Markgräflerisch

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Dialäkt: Markgräflerisch (Ebringe)

Markgräflerisch noch dere Definition isch - historisch - e Variante vum Hochalemannische, wo zwische Friburg un Basel gschwätzt wird.

Korrekt miesst mer s'Markgräflerisch wohl als Hochalemannisch mit binnenhochdeutscher Konsonantenschwächung im Kontaktgebiet zum Niederalemannischen bezeichne.

D'Dialektgränze vu Hoch- und Nideralemannisch isch d k/ch-Linie, also d Isoglosse vu Chind un Kind und isch früeher umiddelbar südlich vu Friburg verloffe un dodemit an dr Nordgränze vum Markgräflerland (nooch dr wibautechnische Definition).

S'gegewärtig nördlich Markgräflerisch, gschwätzt zwische Bad Chrozige und Friburg, isch inzwische e Variante vum Nideralemannische, d.h. mer sait hitzuedag underem Ifluss vum Hochditsche Kind un nimmi Chind - wemmer nit grad e Alemannisch-Obend veranstaltet.

In dr Umgangssproch wird üsserdem - au underem Ifluss vu dr Stadt Friburg, wo s'Alemannisch e ganz grings Asähe het - diphthongiert. Mer sait jetzt z.B. mej, dej un sej statt mi, di un si bi dr Possessivpronome,

D'Umgangssproch im nördliche Markgräfler Land isch dorum eher e Hochditsch mit dialektