die [[Mensch]]en, da sie zum Notwendigen nicht hinreichen, bemühen sich ums Unnütze." – ''Maximen und Reflektionen'' * "Die Menschen werden an sich und andern [[Irrsinn|irre]], weil sie die [[Mittel]] als [[Zweck]] behandeln." – ''Maximen und Reflexionen, I, Nr. 11'' * "Die [[Weisheit]] ist nur in der [[Wahrheit]]." – ''Maximen und Reflexionen'' * "Die [[Wissenschaft]]en so gut als die Künste bestehen in einem überlieferbaren (realen), erlernbaren Teil und in einem unüberlieferbaren (idealen), unlernbaren Teil." – ''Maximen und Reflexionen, Nr. 1155 bei Hecker'' * "Die [[Wissenschaft]]en zerstören sich auf doppelte Weise selbst: Durch die Breite, in die sie gehen, und durch die Tiefe, in die sie sich versenken." – ''Maximen und Reflexionen, Nr. 1161 bei Hecker'' * "Die Freigebigkeit erwirbt einem jede Gunst, vorzüglich wenn sie von [[Demut]] begleitet wird." – ''Maximen und Reflexionen'' * "Drei Klassen von [[Narren]]: Die [[Männer]] aus [[Hochmut]], die Mädchen aus [[Liebe]], die [[Männer über Frauen (a-m)|Frauen]] aus [[Eifersucht]]." – ''Maximen und Reflexionen'' * "Eigentlich weiß man nur, wenn man wenig weiß; mit dem Wissen wächst der [[Zweifel]]." – ''Maximen und Reflexionen. Aus »Kunst und Altertum«. [http://www.zeno.org/nid/2000485554X Fünften Bandes drittes Heft. 1826. zeno.org] * "Ein lustiger [[Gefährte]] ist ein Rollwagen auf der [[Wandern|Wanderschaft]]." – ''Maximen und Reflexionen, 136'' * "Ein [[Unterschied]], der dem [[Verstand]] nichts gibt, ist kein Unterschied." – ''Maximen und Reflexionen'' * "Eine solche [[Skizze]] braucht nicht im höchsten Grade ausgeführt und vollendet zu sein, wenn sie gut gesehen, gedacht und fertig ist, so ist sie für den [[Liebhaber]] oft reizender als ein größeres ausgeführtes [[Werk]]." – ''Maximen und Reflexionen, 455'' * "Es ist ganz einerlei, ob man das [[Wahrheit (a-m)|Wahre]] oder das [[Falschheit|Falsch]]e sagt: Beidem wird [[Widerspruch|widersprochen]]." – '' Maximen und Reflexionen, 677'' * "Es ist mir in den [[Wissenschaft]]en gegangen wie einem, der früh aufsteht, in der [[Dämmerung]] die [[Morgenrot|Morgenröte]], sodann aber die [[Sonne]] ungeduldig erwartet und doch, wie sie hervortritt, geblendet wird." – ''Maximen und Reflexionen 372'' * "Es ist mit den [[Jahr]]en wie mit den sibyllinischen [[Buch|Büchern]]: Je mehr man ihrer verbrennt, desto teurer werden sie." – ''Maximen und Reflexionen'' * "[[Hoffnung]] ist die zweite [[Seele]] der Unglücklichen." – ''"Maximen und Reflexionen"'' * "In jeder großen [[Trennung]] liegt ein Keim von [[Wahnsinn]]; man muss sich hüten, ihn nachdenklich auszubrüten und zu pflegen." – ''Maximen und Reflexionen'' * "Madame Roland, auf dem Blutgerüste, verlangte Schreibzeug, um die ganz besondern Gedanken aufzuschreiben, die ihr auf dem letzten Wege vorgeschwebt. Schade, dass man ihr's versagte; denn am Ende des Lebens gehen dem gefassten Geiste Gedanken auf, bisher undenkbare; sie sind wie selige Dämonen, die sich auf den Gipfeln der Vergangenheit glänzend niederlassen." – ''Maximen und Reflektionen; Allgemeines, Ethisches, Literarisches; VII.; Nr. 395'' * "Mit den [[Jahr]]en steigern sich die [[Prüfung]]en." – ''Maximen und Reflexionen'' * "[[Mystik]] deutet auf die [[Geheimnis]]se der [[Natur]] und Vernunft und sucht sie durch [[Wort]] und Bild zu lösen." – ''Maximen und Reflexionen'' * "Nichts ist widerwärtiger als die [[Majorität]]: denn sie besteht aus wenigen kräftigen Vorgängern, aus Schelmen, die sich accomodiren, aus Schwachen, die sich assimilieren, und der [[Masse]], die nachtrollt, ohne nur im mindesten zu wissen was sie will." – ''Maximen und Reflexionen'' * "Sei nicht ungeduldig, wenn man deine [[Argument]]e nicht gelten lässt." – ''Maximen und Reflexionen, 797'' * "Sobald die [[Tyrannei]] aufgehoben ist, geht der Konflikt zwischen [[Aristokratie]] und [[Demokratie]] unmittelbar an." – ''Maximen und Reflexionen'' * "[[Toleranz]] sollte eigentlich nur eine vorübergehende [[Gesinnung]] sein; sie muss zur [[Anerkennung]] führen. [[Dulden]] heißt beleidigen." – ''Maximen und Reflexionen'' * "[[Vollkommenheit]] ist die Norm des [[Himmel]]s, Vollkommenes wollen die Norm des Menschen." – ''Maximen und Reflexionen'' * "Wenn ein [[deutscher]] Literator seine [[Nation]] vormals beherrschen wollte, so musste er ihr nur glauben machen, es sei einer da, der sie beherrschen wolle. Da waren sie gleich so verschüchtert, dass sie sich, von wem es auch wäre, gern beherrschen ließen." – ''Maximen und Reflexionen, 324'' * "Wer [[Fremdsprache|fremde Sprachen]] nicht kennt, weiß nichts von seiner eigenen." – ''Maximen und Reflexionen; II.; Nr. 23, 91'' * "[[Widerspruch]] und [[Schmeichelei]] machen beide ein schlechtes [[Gespräch]]." – ''Maximen und Reflexionen'' === Selbstzeugnisse === ==== Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit (1811–1833) ==== * "Aber er war aus der [[Stille]], der [[Dämmerung]], der [[Dunkelheit]], welche ganz allein die reinen [[Produktion]]en begünstigen kann." – ''Dichtung und Wahrheit III, 13'' * "Aber wie das Erhabene von [[Dämmerung]] und [[Nacht]], wo sich die Gestalten vereinigen, gar leicht erzeugt wird, so wird es dagegen vom [[Tag]]e verscheucht, der alles sondert und trennt, und so muss es auch durch jede wachsende [[Bildung]] vernichtet werden, wenn es nicht glücklich genug ist, sich zu dem [[Schönheit|Schönen]] zu flüchten und sich [[Innigkeit|innig]] mit ihm zu vereinigen, wodurch denn beide gleich unsterblich und unverwüstlich sind." – ''Dichtung und Wahrheit II, 6'' * "[[Denis Diderot|Diderot]] war nahe genug mit uns verwandt, wie er denn in alledem, weshalb ihn die Franzosen tadeln, ein wahrer [[Deutscher]] ist." – ''Dichtung und Wahrheit III, 11'' * "Die [[Jugend]] will lieber angeregt als unterrichtet sein." – ''Dichtung und Wahrheit II, 8'' [[File:Goethe Dichtung und Wahrheit.jpg|thumb|[[w:Dichtung und Wahrheit|Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit]]]] * "Fehlt es dem [[Protestantismus|protestantischen]] Kultus im ganzen an Fülle, so untersuche man das einzelne, und man wird finden, der Protestant hat zu wenig [[Sakrament]]e, ja er hat nur eins, bei dem er sich tätig erweist, das [[Abendmahl]]: denn die [[Taufe]] sieht er nur an andern vollbringen, und es wird ihm nicht wohl dabei." – ''Dichtung und Wahrheit II, 7'' * "Ich, der ich immer gehört hatte, auf die [[Ohrfeige]] eines [[Mädchen]]s gehöre ein derber [[Kuss]]." – ''Dichtung und Wahrheit I, 2'' * "In dem [[Abendmahl]]e sollen die irdischen Lippen ein göttliches Wesen verkörpert empfangen und unter der Form irdischer Nahrung einer himmlischen teilhaftig werden." – ''Dichtung und Wahrheit II, 7'' * "In einem wohleingerichteten Staate soll das Recht selbst nicht auf [[Unrecht|unrechte]] Weise geschehn." ''Dichtung und Wahrheit, III, 14'' * "In einer [[Stadt]] wie [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] befindet man sich in einer wunderlichen Lage, immer sich kreuzende [[Fremd]]e deuten nach allen Weltgegenden hin und erwecken Reiselust." – ''Dichtung und Wahrheit IV, 18'' * "[[Knabe]]n, denen ja doch alles zum [[Scherz]]e dienen muß, sich am [[Schall]] der [[Wort]]e, am [[Fall]] der [[Silbe]]n ergötzen, und durch eine Art von parodistischem Mutwillen den tiefen Gehalt des [[edel]]sten [[Werk]]s zerstören." – ''Dichtung und Wahrheit III, 11 * "Wollte man die Herrlichkeit des [[Frühling]]s und seiner Blüten nach dem wenigen Obst berechnen, das zuletzt noch von den Bäumen genommen wird, so würde man eine sehr unvollkommene Vorstellung jener lieblichen Jahreszeit haben." – ''Dichtung und Wahrheit, Früheres Vorwort'' * Meine übrigen angefangenen Naturstudien suchte ich fortzusetzen, und da man immer Zeit genug hat, wenn man sie gut anwenden will, so gelang mir mitunter das Doppelte und Dreifache. - ''Dichtung und Wahrheit. Erster und zweiter Teil'', Zehntes Buch. Zitiert nach Projekt Gutenberg-DE. [https://web.archive.org/web/20231028205130/https://www.projekt-gutenberg.org/goethe/dichwah1/chap011.html Archiviert] [https://archive.ph/8gvdt vom] [https://www.projekt-gutenberg.org/goethe/dichwah1/chap011.html Original] am 28.10.2023. ==== Italienische Reise (1816–1829)==== [[Datei:Johann Heinrich Wilhelm Tischbein - Goethe in der roemischen Campagna.jpg|mini|''Goethe in der römischen Campagna'', Gemälde von Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, 1787]] * "Denke ich an Neapel, ja gar nach Sizilien, so fällt es einem sowohl in der [[Erzählung]] als in [[Bild]]ern auf, dass in diesen [[Paradies]]en der [[Welt]] sich zugleich die [[Vulkan|vulkanische]] [[Hölle]] so gewaltsam auftut und seit Jahrtausenden die Wohnenden und Genießenden aufschreckt und irre macht." – ''Italienische Reise I, 16. Februar 1787'' * "Denn man verdient wenig [[Dank]] von den [[Mensch]]en, wenn man ihr inneres [[Bedürfnis]] erhöhen, ihnen eine große Idee von ihnen selbst geben, ihnen das Herrliche eines wahren, edlen Daseins zum [[Gefühl]] bringen will." – ''Italienische Reise I, 19. September 1786'' * "Ich sitze jetzt im Rohre und kann vor Pfeifenschneiden nicht zum Pfeifen kommen." – ''Italienische Reise III, 12. Oktober 1787'' * "Meine Übung alle Dinge, wie sie sind, zu sehen und zu lesen, meine Treue das [[Auge]] [[Licht|licht]] sein zu lassen, meine völlige Entäußerung von aller Prätention, machen mich hier im stillen höchst glücklich." – ''Italienische Reise, Brief an Charlotte aus Rom, am 7. November 1786'' * "Nun ging mir eine neue [[Welt]] auf. Ich näherte mich den Gebirgen, die sich nach und nach entwickelten." – ''über die [[Alpen]], Italienische Reise I, 7. September 1786'' * "Nur durch geregelte [[Übung]] könnte man vorwärts kommen." – ''Italienische Reise'' * „Sonntag waren wir in [[Pompeji]]. – Es ist viel [[Unheil]] in der Welt geschehen, aber wenig, das den [[Nachwelt|Nachkommen]] so viel [[Freude]] gemacht hätte“ – ''Italienische Reise. Zweiter Teil. Neapel. 13. März 1787. [http://www.zeno.org/nid/20004859707 zeno.org]'' * "»Vedi Napoli e poi muori!« sagen sie hier. »Siehe [[Neapel]] und stirb!« Daß kein Neapolitaner von seiner Stadt weichen will, daß ihre Dichter von der Glückseligkeit der hiesigen Lage in gewaltigen Hyperbeln singen, ist ihnen nicht zu verdenken, und wenn auch noch ein paar Vesuve in der Nachbarschaft stünden." – ''Italienische Reise. Zweiter Teil. Neapel. 3. März 1787. [http://www.zeno.org/nid/20004859707 zeno.org]'' ==== Tagebuch ==== * "Aber auch kein stolzer [[Gebet]] als um [[Weisheit]], denn diese haben die Götter ein für allemal den [[Mensch]]en versagt. [[Klugheit]] teilen sie aus, dem [[Stier]] nach seinen [[Horn|Hörnern]] und der [[Katze]] nach ihren [[Klaue]]n, sie haben alle Geschöpfe bewaffnet." – ''13. Januar 1779'' * "[[Helmstedt]] selbst liegt ganz freundlich, der Sand ist dort, wo ein geringes Wasser fließt, durch Gärten und sonst anmutige Umgebung gebändigt. Wer nicht gerade den Begriff einer lebhaften deutschen Akademie mitbringt, der wird angenehm überrascht sein, in einer solchen Lage eine ältere, beschränkte Studienanstalt zu finden, wo auf dem Fundament eines frühern Klosterwesens Lehrstühle späterer Art gegründet worden, wo gute Pfründen einen behaglichen Sitz darbieten, wo alträumliche Gebäude einem anständigen Haushalt, bedeutenden Bibliotheken, ansehnlichen Kabinetten hinreichenden Platz gewähren und eine stille Tätigkeit desto emsiger schriftstellerisch wirken kann, als eine geringe Versammlung von Studierenden nicht jene Hast der Überlieferung fordert, die uns auf besuchten Akademien nur übertäubt." – ''Tag- und Jahreshefte 1805 http://www.zeno.org/nid/20004860012 * "Das gefährlichste aller Bücher in weltgeschichtlicher Hinsicht, wenn durchaus einmal von Gefährlichkeit die Rede sein sollte, ist doch wohl unstreitig die [[Bibel]], weil wohl kein anderes Buch so viel Gutes und Böses im Menschengeschlecht zur Entwicklung gebracht hat." – ''vom 10. November 1810'' ==== [[Johann Peter Eckermann]]: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens (1836/1848) ==== * "Alle [[Seele]]n und [[Form]]en von dem, was einst war und künftig sein wird, schweift in dem endlosen Raum ihres Aufenthaltes wolkenartig hin und her, und umgeben die [[Mutter|Mütter]], und der Magier muss also in ihr Reich gehen, wenn er durch die Macht seiner [[Kunst]] über die Form eines Wesens Gewalt haben und ein früheres Geschöpf zu einem Scheinleben hervorrufen will." – ''über sein Werk Faust, zu [[Johann Peter Eckermann]], 10. Januar 1830'' * "Das [[Klassik|Classische]] nenne ich das Gesunde, und das [[Romantik|Romantische]] das Kranke." – ''zu Eckermann, 2. April 1829, [http://www.zeno.org/nid/20004867424 zeno.org]'' * "Das [[Gleichheit|Gleiche]] läßt uns in Ruhe; aber der Widerspruch ist es, der uns productiv macht." – ''Gespräch mit Johann Peter Eckermann, 28. März. 1827. Aus: Goethes Gespräche. hg. von Woldemar Freiherr von Biedermann, Band 1–10, Leipzig 1889–1896, Band 6, [http://www.zeno.org/Literatur/M/Goethe,+Johann+Wolfgang/Gespr%C3%A4che/%5BZu+den+Gespr%C3%A4chen%5D/1827 S. 67].'' * "Das musikalische [[Talent]] kann sich wohl am frühesten zeigen, indem die [[Musik]] ganz etwas Angeborenes, [[Inneres]] ist, das von Außen keiner großen [[Nahrung]] und keiner aus dem [[Leben]] gezogenen [[Erfahrung]] bedarf." – ''zu [[Johann Peter Eckermann]], 14. Februar 1831'' * "Den anscheinenden Geringfügigkeiten des ''Wilhelm Meister'' liegt immer etwas Höheres zum Grunde, und es kommt bloß darauf an, dass man Augen, Weltkenntnis und Übersicht genug besitze, um im Kleinen das Größere wahrzunehmen. Andern mag das gezeichnete [[Leben]] als Leben genügen." – ''zu [[Johann Peter Eckermann]], 25. Dezember 1825'' * "Denn was ist eine [[Novelle]] anders als eine sich ereignete unerhörte Begebenheit. Dies ist der eigentliche Begriff, und so vieles, was in [[Deutschland]] unter dem Titel Novelle geht, ist gar keine Novelle, sondern bloß [[Erzählung]] oder was Sie sonst wollen." – ''zu [[Johann Peter Eckermann]], 29. Januar 1827'' * "die Natur versteht gar keinen Spaß, sie ist immer wahr, immer ernst, immer strenge; sie hat immer Recht, und die Fehler und Irrthümer sind immer des Menschen." – ''zu [[Johann Peter Eckermann]], 13. Februar 1829 http://www.zeno.org/nid/20004867424, [http://books.google.de/books?id=8I7Ov79fqhAC&pg=PA68 books.google] * "Ein deutscher [[Schriftsteller]], ein deutscher [[Märtyrer]]! – Ja, mein Guter! Sie werden es nicht anders finden! Und ich selbst kann mich kaum noch beklagen, es ist allen andern nicht besser gegangen, den meisten sogar schlechter, und in [[England]] und [[Frankreich]] ganz wie bei uns." – ''zu [[Johann Peter Eckermann]], 14. März 1830'' * "Es wird aber in den [[Wissenschaft]]en auch zugleich dasjenige als Eigentum angesehen, was man auf Akademien überliefert erhalten und gelernt hat. Kommt nun einer, der etwas [[Das Neue|Neues]] bringt, das mit unserm [[Glaube|Credo]], das wir seit Jahren nachbeten und wiederum anderen überliefern, in [[Widerspruch]] steht und es wohl gar zu stürzen droht, so regt man alle Leidenschaften gegen ihn auf und sucht ihn auf alle Weise zu unterdrücken. Man sträubt sich dagegen, wie man nur kann; man tut, als höre man nicht, als verstände man nicht; man spricht darüber mit Geringschätzung, als wäre es gar nicht der Mühe wert, es nur anzusehen und zu untersuchen; und so kann eine neue [[Wahrheit (a-m)|Wahrheit]] lange warten, bis sie sich Bahn macht." – ''zu [[Johann Peter Eckermann]]: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens. in: Sämtliche Werke, Briefe, Tagebücher und Gespräche, Band 36 "Zwischen Weimar und Jena: Einsam-tätiges Alter". Deutscher Klassiker Verlag Frankfurt am Main, 1999. ISBN 3-618-60560-9. [http://gutenberg.spiegel.de/?id=12&xid=515&kapitel=242&cHash=3caa6cf7792 Tagebucheintrag 30.12.1823 auf gutenberg.de]'' * "[[Georg Wilhelm Friedrich Hegel|Hegel]] hat in den Berliner Jahrbüchern eine Rezension über [[Johann Georg Hamann|Hamann]] geschrieben, die ich in diesen Tagen lese und wieder lese und die ich sehr loben muss. Hegels Urteile als [[Kritiker]] sind immer gut gewesen." – ''zu [[Johann Peter Eckermann]], 17. Februar 1829'' * "Im Grunde aber sind [[wir]] alle kollektive [[Wesen]], wir mögen uns stellen, wie wir wollen. Denn wie weniges haben und sind wir, das wir im reinsten Sinne unser [[Eigentum]] nennen! Wir müssen alle empfangen und [[lernen]], sowohl von denen, die vor uns waren, als von denen, die mit uns sind. Selbst das größte [[Genie]] würde nicht weit kommen, wenn es alles seinem eigenen [[Inneres|Innern]] verdanken wollte. " – '' zu [[Johann Peter Eckermann]] 17. Februar 1832'' * »In dem, was ich selber zu tun und zu treiben hatte«, fuhr Goethe fort, »habe ich mich immer als [[Royalist]] behauptet. Die anderen habe ich schwatzen lassen, und ich habe getan, was ich für gut fand. Ich übersah meine Sache und wußte, wohin ich wollte.«" – ''Goethe im Gespräch mit [[Johann Peter Eckermann]], 25. Februar 1824. In: Goethes Gespräche mit J. P. Eckermann, Band 1. Hrsg. von Franz Deibel. Leipzig: Insel-Verlag, 1908. S. 118. {{IA|GoethesGespraecheMitJ.P.Eckermann1|n148}}'' * "Käme er, man würde ihn zum zweiten Mal kreuzigen." – ''über einen zweiten Erlöser zu [[Johann Peter Eckermann]], 12. März 1828'' * "Man darf beide [[Dichter]] nicht miteinander vergleichen, ohne den einen durch den andern zu vernichten. Byron ist der brennende Dornbusch, der die heilige Zeder des Libanon in Asche legt. Das große Epos des Italieners hat seinen [[Ruhm]] durch Jahrhunderte behauptet, aber mit einer einzigen Zeile des Don Juan könnte man das ganze befreite Jerusalem vergiften." – ''über [[Torquato Tasso]] und [[George Gordon Byron|Lord Byron]], zu [[Johann Peter Eckermann]], 18. Mai 1824'' * "Man muß das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse. In [[Zeitung]]en und Encyklopädien, auf [[Schule]]n und [[Universität]]en, überall ist der Irrtum obenauf, und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist." – ''zu [[Johann Peter Eckermann]], 16. Dezember 1828 {{GBS|PvIFAAAAQAAJ|RA1-PA32}} * "Man sagt von den Blättern eines [[Baum (Pflanze)|Baumes]], daß deren kaum zwei vollkommen gleich befunden werden, und so möchten sich auch unter tausend Menschen kaum zwei finden, die in ihrer Gesinnungs- und Denkungsweise vollkommen harmoniren." – ''zu Eckermann, 14. April 1824, [http://www.zeno.org/nid/20004867378 zeno.org]'' * "Manche Geschöpfe sind ganz [[Dämon|dämonischer]] Art, in manchen sind Teile von ihm wirksam. […] Unter den [[Künstler]]n findet es sich mehr bei Musikern, weniger bei [[Maler]]n. Bei [[Niccolò Paganini|Paganini]] zeigt es sich im hohen Grade, wodurch er denn auch so große Wirkungen hervorbringt." – ''zu [[Johann Peter Eckermann]], 2. März 1831'' * "So, in ewiger [[Dämmerung]] und [[Einsamkeit]] beharrend, sind die [[Mutter|Mütter]] schaffende Wesen, sie sind das schaffende und erhaltende Prinzip, von dem alles ausgeht, was auf der Oberfläche der Erde Gestalt und Leben hat. Was zu atmen aufhört, geht als geistige Natur zu ihnen zurück, und sie bewahren es, bis es wieder Gelegenheit findet, in ein neues Dasein zu treten." – ''über sein Werk Faust, zu [[Johann Peter Eckermann]], 10. Januar 1830'' * "Sobald man in der [[Wissenschaft]] einer bestimmten beschränkten Konfession angehört, ist sogleich jede unbefangene treue Auffassung dahin. Der entschiedene [[Vulkan]]ist wird immer nur durch die [[Brille]] des Vulkanisten sehen, so wie der Neptunist und der Bekenner der neuesten Hebungstheorie durch die seinige." – ''zu [[Johann Peter Eckermann]], 18. Mai 1824'' * "Versuche es aber doch nur einer und bringe mit menschlichem Wollen und menschlichen Kräften etwas hervor, das den Schöpfungen, die den Namen [[w:Mozart|Mozart]], [[w:Raffael|Rafael]] oder [[Shakespeare]] tragen, sich an die Seite setzen lasse." - ''zu Eckermann, 11. März 1832, [http://www.zeno.org/nid/20004867459 zeno.org]'' * "Wir wollen indeß," fügte Goethe lächelnd hinzu, "hoffen und erwarten, wie es etwa in einem Jahrhundert mit uns [[Deutsche]]n aussieht, und ob wir es sodann dahin werden gebracht haben, nicht mehr abstracte Gelehrte und [[Philosoph]]en, sondern Menschen zu sein." – ''zu Eckermann, 12. März 1828, [http://www.zeno.org/nid/20004867416 zeno.org]'' ==== Briefe und Gespräche ==== * "Ältere Bekanntschaften und Freundschaften haben vor neuen hauptsächlich das voraus, daß man sich einander schon viel verziehen hat." - ''an Dorothea von Knabenau, 14.10.1808'' * "Alles [[Poesie|Poetische]] sollte [[Rhythmus|rhythmisch]] behandelt werden! Das ist meine Überzeugung, [...]" – ''an [[Friedrich Schiller]], 25. November 1797'' * "[...] an den [[Novelle]]n des [[Miguel de Cervantes|Cervantes]] [habe ich] einen wahren Schatz gefunden, sowohl der [[Unterhaltung]] als der Belehrung." – ''an [[Friedrich Schiller]], 17. Dezember 1795'' * "Auch eine schädliche Wahrheit ist nützlich, weil sie nur Augenblicke schädlich sein kann und alsdann zu andern Wahrheiten führt, die immer nützlich und sehr nützlich werden müssen, und umgekehrt ist ein nützlicher [[Irrtum]] schädlich, weil er es nur augenblicklich sein kann und in andre Irrtümer verleitet, die immer schädlicher werden." – ''an Charlotte von Stein, 8. Juni 1787'' * "Auf dem Glück der [[Fabel]] beruht freilich alles, man ist wegen des Hauptaufwandes sicher, die meisten [[Leser]] und [[Zuschauer]] nehmen denn doch nichts weiter mit davon, und dem [[Dichter]] bleibt doch das ganze Verdienst einer lebendigen Ausführung." – ''an [[Friedrich Schiller]], 5. April 1797'' * "Auf diesem beweglichen Erdball ist doch nur in der wahren Liebe, der Wohltätigkeit und den Wissenschaften die einzige Freude und Ruhe." – ''an Charlotte von Stein, 6. Dezember 1781'' * "Bei den Anstalten zu einem [[Fest]]e vergisst man oft den [[Einladung|einzuladen]], dem zu [[Ehre]]n es angestellt wird." – ''mit [[Friedrich Wilhelm Riemer]], 26. April 1810'' * "Da habe ich nun in meinem [[Leben]] viele [[Vers]]e gemacht, darunter sind ein paar gute und viele mittelmäßige, da macht der Eyck ein solches [[Bild]], das mehr wert ist als alles, was ich gemacht habe." – ''mit W. Grimm, 20.9./6. Oktober 1815'' * "Da ich ganz ohne [[Stolz]] bin, kann ich meiner innerlichen Überzeugung glauben, die mir sagt, daß ich einige Eigenschaften besitze, die zu einem [[Poet]]en erfordert werden und daß ich durch Fleiß einmal einer werden könnte. Ich habe von meinem zehnten Jahre angefangen, [[Vers]]e zu schreiben, und habe geglaubt, sie seien gut. Jetzo in meinem siebzehnten sehe ich, dass sie schlecht sind, aber ich bin doch sieben Jahre älter und mache sie um sieben Jahre besser." – ''an [[Cornelia Goethe]], 11. Mai 1767'' * "Das Epitomisieren eines poetischen Werks, das zuerst in eine große Weite und Breite angelegt war, bringt ein Schwanken zwischen [[Skizze]] und [[Ausführung]] hervor, das dem ganz befriedigenden Effekt durchaus schädlich ist." – ''an [[Friedrich Schiller]], 5. Juli 1802'' * "Das [[Rauchen]], sagt [Goethe], macht dumm; es macht unfähig zum Denken und Dichten. Es ist auch nur für [[Müßiggang|Müßiggänger]], für Menschen die Langeweile haben [..] Zum Rauchen gehört auch das Biertrinken, damit der erhitzte Gaumen wieder abgekühlt werde. [..] Wenn es so fortgehen sollte, wie es den Anschein hat, so wird man nach zwei oder drei Menschen-Alter schon sehen, was diese Bierbäuche und Schmauchlümmel aus Teutschland gemacht haben. [..] Aber es liegt auch im Rauchen eine arge [[Unhöflichkeit]], eine impertinente Ungeselligkeit. Die Raucher verpesten die Luft weit und breit und ersticken jeden honneten Menschen, der nicht zu seiner Vertheidigung zu rauchen vermag." – ''mündliche Äußerungen Goethes, die [[Karl Ludwig von Knebel]] etwa 1806 im Gespräch [[w:Heinrich Luden|Heinrich Luden]] mitteilte. Ludens Aufzeichnung davon wurde nach seinem Tod veröffentlicht in: Rückblicke in mein Leben. Aus dem Nachlasse von Heinrich Luden. Friedrich Luden, Jena 1847. S. 90 f. {{GBS|zZQ5AAAAMAAJ|PA90}}. Siehe auch [[w:Schmauchlümmel]]. * "Daß die [[Vers]]e den poetischen Sinn steigerten oder wohl gar hervorlockten." – ''an [[Johann Peter Eckermann]], 25. Oktober 1823'' * "Denn der Fall kommt öfter vor, als man denkt, dass eine [[Nation]] Saft und Kraft aus einem [[Werk]]e aussaugt und in ihr eigenes [[inneres]] [[Leben]] dergestalt aufnimmt, dass sie daran keine weitere [[Freude]] haben, sich daraus keine Nahrung weiter zueignen kann." – ''an [[Thomas Carlyle]], 15. Juni 1828'' * "Denn ich halte davor, der [[Dichter]] soll seine Umrisse auf ein weitläufig gewobenes Zeug aufreißen, damit der [[Musiker|Musikus]] vollkommenen Raum habe, seine Stickerei mit großer [[Freiheit]] und mit starken oder feinen Fäden, wie es ihm gutdünkt, auszuführen. Der Operntext soll ein Karton sein, kein fertiges [[Bild]]." – ''an Carl Friedrich Zelter, 19. Mai 1812'' * "Denn was nicht gesellig gesungen werden kann, ist wirklich kein Gesang, wie ein [[Monolog]] kein [[Drama]]." – ''an Carl Friedrich Zelter, 17. Mai 1815'' * "Der [[Rezitation|rezitierende]] [[Schauspieler]] dagegen muss durch [[Übung]] nach und nach zu einer gewissen Einheit seiner selbst gelangen und sich ohne Wissen und eigentliches Wollen, soweit seine Natur verstattet, hervorbilden." – ''an Carl Friedrich Zelter, 6. September 1827'' * "Der [[Schauspieler]], [[Musiker|Musikus]], [[Maler]], [[Dichter]], ja der [[Gelehrter|Gelehrte]] selbst erscheinen mit ihren wunderlichen, halbideellen halbsinnlichen Wesen jener ganzen Masse der aus dem Reellen entsprungenen und an das Reelle gebundenen Weltmenschen wie eine Art von [[Narr]]en, wo nicht gar wie Halbverbrecher, wie Menschen, die an einer levis notae macula laborieren." – ''an [[Friedrich Heinrich Jacobi]], 7. März 1808'' * "... die Abwesenden sind wie die Toten fern und ohne Gewalt, deswegen man auch [[Das Gute|Gutes]] von ihnen reden soll." – ''an Charlotte von Stein, 9. November 1778'' * "Die Buchhändler sind alle des Teufels, für sie muß es eine eigene Hölle geben" – ''Gespräche mit Friedrich von Müller und Clemens Wenzeslaus Coudray, 17. Mai 1829 * "Die [[Erinnerung]] an Abwesende wird durch die Zeit nicht ausgelöscht, aber doch verdeckt." – ''an Käthchen Schönkopf, 12.12.1769'' * "Die Fratze des Parteigeists ist mir mehr zuwider als irgendeine andere [[Karikatur]]." – ''an [[Friedrich Schiller]], 17. Mai 1797'' * "Die [[Hoffnung]] hilft uns leben." – ''an Charlotte von Stein, 9. April 1782'' * "Die [[Irrtum|Irrthümer]] meiner [[Gegner]] sind seit einem Jahrhundert zu allgemein verbreitet, als dass ich auf meinem einsamen Wege hoffen könnte noch diesen oder jenen [[Gefährte]]n zu finden. Ich werde allein bleiben! Ich komme mir oft vor wie ein Mann in einem Schiffbruch, der ein Brett ergreift, das nur einen einzigen zu tragen im Stande ist. Dieser eine rettet sich, während alle übrigen jämmerlich ersaufen." – ''im Gespräch über seine Farbenlehre am 10. Februar 1830 mit [[w:Friedrich Soret]], http://www.zeno.org/nid/20004867432 * "Die wahre Geschichte der ersten zehn Jahre meines weimarischen Lebens könnte ich nur im Gewande der Fabel oder eines [[Märchen]]s darstellen, als wirkliche Tatsache würde die Welt es nimmermehr glauben." – ''an F. v. Müller, August 1830'' * "Dieses alles, was dem Erzählenden und der [[Erzählung]] angehört, habe ich hier unter dem Worte: [[Dichtung]] begriffen, um mich des [[Wahrheit|Wahren]], dessen ich mir bewusst war, zu meinem [[Zweck]] bedienen zu können." – ''an Carl Friedrich Zelter, 15. Februar 1830; über Goethes Werke, Dichtung und Wahrheit'' * "Ein [[Männer über Frauen (a-m)|Weib]] soll ihre [[Weiblichkeit]] nicht ausziehen wollen." – ''an Charlotte von Stein, 21. September 1785'' * "Ein weiser Mann sollte das Wort Narr nicht so oft gebrauchen, besonders da ihm selbst der [[Hochmut]] so lästig ist." – ''an [[Christian Gottlob Voigt]], 19 Dezember 1798'' * "Es bleibt wahr: das Märchen von Christus ist Ursache, daß die Welt noch 10000 Jahre stehen kann und niemand recht zu Verstand kommt, weil es ebenso viel Kraft des Wissens, des Verstandes, des Begriffs braucht, um es zu verteidigen als es zu bestreiten." – ''an [[Johann Gottfried Herder]], 4. September 1788'' * "Es ist immer [[Erbauung|erbaulich]], sich zu überzeugen: dass im hohen [[Alter]] die verständige [[Vernunft]], oder, wenn man will, der vernünftige [[Verstand]] sich als [[Stellvertreter]] der [[Sinn]]e legitimieren darf." – ''an Carl Friedrich Zelter, 16. Dezember 1829'' * "Es ist keine Kleinigkeit, das, was man im zwanzigsten Jahre konzipiert hat, im 82. außer sich darzustellen und ein solches inneres lebendiges Knochengeripp mit Sehnen, [[Fleisch]] und Oberhaupt zu [[Kleidung|bekleiden]], auch wohl dem fertig Hingestellten noch einige Mantelfalten umzuschlagen, damit alles zusammen ein offenbares [[Rätsel]] bleibe, die Menschen fort und fort ergötze und ihnen zu schaffen mache." – ''an Carl Friedrich Zelter, 1. Juni 1831'' <!-- bis hierhin abgeglichen --~~~~ --> * "Gar hübsch ists, auf seinem [[Pferd]]e mit dem Mantelsäckchen wie auf einem [[Schiff]]e herumzukreuzen." – ''an Charlotte von Stein, 2. Dezember 1777'' * "Ich dachte mich selbst zu verlieren, und verliere nun einen [[Freund]] und in demselben die Hälfte meines Daseyns." - ''an [[w:Carl Friedrich Zelter|Carl Friedrich Zelter]], 1. Juni 1805, über seine Erkrankung und über [[Schiller]]s Tod am 9. Mai 1805. In: Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832, Erster Theil, die Jahre 1796 bis 1811, Hrsg. Friedrich Wilhelm Riemer, Verlag von Duncker und Humblot, Berlin 1833, S. 164, [https://books.google.de/books?id=LEMBAAAAQAAJ&pg=PA164&dq=%22Ich+dachte%22 Google Books]'' * "Ihr macht schöne [[Vers]]e ohne die Verskunst, ihr haltet passende [[Rede]]n, ohne die [[Rhetorik]] studiert zu haben. Das geht wohl recht gut eine Zeitlang, aber zuletzt reicht es doch nicht aus." – '' F. v. Müller, 9. September 1827'' * "In diesem Sinne mach ich aufmerksam auf einen Mann, der die große Epoche reinerer Menschenkenntnis, edler Duldung, zarter Liebe in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts zuerst angeregt und verbreitet hat. An diesen Mann, dem ich so viel verdanke, werd ich oft erinnert, auch fällt er mir ein, wenn von ''Irrtümern'' und ''[[Wahrheit]]en'' die Rede ist, die unter den Menschen hin- und widerschwanken." – ''Schriften zur Literatur, „Lorenz Sterne“ [http://www.zeno.org/nid/2000485618X zeno.org/] * "Jede [[Hoffnung]] ist eigentlich eine gute Tat." – ''an [[Friedrich von Müller]]'' * "Man muss nur immer sorgen, erregt zu werden, um gegen die [[Depression]] anzukämpfen. Das ist auch bei jetziger deprimierender Witterung der beste medizinische Rat." – ''an [[Friedrich von Müller]], 6. März 1828'' * "Man sieht nur, was man weiß." Eigentlich: "Man erblickt nur, was man schon weiß und versteht" – ''an [[Friedrich von Müller]], 24. April 1819'' (Vergl. auch "Was man weiß, sieht man erst!" – aus: Schriften zur Kunst, Propyläen, Einleitung, zitiert nach: Gedenkausgabe der Werke, Briefe und Gespräche, Zürich und Stuttgart 1948 ff, Bd. 13, S. 142) * "Man soll tun, was man kann, einzelne [[Mensch]]en vom Untergang zu [[Rettung|retten]]." – ''an Charlotte von Stein, 12. September 1780'' * "Mir, der ich selten selbst geschrieben was ich zum Druck beförderte, und, weil ich diktirte, mich dazu verschiedener Hände bedienen mußte, war die konsequente [[Rechtschreibung]] immer ziemlich gleichgültig." – ''im Gespräch mit [[w:Karl von Holtei|Karl von Holtei]] u.a. frühestens 1827. Karl von Holtei, Vierzig Jahre, Band 5, Breslau 1845/46. Seite 61'' {{GBS|_HIHAAAAQAAJ|PA61}} * "Nun gedenke ich eine kleine Reise mit Geheimerath Wolf und August nach [[Helmstedt|Helmstädt]] zu machen, um da selbst den wunderlichen Doctor Beyreis zu besuchen. Er ist schon so alt, daß man sich eilen muß, um ihn und seine Besitzung noch zusammenzufinden. – ''an Charlotte von Stein, Lauchstädt den 12. August 1805 http://www.zeno.org/nid/20004860659 19/5125. * "[[Reichtum]] und [[Schnelligkeit]] ist, was die Welt bewundert und wonach jeder strebt, [[Eisenbahn]]en, [[Post|Schnellposten]], [[Dampfer|Dampfschiffe]] und alle mögliche Fazilitäten der [[Kommunikation]] sind es, worauf die gebildete Welt ausgeht, sich zu überbieten, zu überbilden und dadurch in der [[Mittelmäßigkeit]] zu verharren." – ''an Carl Friedrich Zelter, 6. Juni 1825'' * "[[Schreiben|Schreibe]] nur, wie du [[rede]]n würdest, und so wirst du einen guten [[Brief]] schreiben." – ''an [[Cornelia Goethe]], 7. Dezember 1765'' * "Sein [[Jahrhundert]] kann man nicht [[Veränderung|verändern]], aber man kann sich dagegenstellen und glückliche [[Wirkung]]en vorbereiten." – ''an [[Friedrich Schiller]], 21. Juli 1798'' * "Sie haben mich die Vielseitigkeit des innern Menschen mit mehr Billigkeit anzuschauen gelehrt, Sie haben mir eine zweyte [[Jugend]] verschafft und mich wieder zum Dichter gemacht, welches zu seyn ich so gut als aufgehört hatte." - ''an [[Friedrich Schiller]], 6. Januar 1798. In: Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe in den Jahren 1794 bis 1805, Vierter Theil vom Jahre 1798, J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart/Tübingen 1829, S. 11, [https://books.google.de/books?id=cMtWAAAAcAAJ&pg=PA11&dq=%22Sie+haben+mich%22 Google Books]'' * "Sonst, der [[Mensch]] auf sich allein gestellt, suchte er [[Hilfe]] bei anderen: in Burgen, Schlössern, bei [[Freund]]en. Jetzt, in der öffentlichsten [[Kommunikation]] hilflos, und nur durch sein [[Inneres]] zu [[Trost|trösten]] und zu helfen." – ''an [[Friedrich Wilhelm Riemer]], 14. Mai 1808'' * "Und der [[Partei]]geist, der meistens Kollegen trennt, macht dem Friedfertigsten das [[Leben]] am [[sauer]]sten und füllt die Lustörter der [[Wissenschaft]]en mit Hader und [[Zank]]." – ''An G. A. Bürger, 20. Februar 1782'' * "Was hilft all das Kreuzigen und [[Segen|Segnen]] der [[Liebe]], wenn sie nicht tätig wird." – ''an Charlotte von Stein, 9.-11. Dezember 1781'' * "Wenn der [[Ritter]] seine [[Schönheit|Schöne]] nicht für die schönste und einzige hielte, würde er [[Drache]]n und [[Ungeheuer]] um ihretwillen bekämpfen?" – ''An K. F. v. Reinhard, 22. Juli 1810'' * "Wir müssen einsehen lernen, daß wir dasjenige, was wir im Einfachsten geschaut und erkannt, im Zusammengesetzten supponiren und glauben müssen: denn das Einfache verbirgt sich im Mannigfaltigen, und da ists, wo bei mir der Glaube eintritt, der nicht der Anfang, sondern das Ende alles Wissens ist." – ''an Sulpiz Boisserée, 25. Februar 1832. Goethes Werke: Vollstandige Ausgabe letzter Hand, Band 55, Seite 89.'' <small>(Das Zitat findet sich oft umformuliert: "Der Glaube ist nicht der Anfang, sondern das Ende alles Wissens". Es steht im Zusammenhang einer Diskussion der Farbenlehre.)</small> * "Wohl erinnerte ich mich bey dieser Gelegenheit an den guten Organisten von Berka; denn dort war mir zuerst, bey vollkommener Gemüthsruhe und ohne äußere Zerstreuung, ein Begriff von Eurem Großmeister [ [[Johann Sebastian Bach]] ] geworden. Ich sprach mir's aus: als wenn die ewige [[Harmonie]] sich mit sich selbst unterhielte, wie sich's etwa in [[Gott]]es Busen, kurz vor der Weltschöpfung, möchte zugetragen haben, so bewegte sich's auch in meinem Innern, und es war mir, als wenn ich weder Ohren, am wenigsten Augen und weiter keine übrigen Sinne besäße noch brauchte." – ''Brief an Carl Friedrich Zelter vom 18. Juli 1827 [http://books.google.de/books?id=2klDAAAAcAAJ&pg=PA337 books.google] ==== Letzte Worte ==== * "Macht doch den zweiten Fensterladen auf, damit mehr [[Licht]] hereinkomme." – ''[[Letzte Worte]], 22. März 1832'' * "Mehr [[Licht]]!" – ''[[Letzte Worte]], 22. März 1832, In seiner Heimatstadt Frankfurt erzählt man sich, dass Goethe aber eigentlich sagen wollte: "Mer lischt [hier so schlescht] ( Man liegt [hier so schlecht])." Was von einem Hochdeutschen als "Mehr Licht. [Mir so schlecht]." gedeutet werden könnte. === Andere Werke === * "Aber ich werde [[der Letzte]] nicht sein, den es bitter [[Reue|gereute]], // [[Frau]]enrat befolget zu haben." – ''Reineke Fuchs 7. Gesang Vs 101'' * "Aber vermag der [[Maler]] wohl auszudrücken: Ich [[liebe]]?" – ''Johann Wolfgang von Goethe, Der neue Pausias und sein Blumenmädchen'' * "Ach, und in demselben [[Fluss]]e schwimmst du nicht ein zweites Mal." – ''Dauer im Wechsel, nach [[Heraklit]]'' * "Als wenn ich auf den [[Maskenball]] käme // Und gleich die [[Maske|Larve]] vom Angesicht nähme." – ''Sprichwörtlich. Aus: Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Band 2, Stuttgart und Tübingen: Cotta, 1827. [[commons:Image:De Goethe Werke LH 02 250.jpg|S. 250]]'' * "[[Armut]] ist die größte [[Plage]], [[Reichtum]] ist das höchste Gut." – ''Der Schatzgräber'' * "Alle [[Schöpfung]] ist [[Werk]] der [[Natur]]. Von Jupiters [[Thron]]e // Zuckt der allmächtige [[Strahl]], nährt und erschüttert die Welt." – Vier Jahreszeiten – Herbst'' * "»Alles erkläret sich wohl,« so sagt mir ein Schüler, »aus jenen // Theorien, die uns weislich der Meister gelehrt.« // Habt ihr einmal das [[Kreuz#Kreuz (Christentum)|Kreuz]] von Holze tüchtig gezimmert, // Passt ein lebendiger Leib freilich zur Strafe daran." – ''Venezianische Epigramme, 79'' * "Alles Schöne der Alten ist bloß charakteristisch, und bloß aus dieser Eigentümlichkeit entsteht die [[Schönheit]]." – ''Schriften zur Kunst'' * "Am jüngsten Tag, wenn die [[Posaune]]n schallen // Und alles aus ist mit dem Erdeleben, // Sind wir verpflichtet, Rechenschaft zu geben // Von jedem [[Wort]], das unnütz uns entfallen." – ''Sonette XIII – Warnung'' * "Anstatt verständig zu belehren und ruhig einzuwirken, streut man willkürlich [[Same]]n und [[Unkraut]] zugleich nach allen Seiten, kein Mittelpunkt, auf den hingeschaut werde, ist mehr gegeben, jeder Einzelne tritt als [[Lehrer]] und Führer hervor und gibt seine vollkommene Torheit für ein vollendetes [[Ganzes|Ganze]][!]." – ''Schriften zur Literatur – Geistes-Epochen nach Hermanns neusten Mitteilungen'' * "[[Aristokratie|Aristokratisch]] gesinnt ist mancher Gelehrte, denn gleich ist's, // Ob man auf [[Helm]] und [[Schild]] oder auf Meinungen ruht." – ''Xenien 174 – Der Widerstand'' * "Das freundliche [[Mannheim]], das gleich und heiter gebaut ist." – ''Hermann und Dorothea'' * "Das ist [[Italien]] das ich verließ. [...] [[deutsch|Deutsche]] [[Redlichkeit]] suchst du in allen Winkeln vergebens;//[[Leben]] und Weben ist hier, aber nicht [[Ordnung]] und [[Zucht]]; // Jeder sorgt nur fuer sich, misstraut dem Andern, ist eitel, // Und die [[Meister]] des [[Staat]]s sorgen nur wieder fuer sich. " – '' Venezianische Epigramme, 4. '' * "Das reizt nicht mehr, und was nicht reizt, ist tot." – ''Torquato Tasso, Aufzug II, Szene 1 / Prinzessin'' * "Das Studium der [[Rechtswissenschaft]] ist das herrlichste." – ''These 41 von Goethes Disputation, im lateinischen Original „Studium juris longe praestantissimum est“, 1771, zitiert nach Bodo Pieroth: ''Literarische Streifzüge durch die Geschichte der Juristenausbildung in Deutschland'', in: Gilbert H. Gornig/Urs Kramer/Uwe Volkmann (Hrsg.): ''Staat – Wirtschaft – Gemeinde. Festschrift für Werner Frotscher zum 70. Geburtstag'', Duncker & Humblot, Berlin 2007, Seite 795 * "Das wahre Glück ist die Genügsamkeit." – ''Stammt aus dem Gedicht "Adler und Taube", 3, 9-10'' * "Das [[Wort]] [[Wunde|verwundet]] leichter, als es heilt." – ''Die natürliche Tochter / Herzog'' * "Das [[Ziel]] meiner innigsten [[Sehnsucht]], deren [[Qual]] mein ganzes Inneres erfüllte, war [[Italien]], dessen [[Bild]] und Gleichnis mir viele Jahre vergebens vorschwebte, bis ich endlich durch kühnen Entschluß die wirkliche [[Gegenwart]] zu fassen mich erdreistete." – ''Kampagne in Frankreich 1792 – Zwischenrede'' * "Deine Größe, [[Berlin]], pflegt jeder Fremde zu rühmen; führt der Weg ihn zu uns, stutzt er, so klein uns zu sehn." – ''Über Weimar'' * "Denn ein äußerlich [[Zerstreuung|Zerstreuen]], // Das sich in sich selbst zerschellt, // Fordert inneres Erneuen, // Das den [[Sinn]] zusammenhält." – ''Inschriften, Denk- und Sendeblätter 5, Der Prinzessin Maria von Sachsen-Weimar und Eisenach'' * "Denn hat, wie in der [[Liebe]] geschieht, ein [[Männer|Mann]] sein [[Inneres]] aufgeschlossen und sich hingegeben, so ist das ein [[Geschenk]], das er nicht zurücknehmen kann, und es würde unmöglich sein, ein ehemals geliebtes Wesen zu beschädigen oder ungeschützt zu lassen." – ''Biographische Einzelnheiten – Zum Jahre 1804'' * "Denn [[höhe]]r vermag sich // niemand zu heben, als wenn er [[Vergebung|vergibt]]." – ''Reineke Fuchs 12, 148f'' * "Denn welcher [[Klugheit|Kluge]] fänd im [[Vatikan]] // Nicht seinen [[Meister]]?" – ''Torquato Tasso / Antonio'' * "Denn wer lange bedenkt, der wählt nicht immer das Beste." – ''Hermann und Dorothea, 4. Gesang, Euterpe. Mutter und Sohn'' * "Der [[Dichter]] soll uns seine Personen in ihren Handlungen darstellen, der Gesprächschreiber darf sich ja wohl kürzer fassen und sich und seinen [[Leser]]n durch eine allgemeine Schilderung geschwind über die Exposition weghelfen." – ''Die guten Weiber / Sinklair'' * "Der [[Mensch]] erfährt, er sei auch, wer er mag, // ein [[das Letzte|letztes]] [[Glück]] und einen letzten [[Tag]]." – ''Sprüche in Reimen/ Epilog zum Trauerspiele Essex (18.10.1913) in: Nachgelassene Werke Bd. V, 1833, Seite 286'' * "Der musikalische [[Komponist]] wird bei dem [[Enthusiasmus]] seiner melodischen [[Arbeit]]en den Generalbaß, der [[Dichter]] das Silbenmaß nicht vergessen." – ''Schriften zur Kunst – Diderots Versuch über die Malerei'' * "Der [[Skizze|Skizzist]] spricht aber unmittelbar zum [[Geist]]e, besticht und entzückt dadurch jeden Unerfahrnen." – ''Der Sammler und die Seinigen'' * "Der [[Stier]] zieht seinen [[Pflug]] ohne [[Widerstand]]; aber dem edeln [[Pferd]]e, das du [[reiten]] willst, mußt du seine [[Gedanke]]n ablernen, du mußt nichts Unkluges, nichts unklug von ihm verlangen." – ''Egmont, IV. Aufzug – Der Culenburgische Palast / Egmont'' * "Der Tüchtige hilft sich, wie er [[Hilfe|helfen]] kann, // Und wenn zuletzt ihm Fehl zu Fehle schlägt, // Ergibt er sich dem [[Kreuz#Kreuz im Sinn von Bürde|Kreuze]], das er trägt." – ''Prolog zur Eröffnung des Berliner Theaters am 26. Mai 1821 / Muse des Dramas'' * "Der [[Journalismus|Zeitungsschreiber]] selbst ist wirklich zu beklagen, // Gar öfters weiß er nichts, und oft darf er nichts sagen." – ''Mitschuldigen A II Sz 2 / Der Wirt'' * "Des echten Mannes wahre Feier ist die Tat." – ''Pandora / Prometheus'' * "Die Heil'gen Drei König' mit ihrem Stern, sie essen, sie trinken, und bezahlen nicht gern." – ''Epiphaniasfest'' * "Die ich rief, die Geister, / Werd' ich nun nicht los." – ''[[s:Der Zauberlehrling|Der Zauberlehrling]]'' * "Die jetzige [[Generation]] entdeckt immer, was die [[Alter|alte]] schon vergessen hat." – ''Überliefert von Friedrich Wilhelm Riemer (Mitteilungen über Goethe)'' * "Die Geistesaugen haben mit den [[Auge]]n des Leibes in stetem lebendigem Bunde zu wirken." – ''Schriften zur Botanik und Wissenschaftslehre, dtv-Gesamtausgabe Bd. 39, S. 80'' * "Die [[Mensch]]en lieben die [[Dämmerung]] mehr als den hellen [[Tag]], und eben in der Dämmerung erscheinen die [[Gespenst]]er." – ''Groß-Cophta A II Sz 4 / Marquise'' * "Die menschliche [[Gestalt]] kann nicht bloß durch das Beschauen ihrer [[Oberfläche]] begriffen werden, man muss ihr [[Inneres]] entblößen, ihre Teile sondern, die Verbindungen derselben bemerken, die Verschiedenheiten kennen, sich von Wirkung und Gegenwirkung unterrichten, das Verborgene, Ruhende, das Fundament der Erscheinung sich einprägen, wenn man dasjenige wirklich schauen und nachahmen will, was sich als ein schönes, ungetrenntes [[Ganzes|Ganze]][!] in lebendigen Wellen vor unserm Auge bewegt." – ''Schriften zur Kunst. Einleitung in die Zeitschrift "Propyläen"'' * "Die [[Pflicht]] sei tätig, wo die [[Liebe]] verstummt." – ''Stella, 5. Akt, Zweite Fassung / Stella'' * "Die [[Fabel|Tierfabel]] gehört eigentlich dem Geiste, dem Gemüt, den sittlichen Kräften, indessen sie uns eine gewisse derbe Sinnlichkeit vorspiegelt. Den verschiedenen Charakteren, die sich im Tierreich aussprechen, borgt sie [[Intelligenz]], die den Menschen auszeichnet, mit allen ihren Vorteilen: dem Bewußtsein, dem Entschluß, der [[Folge]], und wir finden es wahrscheinlich, weil kein [[Tier]] aus seiner beschränkten, bestimmten Art herausgeht und deshalb immer zweckmäßig zu handeln scheint." – ''Schriften zur Kunst – Skizzen zu Castis Fabelgedicht: Die redenden Tiere'' * "Diesem [[Amboss]] vergleich' ich das Land, den [[Hammer]] dem Herrscher, // Und dem [[Volk]]e das [[Blech]], das in der Mitte sich krümmt." – ''Venezianische Epigramme, 14'' * "Dummes Zeug kann man viel reden, // Kann es auch schreiben, // Wird weder Leib noch Seele töten, // Es wird alles beim alten bleiben. // Dummes aber, vors [[Auge]] gestellt, // Hat ein magisches Recht; // Weil es die Sinne gefesselt hält, // Bleibt der Geist ein Knecht." – ''Zahme Xenien'' * "Durch Heftigkeit ersetzt der Irrende, was ihm an Wahrheit und an Kräften fehlt." – ''Torquato Tasso IV, 4'' * "[[Ehre]], [[Deutscher]], [[Treue|treu]] und innig // Des Erinnerns werten Schatz, // Denn der Knabe spielte sinnig, // [[Friedrich Gottlieb Klopstock|Klopstock]], einst auf diesem Platz." – ''Parabolisch – Schulpforta'' * "Ein Franzose ist von Kopf bis auf die Füße eben ein [[Mensch]] wie ein [[Deutscher]], das andere sind politische Konsiderationen, die vortrefflich sind und die niemand ungestraft einreißen soll." – ''Brief des Pastors'' * "Ein merkwürdiges Beispiel, wie die Nachwelt irgendeinem Vorfahren die [[Ehre]] zu rauben geneigt ist, sehen wir an den Bemühungen, die man sich gab, Christoph Colomb die Ehre der Entdeckung der neuen Welt zu entreißen. […] aber es gehörte dem doch zuletzt ein Mann dazu, der das alles zusammenfaßte, um [[Fabel]] und [[Nachricht]], [[Wahn]] und [[Überlieferung]] in [[Wirklichkeit]] zu verwandeln." – ''Schriften zur Natur- und Wissenschaftslehre – Erfinden und Entdecken'' * "Eine Anwandlung, landschaftliche [[Skizze]]n zu zeichnen, wies ich nicht ab; bei Spaziergängen im [[Frühling]], besonders nahe bei [[Jena]], faßt ich irgend einen Gegenstand auf, der sich zum [[Bild]] qualifizieren wollte, und suchte ihn zu Hause alsdann zu Papier zu bringen. Gleichermaßen ward meine Einbildungskraft durch [[Erzählung]]en leicht erregt, so daß ich Gegenden, von denen im Gespräch die Rede war, alsobald zu entwerfen trachtete." – ''Tag und Jahreshefte 1810'' * "Eine schlechte [[Wohnung]] macht brave Leute [[Verächtlichkeit|verächtlich]]." – ''Was wir bringen / Vater'' * "Eine [[Welt]] zwar bist du, o [[Rom]], doch ohne die [[Liebe]] wäre die Welt nicht die Welt, wäre denn Rom auch nicht Rom." – ''Römische Elegien'' * "Einem [[Roman]], der eigentlich [[Romantik|romantisch]] geschrieben und auf [[Überraschung]] berechnet wäre, würde man einen schlechten Dienst erzeigen, wenn man seine [[Fabel]] auszöge." – ''Schriften zur Literatur – Rezension von [Friedrich Bucholz]: Bekenntnisse einer schönen Seele, von ihr selbst geschrieben, Berlin 1806, in: Jenaische Allgemeine Literaturzeitung 16. Juli 1806.'' * "Er war nunmehr der Länder satt // Wo man so viele [[Kreuz#Kreuz (Christentum)|Kreuze]] hat // Und man für lauter Creuz und [[Christ|Krist]] // Ihn eben und sein [[Kreuz#Kreuz im Sinn von Bürde|Kreuz]] vergisst." – ''Der ewige Jude'' * "Ernstlich beschaue man den Misanthrop und frage sich, ob jemals ein Dichter sein [[Inneres]] vollkommener und liebenswürdiger dargestellt habe? Wir möchten gern Inhalt und Behandlung dieses Stückes tragisch nennen, einen solchen Eindruck hat es wenigstens jederzeit bei uns zurückgelassen, weil dasjenige vor Blick und [[Geist]] gebracht wird, was uns oft selbst zur [[Verzweiflung]] bringt und wie ihn aus der Welt jagen möchte." – ''über [[Molière]], Schriften zur Literatur. Histoire de la Vie et les Ouvrages de Molière (Der Misanthrop])'' * "Es bildet ein [[Talent]] sich in der Stille, ein Charakter in dem Strom der Welt." – ''"Torquato Tasso"'' * "Es ist ein [[Glück]] für die [[Welt]], dass die wenigen [[Mensch]]en zu [[Beobachtung|Beobachtern]] geboren sind." – ''Beiträge zu [[Johann Caspar Lavater|Lavater]]s Physiognomischen Fragmenten'' * "Felsen sollten nicht Felsen und Wüsten nicht Wüsten bleiben, // Drum stieg Amor herab, sieh, und es lebte die Welt." – ''Antiker Form sich nähernd'' * "[[Freiheit]]! Ein schönes [[Wort]] wer’s recht verstände." – Egmont, IV. Aufzug – Der Culenburgische Palast * "Freilich ist's auch kein Vorteil für die [[Herde]], wenn der Schäfer ein [[Schaf]] ist." – ''Brief des Pastors'' * "Gar geneigt wären wir daher, das [[Erdbeben]] als entbundene tellurische Elektrizität, die [[Vulkan]]e als erregtes Elementarfeuer anzusehen und solche mit den barometrischen Erscheinungen in Verhältnis zu denken. Hiemit aber trifft die Erfahrung nicht überein." – ''Versuch einer Witterungslehre'' * "Halb zog sie ihn, halb sank er hin." – ''Der Fischer'' * "Halte das Bild der Würdigen fest! Wie leuchtende Sterne // Teilte sie aus die Natur durch den unendlichen Raum." – ''Antiker Form sich nähernd'' :''(alternativ: "Fest bewahre der Würdigen Bild! …")'' * "[[Handel]]t einer mit [[Honig]], er leckt zuweilen die Finger." – ''Reineke Fuchs 8, 94'' * "Hat eine bedeutende [[Ruine]] etwas Ehrwürdiges, ahnen, sehen wir in ihr den Konflikt eines würdigen Menschenwerks mit der stillmächtigen, aber auch alles nicht achtenden Zeit." – ''Schriften zur Kunst – Von deutscher Baukunst 1823'' * " Ich sagte dir's, du solltest diese Straße meiden." – ''Clavigo, Beginn des [http://www.zeno.org/Literatur/M/Goethe,+Johann+Wolfgang/Dramen/Clavigo/5.+Akt 5. Akts]'' * "Ich [[Gesang|singe]] wie der [[Vogel]] singt, der in der Zweigen wohnet." – ''[http://de.wikisource.org/wiki/Der_S%C3%A4nger_(Goethe_1827) Der Sänger] Vers 29 f.'' * "Ich habe daher in reiferen Jahren große [[Aufmerksamkeit]] gehegt, inwiefern andere mich wohl erkennen möchten, damit ich in und an ihnen, wie an so viel [[Spiegel]]n, über mich selbst und über mein [[Inneres]] deutlicher werden könnte." – ''Schriften zur Natur- und Wissenschaftslehre – Bedeutende Fördernis durch ein einziges geistreiches Wort'' * "Im eignen [[Auge]] schaue mit Lust, // Was Plato von Anbeginn gewusst; // Denn das ist der Natur Gehalt, // Dass außen gilt, was innen galt." – ''Zahme Xenien'' * "In der Beschränkung zeigt sich erst der [[Meister]], // Und das [[Gesetz]] nur kann uns [[Freiheit]] geben." – ''Natur und Kunst (Sonett) [http://www.zeno.org/nid/20004846001 zeno.org]'' * "In der [[Jugend]] ist ihm ein froher [[Gefährte]] der [[Leichtsinn]], // Der die [[Gefahr]] ihm verbirgt und heilsam geschwinde die [[Spur]]en // Tilget des schmerzlichen [[Übel]]s, sobald es nur irgend vorbeizog." – ''Hermann und Dorothea, 1. Gesang Vers 93f.'' * "In diesem Sinne kann man solche [[Buch|Bücher]] wahrhaft erbaulich nennen, wie es der [[Roman]], moralische [[Erzählung]], [[Novelle]] und dergleichen nicht sein sollen: denn von ihnen als sittlichen Kunsterscheinungen verlangt man mit Recht eine innere Konsequenz, die, wir mögen durch noch so viel [[Labyrinth]]e durchgeführt werden, doch wieder hervortreten und das Ganze in sich selbst abschließen soll." – ''Schriften zur Literatur – Der deutsche Gil Blas'' * "Indessen nehme ich für bekannt, dass eine [[Frauen|Frau]] herrscht und herrschen muss; daher, wenn ich ein Frauenzimmer kennen lerne, gebe ich nur darauf acht, wo sie herrscht; denn dass sie irgendwo herrsche, setze ich voraus." – ''Die guten Weiber / Seyton'' * "Ist das [[Geschäft]] vollbracht, kommt [[Zeit]] zum [[Schmuck]]." – ''Elpenor / Evadne'' * "Ist denn die [[Wahrheit]] ein [[Zwiebel]], von dem man die Häute nur abschält? // Was ihr hinein nicht gelegt, ziehet ihr nimmer heraus." – ''Xenien 56 – Analytiker'' * "Ja, mit dem besten [[Wille]]n leisten wir // So wenig, weil uns tausend Willen kreuzen." – ''Natürliche Tochter, 1. Akt, 5. Szene / König, Vers 415'' * "Jede Gattung Menschen, die Uniform trägt, imponiert dem großen Haufen und weiß sich ihres Vorzugs meistens sehr gut zu bedienen." – ''Theatralische Sendung III,1'' * "Jedem redlichen [[Mühe|Bemühn]] // Sei [[Beharrlichkeit]] verliehn!" – ''Sprüche'' * "Jedem [[Tier]] und jedem [[Narr]]en haben die Götter seine Verteidigungswaffen gegeben." – ''Die Vögel / Treufreund'' * "Jeglichen Schwärmer schlagt mir ans [[Kreuz]] im dreißigsten Jahre, // Kennt er nur einmal die Welt, wird der Betrogne der Schelm." – ''Venezianische Epigramme, 52'' * "Kennst du das Land, wo die Zitronen blühen?" – ''Mignon'' * "[[Kind]], ich bedaure dich, du bist nicht mehr zu [[Rettung|retten]], // Da du dein [[Elend]] [[Liebe|liebst]]; du klirrst mit deinen [[Kette]]n // Und überredest dich, es sei [[Musik]]." – ''Die Laune des Verliebten, 1. Auftritt / Egle'' * "Knaben liebt ich wohl auch, doch lieber sind mir die Mädchen, // Hab ich als Mädchen sie satt, dient sie als Knabe mir noch." – ''Venezianische Epigramme – CXLIII.'' * "[[Lachen]], [[Weinen]], [[Lust]] und [[Schmerz]] sind Geschwisterkinder." – ''Neugriechische Liebe-Skolien, 2'' * "[[Leid]]end [[Lernen|lernt]] ich viel." – ''Stella, 4. Akt / Cäcilie'' * "Macht's einander nur nicht [[sauer]], // Hier sind wir gleich, [[Baron]] und [[Bauer]]." – ''Gedichte 1827 – Sprichwörtlich'' * "Man [[Leben|lebt]] nur Einmal in der Welt, hat nur Einmal diese Kräfte, diese Aussichten, und wer sie nicht zum besten braucht, wer sich nicht so weit treibt als möglich, ist ein Tor." – ''Clavigo / Carlos, [http://www.zeno.org/Literatur/M/Goethe,+Johann+Wolfgang/Dramen/Clavigo/1.+Akt 1. Akt]'' * "Nach unserer Überzeugung gibt es kein größeres und wirksameres Mittel zu wechselseitiger Bildung als das Zusammenarbeiten überhaupt." – ''Über die Entstehung des Festspiels zu Ifflands Andenken, – Schriften zur Literatur – Weimar im Mai 1815, [http://books.google.com/books?hl=de&id=F2tEAAAAcAAJ Morgenblatt für gebildete Stände], 18. März 1816'' * "Nennen wir nun [[William Shakespeare|Shakespeare]] einen der größten Dichter, so gestehen wir zugleich, dass nicht leicht jemand die Welt so gewahrte wie er, daß nicht leicht jemand, der sein inneres Anschauen aussprach, den Leser in höherm Grade mit in das Bewußtsein der Welt versetzt. Sie wird für uns völlig durchsichtig, wir finden uns auf einmal als Vertraute der [[Tugend]] und des [[Laster]]s, der [[Größe]], der [[Kleinheit]], des [[Adel]]s, der Verworfenheit, und dieses alles, ja noch mehr, durch die einfachsten Mittel. Fragen wir aber nach diesen Mitteln, so scheint es, als arbeite er für unsre [[Auge]]n, aber wir sind getäuscht: Shakespeares Werke sind nicht für die Augen des Leibes." – ''Schriften zur Literatur – Shakespeare und kein Ende I'' * "Nun so wäre denn endlich die Untersuchung in die Geheimnisse der [[Mathematik]] gehüllt, damit doch ja niemand so leicht wage, sich diesem Heiligtum zu nähern." – ''über [[Isaac Newton]]s "Optik"'' * "Nur diejenige [[Erzählung]] verdient [[Moral|moralisch]] genannt zu werden, die uns zeigt, dass der [[Mensch]] in sich eine [[Kraft]] habe, aus [[Überzeugung]] eines Bessern, selbst gegen seine [[Neigung]] zu handeln." – ''Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten'' * "[[Paulus von Tarsus|Paulus]] hat Dinge geschrieben, die die ganze christliche [[Kirche]] in corpore bis auf den heutigen Tag nicht versteht." – ''Brief des Pastors'' * "[[Pfingsten]], das liebliche [[Fest]], war gekommen..." – ''Reineke Fuchs 1.1.'' * "Rasch schlägt der [[Puls]] des [[jugend]]lichen Lebens, // Rasch schießt der [[Pflanze]] Trieb zum schlanken Kiel, // Die Jugend freut sich nur des Vorwärtsstrebens, // Versucht sich weit umher, versucht sich viel. // Der Kräfte [[Spiel]]en ist drum nicht vergebens, // So kennt sie bald sich Umfang, [[Maß]] und [[Ziel]]: // Der [[Most]], der gärend sich vom [[Schaum]] geläutert, // Er wird zum [[Trank]], der [[Geist]] und [[Sinn]] erheitert." – ''Was wir bringen – Halle Sz. 3 / Lachesis'' * "[[Rede]]n mag man noch so Griechisch, // Hörts ein [[Deutscher]], der verstehts." – '' Paralipomena – Bruchstücke 154'' * "Ringe, [[Deutscher]], nach römischer [[Kraft]], nach griechischer [[Schönheit]], // Beides gelang dir, doch nie glückte der gallische Sprung." – ''Tabulae Votivae 63 – Deutscher Genius'' * "Schädliche Wahrheit, ich ziehe sie vor dem nützlichen [[Irrtum]]. // Wahrheit heilet den Schmerz, den sie vielleicht uns erregt." – ''Vier Jahreszeiten – Herbst'' * "[[Schicksal]] des Menschen, wie gleichst du dem [[Wind]]!" – ''Gesang der Geister'' * "[[William Shakespeare|Shakespeare]] reicht uns im Gegenteil die volle reife Traube vom Stock, wir mögen sie nun beliebig Beere für Beere genießen, sie auspressen, keltern, als Most, als gegornen Wein kosten oder schlürfen, auf jede Weise sind wir erquickt." – ''Schriften zur Literatur – Calderons Tochter der Luft'' * "So lern auch diese [[Zweig]]e [Lorbeer] tragen, die // Das [[Schönheit|Schönste]] sind, was wir dir geben können. // Wem einmal würdig sie das Haupt berührt, // Dem schweben sie auf ewig um die [[Stirn]]e." – ''Tasso A I Sz 3 / Prinzessin Vs 523f.'' * "So wie in der Musik das richtige, genaue und reine Treffen jedes einzelnen Tones der Grund alles weiteren künstlerischen Vortrages ist, so ist auch in der Schauspielkunst der Grund aller höheren [[Rezitation]] und Deklamation die reine und vollständige [[Aussprache]] jedes einzelnen Worts." – ''Schriften zur Literatur, Regeln für Schauspieler, §3 14,72f.'' * "Sobald man spricht, beginnt man schon zu irren." – ''Spruch, Widerspruch'' * "Leider suchten alle nordischen Kirchenverzierer ihre Größe nur in der multiplizierten Kleinheit. Wenige verstanden diesen kleinlichen Formen unter sich ein Verhältnis zu geben; und dadurch wurden solche Ungeheuer wie der Dom zu [[Mailand]], wo man einen ganzen Marmorberg mit ungeheuren Kosten versetzt und in die elendesten Formen gezwungen hat, ja noch täglich die armen Steine quält, um ein Werk fortzusetzen, das nie geendigt werden kann, indem der erfindungslose Unsinn, der es eingab, auch die Gewalt hatte, einen gleichsam unendlichen Plan zu bezeichnen." – ''Aus Goethes Brieftasche. 2. Dritte Wallfahrt nach Erwins Grabe im Juli 1775. [http://www.zeno.org/nid/20004855809 zeno.org] * "[[Tod]] ist [[Trennung]], Dreifacher Tod Trennung ohne [[Hoffnung]] wiederzusehen." – ''"Drei Oden"'' * "Übers [[Niedertracht|Niederträchtige]] niemand sich beklage; denn es ist das [[Macht|Mächtige]], was man dir auch sage." – ''Wanderers Gemütsruhe 1814-1815'' * "Um es in der [[Aussprache]] zur Vollkommenheit zu bringen, soll der Anfänger alles sehr langsam, die [[Silbe]]n, und besonders die Endsilben, stark und deutlich aussprechen, damit die Silben, welche geschwind gesprochen werden müssen, nicht unverständlich werden." – ''Schriften zur Literatur, Regeln für Schauspieler, § 14'' * "Und bist du nicht willig, so brauch' ich Gewalt." – ''[[s:Erlkönig|Der Erlkönig]]'' * "Und bring', da hast du meinen Dank // Mich vor die Weiblein ohn' Gestank. // Mußt alle garst'gen Worte lindern, // Aus Scheißkerl Schurken, aus Arsch mach Hintern, // Und gleich' das Alles so fortan, // Wie du's wohl ehmals schon getan." – ''1773 an [[:w:Friedrich Wilhelm Gotter]] bei Übersendung der zweiten, im Selbstverlag publizierten Fassung des „Götz von Berlichingen“. „Berliner Ausgabe“ 1960 ff. bei [http://www.zeno.org/nid/20004845676 zeno.org]; Goethe's Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Band 56, Cotta 1842, [https://books.google.de/books?id=l7VboYbEPxwC&pg=PA66 S. 66 books.google] mit der Antwort Gotters * "Und wenn der Mensch in seiner Qual verstummt, // Gab mir ein Gott, zu sagen wie ich leide." - ''Torquato Tasso, V, 5 / Tasso. In: Goethe's Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand, Neunter Band, J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart/Tübingen 1828, S. 244, [https://books.google.de/books?id=hq61AAAAIAAJ&pg=PA244&dq=%22Und+wenn+der+Mensch%22 Google Books]'' * "Und wer des Knäuels zartes [[Ende]] hält, // Der schlingt sich wohl durchs [[Labyrinth]] der [[Welt]]." – ''Die ersten Erzeugnisse der Stotternheimer Saline / Geognosie'' * "Und wie der Dichter eher ist als der [[Kritiker]], so müssen wir auch vieles [[sehen]], [[lesen]] und [[hören]], ehe wir uns einfallen lassen wollen zu [[urteil]]en." – ''Theatralische Sendung II,2'' * "Von [[Verdienen|Verdiensten]], die wir zu [[schätzen]] wissen, haben wir den Keim in uns." – ''Zum [[William Shakespeare|Shakespeares]] Tag, 14. Oktober 1771'' * "Wäre die [[Schweiz]] flach wie ein Pfannkuchen, wäre sie größer als [[Preußen]]." – ''Tag- und Jahreshefte, 1803'' * "Wär nicht das [[Auge]] sonnenhaft, // die Sonne könnt es nie erblicken. // Läg nicht in uns des [[Gott]]es eigne Kraft, // Wie könnt uns Göttliches entzücken?" – ''Zahme Xenien'' * "Was dem [[Auge]] dar sich stellet, // Sicher glauben wir's zu schaun; // Was dem [[Ohr]] sich zugesellet, // Gibt uns nicht ein gleich Vertraun; // Darum deine lieben Worte // Haben oft mir wohlgetan; // Doch ein Blick am rechten Orte, // Übrig lässt er keinen Wahn." – ''Gedicht Aug' um Ohr'' * "Was ist unser höchstes [[Gesetz]]? Unser eigener [[Vorteil]]." – ''Der Groß-Cophta / Graf Domherr'' * "Wen ergötzt nicht die Ansicht großer theatralischer [[Ballett]]e?" – ''Zahn's Ornamente und Gemälde aus Pompeji, Herculanum und Stabiä. Goethe's Sämmtliche Werke, Band 4. Paris 1836. S. 618, 620 {{GBS|_e0ZAQAAMAAJ|PA620}}'' * "Wenn ich bedenke, wie man wenig ist, // Und was man ist, das blieb man andern schuldig." – ''Torquato Tasso'' * "Wer [[Waffe]]n schmiedet, bereitet [[Krieg]] und muss davon der [[Zither]] Klang nicht erwarten." – ''Achilleis / 1. Gesang'' * "Wie im [[Auge]] mit [[fliegen]]den [[Mücke]]n, // So ists mit [[Sorge]]n ganz genau, // Wenn wir in die schöne [[Welt]] hinein blicken, // Da schwebt ein [[Spinnweben]]-[[Grau]]." – ''Zahme Xenien VI'' * "Wie über die [[Mensch]]en, so auch über die [[Denkmal|Denkmäler]] lässt sich die [[Zeit]] ihr [[Recht]] nicht nehmen." – ''[[s:Die_Wahlverwandschaften/Zweiter_Teil#Zweites_Kapitel|Die Wahlverwandschaften II, 2]]'' * "Willst du immer weiter schweifen? Sieh, [[das Gute]] liegt so nah!" – ''Erinnerung'' :* meist zitiert als: ''Warum in die [[Ferne]] schweifen? […]'' * "Wir heißen euch [[Hoffnung|hoffen]]." – ''Symbolum'' * "Wo ist einer, der sich quälet // Mit der [[Last]], die wir getragen? // Wenn es an Gestalten fehlet, // Ist ein [[Kreuz#Kreuz (Christentum)|Kreuz]] geschwind geschlagen. // Pfaffenhelden singen sie, // [[Frauen]] wohl empfohlen, // Oberleder bringen sie, // Aber keine Sohlen." – ''Auf den Kauf'' * "Wo die [[Geselligkeit]] Unterhaltung findet, ist sie zu Hause." – ''Tag- und Jahreshefte, 1802'' * "[[Wort]]e sind des [[Dichter]]s [[Waffe]]n." – ''Deutscher Parnass'' * "Zerronnen // Wie gewonnen." – ''Reineke Fuchs 1, 160f'' * "Zwischen der Wieg und dem [[Sarg]] wir schwanken und [[schweben]] // Auf dem großen Kanal sorglos durchs [[Leben]] dahin." – ''Venezianische Epigramme 8'' == Fälschlich zugeschrieben == * "An unmöglichen Dingen soll man selten verzweiflen, an schweren nie. Card. Buon." - ''vermutlich Kardinalstaatssekretär [[w:Ignazio Gaetano Boncompagni-Ludovisi|Ignazio Gaetano Boncompagni-Ludovisi]], zitiert in Goethe: Notizen aus Italien. In: Italienische Reise. Teil 1, Hrsg. Christoph Michel, Hans-Georg Dewitz, Deutscher Klassiker Verlag, Frankfurt am Main 1993, [https://books.google.de/books?hl=de&id=4e8nAAAAYAAJ&dq=%22An+unm%C3%B6glichen%22 S. 796 books.google]'' * "Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren." - ''Seit 2004 vor allem in Traueranzeigen vielfach ohne nähere Quellenangabe Goethe zugeschrieben. Die Sentenz geht aber offensichtlich auf [[Ludwig Ganghofer]]s Roman ''Das Schweigen im Walde'' zurück. Dort findet sich folgender Dialog: „ … als Mensch ist er ein fester und ganzer Mann gewesen! Das hat er bewiesen, als er starb!“ // „Sie haben Ihren Vater verloren?“ // „Verloren?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein! Was man zu tiefst in seinem Herzen besitzt, was mit uns verbunden ist in jedem Gedanken und Gefühl … das kann man nicht verlieren. Er starb … und das ist doch nur ein Wort, das den Überlebenden wehthut … mehr ist es nicht!“ (Die Gartenlaube, 1899 Heft 3, [https://de.wikisource.org/wiki/Seite:Die_Gartenlaube_(1899)_0079.jpg S. 79 de.wikisource]. In späteren Ausgaben „tief“ statt „zu tiefst“: [https://www.projekt-gutenberg.org/ganghofe/schweign/schwe06.html Sechstes Kapitel projekt-gutenberg]. Vgl. [https://falschzitate.blogspot.com/2017/05/was-man-tief-in-seinem-herzen-besitzt.html falschzitate.blogspot.com] * "Goethe hat schon gesagt, wenn man nicht vorhat, wenigstens eine Million Bücher zu verkaufen, sollte man gar nicht erst anfangen zu schreiben." – [[Hape Kerkeling]] im Interview mit Rebecca Spilker, ''[https://taz.de/Hape-Kerkeling/!6049921/ „Diktatoren sind humorlos, aber sind sie dumm?“]'' In: ''Die Tageszeitung'', 4. Dezember 2024 == Zitate mit Bezug auf Johann Wolfgang von Goethe == * "Der Kaiser winkt mir heranzukommen. Ich bleibe in schicklicher Entfernung vor ihm stehen. Nachdem er mich aufmerksam angeblickt, sagte er: vous êtes un homme." – ''Johann Wolfgang von Goethe: Unterredung mit Napoleon. 1808. Skizze. In: Goethe's nachgelassene Werke, Zwanzigster Band, J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart/Tübingen 1842, S. 277, [https://books.google.de/books?id=OZE6AAAAcAAJ&pg=PA277&dq=vous Google Books]. Das Gespräch mit Kaiser [[Napoléon Bonaparte]] fand am 2. Oktober 1808 im Rahmen des [[w:Erfurter Fürstenkongress|Erfurter Fürstenkongresses]] statt. Napoléons französischer Ausruf kann übersetzt werden als: "Ihr seid ein Kerl."'' * "Die [[Deutschland|Deutschen]] haben die Manie, sämtliche Völker erlösen zu wollen. Parzival mit dem Maschinengewehr. Man fragt sich nur, wieso Goethe in diesem Lande existieren konnte." – ''[[Walter Hasenclever]]. Die Rechtlosen. Roman. in: Gedichte, Dramen, Prosa. Hrsg. Kurt Pinthus. Rowohlt Reinbek 1963. Seite 405 '' * "Es hat mich ergriffen, daß es für diesen Großen unter den geistig Schaffenden keine [[Arbeit]] gab, die er unter seiner Würde hielt, keine praktische Beschäftigung, von der er sagte, daß andere nach ihrer Gabe und Bestimmung sie besser tun könnten als er, sondern daß er darauf aus war, die Einheit seiner Persönlichkeit in dem Nebeneinander von praktischem Tun und geistigem Gestalten zu verwirklichen." - ''[[Albert Schweitzer]], Ansprache bei der Verleihung des Goethepreises der Stadt Frankfurt am 28. August 1928. In: Ders.: Goethe. Vier Reden, C. H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung, München 1950, [https://books.google.de/books?hl=de&id=g8VOogBLmYYC&dq=%22Es+hat%22 S. 12 books.google]'' * "Französische Revolution, [[Johann Gottlieb Fichte|Fichtes]] Wissenschaftslehre und Goethes Wilhelm Meister sind die größten [[Tendenz]]en der Zeit." – ''[[Friedrich Schlegel]]'' * "Goethe verwirft Rauchen und Schnupfen. Wegen des Rauchens hat er Recht; ich rauche auch täglich nur ein Paar Pfeifen. Das Rauchen, sagt er, macht dumm; es macht unfähig zum Denken und Dichten. Es ist auch nur für Müßiggänger, für Menschen, die Langeweile haben, die ein Drittteil des Lebens verschlafen, ein Drittteil mit Essen, Trinken und anderen notwendigen oder überflüssigen Dingen hindudeln, und alsdann nicht wissen, obgleich sie immer vita brevis sagen, was sie mit dem letzten Drittteil anfangen sollen. Für solche faulen Türken ist der liebevolle Verkehr mit den Pfeifen und der behagliche Anblick der Dampfwolke, die sie in die Luft blasen, eine geistvolle Unterhaltung, weil sie ihnen über die Stunden hinweghilft. Zum Rauchen gehört auch das Biertrinken, damit der erhitzte Gaumen wieder abgekühlt werden. Das Bier macht das Blut dick und verstärkt zugleich die Berauschung durch den narkotischen Tabaksdampf. So werden die Nerven abgestumpft und das Blut bis zur Stockung verdickt. Wenn es so fortgehen sollte, wie es den Anschein hat, so wird man nach zwei oder drei Menschenaltern schon sehen, was diese Bierbäuche und Schmauchlümmel aus Deutschland gemacht haben. An der Geistlosigkeit, Verkrüppelung und Armseligkeit unserer Literatur wird man es zuerst bemerken, und jene Gesellen werden dennoch diese Misere höchlich bewundern. Und was kostet der Greuel. Schon jetzt gehen 25 Millionen Taler in Deutschland in Tabaksrauch auf. Die Summe kann auf 40, 50, 60 Millionen steigen. Und kein Hungriger wird gesättigt und kein Nackter gekleidet. Was könnte mit dem Gelde geschehen! Aber es liegt auch in dem Rauchen eine arge Unhöflichkeit, eine impertinente Ungeselligkeit. Die Raucher verpesten die Luft weit und breit und ersticken jeden honneten Menschen, der nicht zu seiner Verteidigung zu rauchen vermag. Wer ist denn im Stande, in das Zimmer eines Rauchers zu treten, ohne Übelkeit zu empfinden? Wer kann darin verweilen, ohne umzukommen?" – ''Heinrich Luden, Rückblicke in mein Leben'' * "Ich hörte ihn oft behaupten: ein [[Kunstwerk]], besonders ein [[Gedicht]], das nichts zu erraten übrig ließe, sei kein wahres, vollwürdiges, seine höchste Bestimmung bleibe immer: zum Nachdenken aufzuregen, und nur dadurch könne es dem Beschauer oder [[Leser]] recht lieb werden, wenn es ihn zwänge, nach eigener Sinnesweise es sich auszulegen und gleichsam ergänzend nachzuschaffen." – ''[[Friedrich von Müller]]'' * "Johann Wolfgang von Goethe ist wirklich ein Mann, dessen Liebe kein edles Herz zu erwerben sich schämen darf. Je näher ich ihn kennenlerne, je mehr innere Güte entdecke ich an ihm." – ''[[Christian Gottlob Voigt]], Brief an [[Gottlieb Hufeland]]'', 1784 * "Goethe hält durch die Macht seiner Werke die Entwicklung der deutschen Sprache wahrscheinlich zurück." – ''[[Franz Kafka]], Tagebücher, 25. Dezember 1911. In: Tagebücher 1910-1923, Hrsg. Max Brod, Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1976, ISBN 3436023515, [http://gutenberg.spiegel.de/buch/tagebucher-19101923-9759/3 gutenberg.spiegel.de]'' * "[[Licht]] war seine letzte Forderung, eine halbe Stunde vor dem [[Ende]] befahl er: Die Fensterladen auf, damit mehr Licht eindringe." – ''[[Friedrich von Müller]]'', 22. März 1832 * "Nach meiner innigsten Ueberzeugung kommt kein anderer Dichter ihm an Tiefe der Empfindung und an Zartheit derselben, an Natur und Wahrheit und zugleich an hohem Kunstverdienste auch nur von weitem bei. Die [[Natur]] hat ihn reicher ausgestattet als irgendeinen, der nach [[Shakespeare|Shakspeare]] aufgestanden ist. Und außer diesem, was er von der Natur erhalten, hat er sich durch rastloses Nachforschen und Studium mehr gegeben als irgendein anderer." - ''[[Friedrich Schiller]] an Charlotte von Schimmelmann, 23. November 1800. In: Blätter für literarische Unterhaltung, Erster Band, Nr. 17 vom 22. April 1858, S. 42, [https://books.google.de/books?id=QiBRAQAAMAAJ&pg=PA301&dq=%22Nach+meiner%22 Google Books]'' * "Natürlich können [[Droge]]n die künstlerische [[Arbeit]] befeuern, das weiß man von Goethe, Freud, Bukowski und vielen anderen. Aber die haben eben auch die [[Regel]] befolgt: Im [[Rausch]] schreiben, nüchtern gegenlesen." – ''[[Udo Lindenberg]], über Goethe, [[Sigmund Freud]] und [[Charles Bukowski]], Stern Nr. 13/2008 vom 19. März 2008, S. 214'' * "[[Schiller]]s Dichtungen sind für die Musik äußerst schwierig. Der [[Tonsetzer]] muß sich weit über den Dichter zu erheben wissen. Wer kann das bey Schiller? Da ist Göthe viel leichter!" – ''[[Ludwig van Beethoven]], überliefert von [[w:Carl Czerny|Carl Czerny]]: Anekdoten und Notizen über Beethoven [Manuskript, 1852]. In: Über den richtigen Vortrag der sämtlichen Beethoven'schen Klavierwerke, Hrsg. [[w:Paul Badura-Skoda|Paul Badura-Skoda]], Universal-Edition, Wien 1963, [https://books.google.de/books?hl=de&id=Cl8YAQAAIAAJ&dq=%22schillers+dichtungen%22 S. 19 books.google]'' * "[[Arthur Schopenhauer|Schopenhauer]], der letzte Deutsche, der in Betracht kommt (– der ein europäisches Ereigniss gleich Goethe, gleich [[Georg Wilhelm Friedrich Hegel|Hegel]], gleich [[Heinrich Heine]] ist, und nicht bloß ein lokales, ein "nationales"), ist für einen Psychologen ein Fall ersten Ranges: nämlich als bösartig genialer Versuch, zu Gunsten einer nihilistischen Gesammt-Abwerthung des Lebens gerade die Gegen-Instanzen, die grossen Selbstbejahungen des "Willens zum Leben", die Exuberanz-Formen des Lebens in's Feld zu führen." – ''[[Friedrich Nietzsche]], Götzen-Dämmerung, Streifzüge eines Unzeitgemässen, S. 21.'' * "Seine größte [[Tugend]] war seine [[Neugier]] – dieser Mann wollte tatsächlich etwas wissen, wollte alles durchstreifen, auskosten, herauskriegen. Noch dort, wo er irrte, war er groß." – ''[[Hannes Stein]], Goethe war der Beste. In: Immer Recht haben. Frankfurt am Main, 2008, S. 57. ISBN 978-3-8218-0963-2'' * "Seit ich fühle, habe ich Goethe gehaßt, seit ich denke, weiß ich warum." – ''[[Ludwig Börne]], Briefe aus Paris. 14. Brief, Paris, Mittwoch, den 17. November 1830. Aus: Sämtliche Schriften. Neu bearbeitet und hg. von Inge und Peter Rippmann, Bd. 1-3, Düsseldorf: Melzer-Verlag, 1964. Band 3, [http://www.zeno.org/Literatur/M/B%C3%B6rne,+Ludwig/Schriften/Briefe+aus+Paris/Vierzehnter+Brief S. 71.]'' * "So scherzte er (Goethe) einmal, als von den [[Engländer]]n und ihrer undeutlichen, sylbenverschluckenden [[Aussprache]] die Rede war: sie schienen so hungrig und schwer zu sättigen, daß sie zu den Speisen auch noch Sylben verschlingen müßten, wie die Vögel noch Sand und Steinchen, um der [[Verdauung]] nachzuhelfen." – ''[[Friedrich Wilhelm Riemer]], Mittheilungen über Goethe. 1. Band. Berlin: Duncker und Humblot, 1841. S. 404f. {{GBS|XSoHAAAAQAAJ|PA405}}'' * "Wenn mein [[Sohn]] von Frankfurt nach Mainz [[Reisen|reist]], so bringt er mehr [[Kenntnis]] heim als andere aus Amerika." – ''[[Katharina Elisabeth Goethe]], Mutter'' * "Wer dichten will, der täte gut, er macht' es so, wie Goethe tut!" – ''[[Erich Mühsam]], Schüttelreime'' == Quellen == ''Goethe BA'': Goethe. Berliner Ausgabe, hg. vom Aufbau/Siegfried Seidel: Poetische Werke [Bd. 1-16]; Kunsttheoretische Schriften und Übersetzungen [Bd. 17-22], Berlin: Aufbau, 1960 ff. ''In:'' Digitale Bibliothek Band 4: Goethe, Berlin 1998, ISBN 3-932544-30-7 und [http://www.zeno.org/pnd/118540238 zeno.org] == Weblinks == {{Wikisource}} {{Commons}} [[Kategorie:QS]] [[Kategorie:Person|Goethe, Johann Wolfgang von]] [[Kategorie:Mann|Goethe, Johann Wolfgang von]] [[Kategorie:Deutscher|Goethe, Johann Wolfgang von]] [[Kategorie:Dichter|Goethe, Johann Wolfgang von]] [[Kategorie:1749|G Goethe, Johann Wolfgang von]] [[Kategorie:1832|T Goethe, Johann Wolfgang von]] [[Kategorie:Copyright|!1832]] ld3i220hafaw6iqxfv17oqbb1hi2l9c Kofi Annan 0 337 523493 523485 2024-12-07T00:27:46Z Vsop.de 13678 523493 wikitext text/x-wiki [[Datei:Kofi Annan.jpg|miniatur|Kofi Annan (2003)]] == [[w:Kofi Annan|Kofi Annan]] (1938-2018) == ''ghanaischer Diplomat'' <br> eigentlich: Kofi Atta Annan == Zitate mit Quellenangabe == * "der [[Westen]] sollte [[Afrika]] nicht nur als ewiges [[Desaster]] sehen." - ''Stern Nr. 24/2008 vom 5. Juni 2008, S. 82 [http://www.stern.de/politik/ausland/kofi-annan-afrika-ist-das-neue-asien-623343.html stern.de] * "Nach unserer Auffassung sowie gemäß der UNO-Charta war dieser [[Krieg]] illegal." - ''in einem BBC-Interview, auf die Frage, ob die [[w:Irakkrieg|Irak-Invasion]] illegal gewesen sei, zitiert nach: [http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,318253,00.html spiegel.de], 16. Sept. 2004 :* (When pressed on whether he viewed the invasion of Iraq as illegal, he said: "Yes, if you wish. I have indicated it was not in conformity with the UN charter from our point of view, from the charter point of view, it was illegal." - '' [http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/middle_east/3661134.stm BBC-News] vom 16. Sept. 2004) * "Wir brauchen keine weiteren Versprechen. Wir müssen anfangen, die Versprechen einzuhalten, die wir bereits gegeben haben." - Abiola Hafsat, Rudolf Adam, Franz Alt, Max Arlt, Maude Barlow: Impulse für eine Welt in Balance, Global Marshall Plan Initiative, Hamburg 2005. ISBN 3980972321, Seite 485. :* ("We don’t need any more promises. We need to start keeping the promises we already made." - ''Secretary-General Kofi Annan’s message for the New Year, 2004. [http://www.un.org/News/Press/docs/2003/sgsm9095.doc.htm un.org] ==Weblinks== {{commons|Kofi Annan}} {{wikinews|Kategorie:Kofi Annan|Kofi Annan}} [[Kategorie:Person|Annan, Kofi]] [[Kategorie:Mann|Annan, Kofi]] [[Kategorie:Ghanaer|Annan, Kofi]] [[Kategorie:Diplomat|Annan, Kofi]] [[Kategorie:Nobelpreisträger|Annan, Kofi]] [[Kategorie:1938|G Annan, Kofi]] [[Kategorie:2018|T Annan, Kofi]] [[Kategorie:Copyright|!2018]] rsrsj1ogh8zt0hqamw8r7zdbfedmd9u Rudyard Kipling 0 1717 523495 518513 2024-12-07T01:01:11Z Vsop.de 13678 /* Fälschlich zugeschrieben */ 523495 wikitext text/x-wiki [[Image:Rudyard Kipling from John Palmer.jpg|thumb|160px|[[w:Rudyard Kipling|Rudyard Kipling]]]] == [[w:Rudyard Kipling|Rudyard Kipling]] (1865-1936) == ''englischer Schriftsteller''<br> eigentlich: Joseph Rudyard Kipling == Zitate mit Quellenangabe == == Fälschlich zugeschrieben == * "Die Wahrheit ist das erste Opfer des Krieges." - ''zitiert u.a. im Titel des Buches »Die Wahrheit ist das erste Opfer des Krieges (Rudyard Kipling): Der Falklandkrieg im Spiegel argentinischer und britischer Tageszeitungen.« Vdm Verlag 2008. ISBN 978-3639059458. Bei Kipling jedoch nicht feststellbar. :* [[:en:Philip Snowden, 1st Viscount Snowden|Philip Snowden M.P.]] in seinem Vorwort zu ''Truth and the War'' von E. D. Morel, London, July 1916. p. ix [http://books.google.de/books?id=gQFIAAAAIAAJ&q=casualty books.google], p. xiii in der dritten Auflage 1918 [http://www.archive.org/stream/truthwar00more#page/n17/mode/2up archive.org]: "Truth," it has been said, "is the first casualty of war." Ausführlich [[https://quoteinvestigator.com/2020/04/11/casualty/|quoteinvestigator.com/2020]] und [[https://falschzitate.blogspot.com/2017/10/im-krieg-ist-wahrheit-das-erste-opfer.html|ZITATFORSCHUNG 2017]]. == Zitate mit Bezug auf Kipling == * "Kiplings [[Erzählung]]en hat man in [[England]] nicht geschätzt, sondern geglaubt. Sie wurden von einer staunenden [[Nation]] entgegengenommen als ein wahres [[Bild]] des Reiches und des [[Weltall]]s." - ''[[Gilbert Keith Chesterton]] :*("If Rudyard Kipling, for instance, had written his short stories in France, [...] Kipling's short stories would have been appreciated like Maupassant's short stories. In England they were not appreciated but believed. They were taken seriously by a startled nation as a true picture of the empire and the universe." - ''George Bernard Shaw, by Gilbert K. Chesterton. New York John Lane 1910. Ch. 2: The Irishman. http://www.cse.dmu.ac.uk/~mward/gkc/books/Shaw.html#irishman'') ==Weblinks== {{commons}} [[Kategorie:QS]] [[Kategorie:Person|Kipling, Rudyard]] [[Kategorie:Mann|Kipling, Rudyard]] [[Kategorie:Engländer|Kipling, Rudyard]] [[Kategorie:Schriftsteller|Kipling, Rudyard]] [[Kategorie:Nobelpreisträger|Kipling, Rudyard]] [[Kategorie:1865|G Kipling, Rudyard]] [[Kategorie:1936|T Kipling, Rudyard]] [[Kategorie:Copyright|!1936]] [[Kategorie:Checked]] [[az:Redyard Kiplinq]] [[bg:Ръдиард Киплинг]] [[bs:Rudyard Kipling]] [[cs:Rudyard Kipling]] [[en:Rudyard Kipling]] [[eo:Rudyard Kipling]] [[es:Rudyard Kipling]] [[fi:Rudyard Kipling]] [[he:רודיארד קיפלינג]] [[hy:Ռադյարդ Կիպլինգ]] [[it:Rudyard Kipling]] [[ku:Rudyard Kipling]] [[lt:Radjardas Kiplingas]] [[nn:Rudyard Kipling]] [[no:Rudyard Kipling]] [[pl:Rudyard Kipling]] [[pt:Rudyard Kipling]] [[ru:Редьярд Киплинг]] [[sk:Rudyard Kipling]] [[sl:Rudyard Kipling]] [[sr:Радјард Киплинг]] [[sv:Rudyard Kipling]] [[te:రుడ్‌యార్డ్ కిప్లింగ్]] [[tr:Rudyard Kipling]] [[uk:Редьярд Кіплінг]] hi1id2iq2l7owc83b7t6xpj0ube3igi Diskussion:Demokratie 1 2212 523491 370393 2024-12-06T16:44:17Z Ulftomme 66253 Neuer Abschnitt /* Ergänzung */ 523491 wikitext text/x-wiki == Ergänzung == Aus der Erinnerung. Von unbekannt. ´´ Am besten ließe sich eine Demokratie in einer Diktatur umsetzen´´. [[Benutzer:Ulftomme|Ulftomme]] ([[Benutzer Diskussion:Ulftomme|Diskussion]]) 17:44, 6. Dez. 2024 (CET) jxmucwb3p06xfyymz9ov0yi50obbv9a Diskussion:Krieg 1 5455 523487 474659 2024-12-06T16:05:23Z Ulftomme 66253 Neuer Abschnitt /* Ergänzung */ 523487 wikitext text/x-wiki Der Krieg ist ein Massaker von Leuten, die sich nicht kennen, zum Nutzen von Leuten, die sich kennen, aber nicht massakrieren. (Paul Valéry, franz. Schriftsteller, 1871-1945) ??!??!?! ---- Die müssen noch richtig eingeordnet werden. --[[Benutzer:Thomas|Thomas]] 21:45, 21. Apr 2006 (UTC) * "Der Erfolg ist nicht Endgültig, der Fehler nicht Fatal: Es ist der Mut zum Weitermachen, auf den es ankommt." [[Winston Churchill]] * "Diejenigen die Lange genug die Privilegien genossen haben, die wir kennen, vergessen schnell, dass viele Männer sterben mussten, um sie zu bekommen." [[Franklin D. Roosevelt]] * "'Es gibt keine Atheisten in Schützenlöchern' ist kein Argument gegen den Atheismus, es ist ein Argument gegen Schützenlöcher." [[James Morrow]] * "Es gibt nur zwei Kräfte in der Welt, das Schwert und den Geist. Am Ende wird immer das Schwert vom Geiste besiegt." [[Napoleon Bonaparte]] * "Es ist nichts Gutes am Krieg, von seinem Ende mal Abgesehen!" [[Abraham Lincoln]] * "Hab vor allen Dingen niemals Angst. Der Feind, der dich zum Rückzug zwingen will, hat genau in diesem Moment Angst vor dir." [[André Maurois]] * "Man lernt die wahre Bedeutung des Friedens erst dann kennen, wenn man den Krieg erlebt hat." [[Kosovar]] * "Tapferkeit ist Furcht, die nur eine Minute länger zurückgehalten wird" [[George S. Patton]] ---- Nochmal zu "Stell dir vor es kommt Krieg...": Das Zitat ist so nicht von Carl Sandburg! Der erste Teil ist von Brecht und ''geht zurück'' auf Carl Sandburg, der zweite Teil wurde von Unbekannt angefügt. --[[Benutzer:Thomas|Thomas]] 08:11, 17. Jul 2005 (UTC) ---- Wer oder was ist USPD? --[[Benutzer:Thomas|Thomas]] 19:55, 29. Mär 2005 (UTC) *"Die Armen liefern die Leichen, der MIttelstand muss weichen, den Krieg gewinnen die Reichen"- USPD, 1917 :: Ich habe nachgeschaut. Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands, gegründet s.auch bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/USPD [[Benutzer:Monie|monie]] 20:19, 29. Mär 2005 (UTC) :::Und die schreibt und redet, die Partei? :-) --[[Benutzer:Thomas|Thomas]] 20:25, 29. Mär 2005 (UTC) :::: :D [[Benutzer:Monie|monie]] 06:38, 30. Mär 2005 (UTC) nur mal so das zitat "Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden." - Bertolt Brecht ist 2 mal vorhanden--[[Benutzer:84.129.164.65|84.129.164.65]] 04:11, 2. Jan 2006 (UTC) == The Medium is the Massage == Das war ein grottenschlechter Fehler: Marshall McLuhan's Buch heisst nicht '''Das Medium ist Massage''' (wer schreibt denn sowas?) - ich hab's korrigiert zum richtigen ''The Medium is the Message'' bzw. das Medum ist die Nachricht. Da finden sich bestimmt noch mehr solche Fehler... --[[Benutzer:Lawnmower|Lawnmower]] 11:37, 13. Jun 2006 (UTC) :Doch, das Buch heißt tatsächlich "The Medium is the Massage" und in der deutschen Originalübersetzung "Das Medium ist die Massage". [http://www.3sat.de/page/?source=/scobel/159049/index.html] -- [[Spezial:Beiträge/78.50.225.90|78.50.225.90]] 03:01, 29. Jan. 2014 (CET) == Der Tod stellt die Sense in die Ecke, und steigt auf seinen Mähdrescher, denn es ist Krieg. == Besonders an Thomas: Ich hab diesen Satz mal irgendwo aufgeschnappt (Film, Radio, Buch, auf der Straße, ...). Ich weiß es wirklich nicht mehr. Der Wortlaut war so, oder so ähnlich. Mir hat er dann so gut gefallen, das ich ihn bei den W-Akten (http://www.w-akten.de) unter den "Very-Short-Stories" (weniger als 300 Zeichen) veröffentlicht hab. Dieser Satz stammt wahrscheinlich schon von einer berühmten Persönlichkeit, ich weiß aber einfach nicht von wem genau. Ich weiß nur, dass er nicht von mir stammt. Als schönes Zitat passt er zwar in die Wikiquotes, aber sicher nicht unter meinem Namen. Dann lieber gar nicht. Soweit ich feststellen konte ist das Zitat ja auch wieder entfernt worden. Ich hoffe, dass ich jetzt alle Missverständnisse beseitigt habe. :Hallo IP-Adresse! Danke für deine Erläuterungen. Der Satz ist wirklich gut, da er aber ohne Quelle eingestellt wurde, habe ich ihn wieder entfernt. Wenn schon sollte er mit und unter [[Unbekannter Autor]] eingestellt werden - das stimmt ja dann auch. --[[Benutzer:Thomas|Thomas]] 22:23, 1. Sep 2005 (UTC) Ich glaube das Zitat stammt von Terrry Pratchett. Aus dem Buch 'Reaper Man', auf deutsch 'Alles Sense'. ------------------- Das Graffiti "Krieg dem Krieg" stammt aus einem Tagebuch, von einem Soldaten aus dem 1 Weltkrieg. keine Ahnung wie der hieß, wurde aber in einer Doku des Zweiten ganz am Ende genannt. Die Doku war über Verdun. Wer die Doku noch findet kann das ja mal rein schrieben. == Rudyard Kipling == : "Die Wahrheit ist das erste Opfer des Krieges." - Rudyard Kipling Hat das nicht Aeschylus zuerst gesagt? Das hab ich auch gedacht, der Spruch wird Äschylus zugeschrieben (siehe http://en.wikiquote.org/wiki/Aeschylus). Das bedeutet zumindest, dass er im Original nicht von R. Kipling stammt und übrigens auch nicht von Senator Hiram Johnson. == [[Wilfried Schmickler]] == Kann mir jemand sagen weshalb mein Beitrag hier zum Thema Krieg ein zweites Mal rausgeschmissen wurde? --[[Spezial:Beiträge/134.155.36.20|134.155.36.20]] 10:06, 13. Jun. 2008 (CEST) :Das Zitat wurde von mir hauptsächlich wegen des nicht korrekten Formats gelöscht und weil es im Autorenartikel nicht verlinkt war. Bitte beachte dazu [[Wikiquote:Richtig erfassen]] und den [[Wikiquote:Styleguide]] und sieh dir bitte auch die Änderungen an, die ich in dem Personenartikel "[[Wilfried Schmickler]]" und in dem Themenartikel "[[Afghanistan]]" inzwischen durchgeführt habe. Ich hoffe, dass ich das mit dem Zitat im Zitat richtig verstanden habe. - Sonst ändere es bitte entsprechend. Die angegebene Quelle habe ich noch nicht überprüft. Gruß, --[[Benutzer:Biblelover|Biblelover]] 12:19, 13. Jun. 2008 (CEST) ==Foucaults Umkehrung Clausewitz'== "Die Politik ist die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln!" [http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2002/07/23/a0140] - Bislang stand das Zitat unter Grafittis, es stammt aber von Foucault. Ich suche noch nach der Originalquelle. --[[Benutzer:Bingobongo|Bingobongo]] 08:40, 1. Jul. 2008 (CEST) Ich hab eine Stelle gefunden, in der auf "Dispositive der Macht. Berlin: Merve 1978, S.71" verwiesen wird ohne das Zitat allerdings ganz zu benennen. Es könnte dem Originalton deshalb auch etwas anders lauten. --[[Benutzer:Bingobongo|Bingobongo]] 08:45, 1. Jul. 2008 (CEST) Die Originalquelle ist "In Verteidigung der Gesellschaft" und es kommt darin mehr als einmal vor. Ich hatte es auch bereits eingefügt, aber irgend ein sehr verständiges Wesen hat es gelöscht, mittlerweile glaube ich zum dritten Mal. Steht nicht mal in der History. <small>(''Der vorstehende, nicht [[Hilfe:Signatur|signierte]] Beitrag stammt von'' [[Benutzer:188.97.168.146|188.97.168.146]] ([[Benutzer Diskussion:188.97.168.146|Diskussion]] • [[Spezial:Beiträge/188.97.168.146|Beiträge]]) 19:18, 20. Jun. 2010 (CEST)) </small> == Ergänzung == Aus der Erinnerung. ´´ Nie wird so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagt´´. ( ? Bismarck ). [[Benutzer:Ulftomme|Ulftomme]] ([[Benutzer Diskussion:Ulftomme|Diskussion]]) 17:05, 6. Dez. 2024 (CET) brn0qxmbutpsgdw45bjcavu4wed4tim 523488 523487 2024-12-06T16:07:12Z Ulftomme 66253 /* Ergänzung */ Antwort 523488 wikitext text/x-wiki Der Krieg ist ein Massaker von Leuten, die sich nicht kennen, zum Nutzen von Leuten, die sich kennen, aber nicht massakrieren. (Paul Valéry, franz. Schriftsteller, 1871-1945) ??!??!?! ---- Die müssen noch richtig eingeordnet werden. --[[Benutzer:Thomas|Thomas]] 21:45, 21. Apr 2006 (UTC) * "Der Erfolg ist nicht Endgültig, der Fehler nicht Fatal: Es ist der Mut zum Weitermachen, auf den es ankommt." [[Winston Churchill]] * "Diejenigen die Lange genug die Privilegien genossen haben, die wir kennen, vergessen schnell, dass viele Männer sterben mussten, um sie zu bekommen." [[Franklin D. Roosevelt]] * "'Es gibt keine Atheisten in Schützenlöchern' ist kein Argument gegen den Atheismus, es ist ein Argument gegen Schützenlöcher." [[James Morrow]] * "Es gibt nur zwei Kräfte in der Welt, das Schwert und den Geist. Am Ende wird immer das Schwert vom Geiste besiegt." [[Napoleon Bonaparte]] * "Es ist nichts Gutes am Krieg, von seinem Ende mal Abgesehen!" [[Abraham Lincoln]] * "Hab vor allen Dingen niemals Angst. Der Feind, der dich zum Rückzug zwingen will, hat genau in diesem Moment Angst vor dir." [[André Maurois]] * "Man lernt die wahre Bedeutung des Friedens erst dann kennen, wenn man den Krieg erlebt hat." [[Kosovar]] * "Tapferkeit ist Furcht, die nur eine Minute länger zurückgehalten wird" [[George S. Patton]] ---- Nochmal zu "Stell dir vor es kommt Krieg...": Das Zitat ist so nicht von Carl Sandburg! Der erste Teil ist von Brecht und ''geht zurück'' auf Carl Sandburg, der zweite Teil wurde von Unbekannt angefügt. --[[Benutzer:Thomas|Thomas]] 08:11, 17. Jul 2005 (UTC) ---- Wer oder was ist USPD? --[[Benutzer:Thomas|Thomas]] 19:55, 29. Mär 2005 (UTC) *"Die Armen liefern die Leichen, der MIttelstand muss weichen, den Krieg gewinnen die Reichen"- USPD, 1917 :: Ich habe nachgeschaut. Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands, gegründet s.auch bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/USPD [[Benutzer:Monie|monie]] 20:19, 29. Mär 2005 (UTC) :::Und die schreibt und redet, die Partei? :-) --[[Benutzer:Thomas|Thomas]] 20:25, 29. Mär 2005 (UTC) :::: :D [[Benutzer:Monie|monie]] 06:38, 30. Mär 2005 (UTC) nur mal so das zitat "Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden." - Bertolt Brecht ist 2 mal vorhanden--[[Benutzer:84.129.164.65|84.129.164.65]] 04:11, 2. Jan 2006 (UTC) == The Medium is the Massage == Das war ein grottenschlechter Fehler: Marshall McLuhan's Buch heisst nicht '''Das Medium ist Massage''' (wer schreibt denn sowas?) - ich hab's korrigiert zum richtigen ''The Medium is the Message'' bzw. das Medum ist die Nachricht. Da finden sich bestimmt noch mehr solche Fehler... --[[Benutzer:Lawnmower|Lawnmower]] 11:37, 13. Jun 2006 (UTC) :Doch, das Buch heißt tatsächlich "The Medium is the Massage" und in der deutschen Originalübersetzung "Das Medium ist die Massage". [http://www.3sat.de/page/?source=/scobel/159049/index.html] -- [[Spezial:Beiträge/78.50.225.90|78.50.225.90]] 03:01, 29. Jan. 2014 (CET) == Der Tod stellt die Sense in die Ecke, und steigt auf seinen Mähdrescher, denn es ist Krieg. == Besonders an Thomas: Ich hab diesen Satz mal irgendwo aufgeschnappt (Film, Radio, Buch, auf der Straße, ...). Ich weiß es wirklich nicht mehr. Der Wortlaut war so, oder so ähnlich. Mir hat er dann so gut gefallen, das ich ihn bei den W-Akten (http://www.w-akten.de) unter den "Very-Short-Stories" (weniger als 300 Zeichen) veröffentlicht hab. Dieser Satz stammt wahrscheinlich schon von einer berühmten Persönlichkeit, ich weiß aber einfach nicht von wem genau. Ich weiß nur, dass er nicht von mir stammt. Als schönes Zitat passt er zwar in die Wikiquotes, aber sicher nicht unter meinem Namen. Dann lieber gar nicht. Soweit ich feststellen konte ist das Zitat ja auch wieder entfernt worden. Ich hoffe, dass ich jetzt alle Missverständnisse beseitigt habe. :Hallo IP-Adresse! Danke für deine Erläuterungen. Der Satz ist wirklich gut, da er aber ohne Quelle eingestellt wurde, habe ich ihn wieder entfernt. Wenn schon sollte er mit und unter [[Unbekannter Autor]] eingestellt werden - das stimmt ja dann auch. --[[Benutzer:Thomas|Thomas]] 22:23, 1. Sep 2005 (UTC) Ich glaube das Zitat stammt von Terrry Pratchett. Aus dem Buch 'Reaper Man', auf deutsch 'Alles Sense'. ------------------- Das Graffiti "Krieg dem Krieg" stammt aus einem Tagebuch, von einem Soldaten aus dem 1 Weltkrieg. keine Ahnung wie der hieß, wurde aber in einer Doku des Zweiten ganz am Ende genannt. Die Doku war über Verdun. Wer die Doku noch findet kann das ja mal rein schrieben. == Rudyard Kipling == : "Die Wahrheit ist das erste Opfer des Krieges." - Rudyard Kipling Hat das nicht Aeschylus zuerst gesagt? Das hab ich auch gedacht, der Spruch wird Äschylus zugeschrieben (siehe http://en.wikiquote.org/wiki/Aeschylus). Das bedeutet zumindest, dass er im Original nicht von R. Kipling stammt und übrigens auch nicht von Senator Hiram Johnson. == [[Wilfried Schmickler]] == Kann mir jemand sagen weshalb mein Beitrag hier zum Thema Krieg ein zweites Mal rausgeschmissen wurde? --[[Spezial:Beiträge/134.155.36.20|134.155.36.20]] 10:06, 13. Jun. 2008 (CEST) :Das Zitat wurde von mir hauptsächlich wegen des nicht korrekten Formats gelöscht und weil es im Autorenartikel nicht verlinkt war. Bitte beachte dazu [[Wikiquote:Richtig erfassen]] und den [[Wikiquote:Styleguide]] und sieh dir bitte auch die Änderungen an, die ich in dem Personenartikel "[[Wilfried Schmickler]]" und in dem Themenartikel "[[Afghanistan]]" inzwischen durchgeführt habe. Ich hoffe, dass ich das mit dem Zitat im Zitat richtig verstanden habe. - Sonst ändere es bitte entsprechend. Die angegebene Quelle habe ich noch nicht überprüft. Gruß, --[[Benutzer:Biblelover|Biblelover]] 12:19, 13. Jun. 2008 (CEST) ==Foucaults Umkehrung Clausewitz'== "Die Politik ist die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln!" [http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2002/07/23/a0140] - Bislang stand das Zitat unter Grafittis, es stammt aber von Foucault. Ich suche noch nach der Originalquelle. --[[Benutzer:Bingobongo|Bingobongo]] 08:40, 1. Jul. 2008 (CEST) Ich hab eine Stelle gefunden, in der auf "Dispositive der Macht. Berlin: Merve 1978, S.71" verwiesen wird ohne das Zitat allerdings ganz zu benennen. Es könnte dem Originalton deshalb auch etwas anders lauten. --[[Benutzer:Bingobongo|Bingobongo]] 08:45, 1. Jul. 2008 (CEST) Die Originalquelle ist "In Verteidigung der Gesellschaft" und es kommt darin mehr als einmal vor. Ich hatte es auch bereits eingefügt, aber irgend ein sehr verständiges Wesen hat es gelöscht, mittlerweile glaube ich zum dritten Mal. Steht nicht mal in der History. <small>(''Der vorstehende, nicht [[Hilfe:Signatur|signierte]] Beitrag stammt von'' [[Benutzer:188.97.168.146|188.97.168.146]] ([[Benutzer Diskussion:188.97.168.146|Diskussion]] • [[Spezial:Beiträge/188.97.168.146|Beiträge]]) 19:18, 20. Jun. 2010 (CEST)) </small> == Ergänzung == Aus der Erinnerung. ´´ Nie wird so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagt´´. ( ? Bismarck ). [[Benutzer:Ulftomme|Ulftomme]] ([[Benutzer Diskussion:Ulftomme|Diskussion]]) 17:05, 6. Dez. 2024 (CET) :Aus der Erinnerung. ´´ Das Denken der Zukunft muß Kriege unmöglich machen´´. ( Albert Einstein ) [[Benutzer:Ulftomme|Ulftomme]] ([[Benutzer Diskussion:Ulftomme|Diskussion]]) 17:07, 6. Dez. 2024 (CET) t9fftalr2rbrju2ga51r6464k200qlj Diskussion:Genie 1 19214 523486 219229 2024-12-06T16:00:03Z Ulftomme 66253 Neuer Abschnitt /* Ergänzung */ 523486 wikitext text/x-wiki Das Zitat "Nur Idioten halten Ordnung, ein Genie beherrscht das Chaos." findet man auch etwas eleganter als "Nur kleine Geister halten Ordnung, das Genie überblickt das Chaos." u.ä.. Eine Quelle hierzu wäre wirklich nicht schecht...[[Benutzer:MFH|MFH]] 00:48, 4. Nov. 2006 (CET) :Zitate müssen nicht "elegant" sein - nur authentisch! --[[Benutzer:Toledo|Toledo]] 18:32, 4. Nov. 2006 (CET) == Ergänzung == Aus der Erinnerung. Müsste aber stimmen. Von Marie von Ebner - Eschenbach: ´´ Den Strich, den das Genie in einem hinwirft kann das Talent in seinen guten Stunden aus Punkten zusammensetzen´´. [[Benutzer:Ulftomme|Ulftomme]] ([[Benutzer Diskussion:Ulftomme|Diskussion]]) 17:00, 6. Dez. 2024 (CET) 5yxc0co4wp4w78pb5ligpy07wj1oqkv Diskussion:Chaos 1 37809 523489 2024-12-06T16:13:44Z 2A00:1830:A001:F007:0:0:0:B Neuer Abschnitt /* Ergänzung */ 523489 wikitext text/x-wiki == Ergänzung == Kleiner Aphorismus. Von unbekannt. ´´ Auch das Chaos gruppiert sich noch um einen festen Punkt´´. [[Spezial:Beiträge/2A00:1830:A001:F007:0:0:0:B|2A00:1830:A001:F007:0:0:0:B]] 17:13, 6. Dez. 2024 (CET) ly3z6dishmgmmim26svo7bxnceh9cz5 523490 523489 2024-12-06T16:14:02Z 2A00:1830:A001:F007:0:0:0:B /* Ergänzung */ Antwort 523490 wikitext text/x-wiki == Ergänzung == Kleiner Aphorismus. Von unbekannt. ´´ Auch das Chaos gruppiert sich noch um einen festen Punkt´´. [[Spezial:Beiträge/2A00:1830:A001:F007:0:0:0:B|2A00:1830:A001:F007:0:0:0:B]] 17:13, 6. Dez. 2024 (CET) :( Ulftomme ) [[Spezial:Beiträge/2A00:1830:A001:F007:0:0:0:B|2A00:1830:A001:F007:0:0:0:B]] 17:14, 6. Dez. 2024 (CET) 5uul96hzza59f4yr1acp3rge3tnsvti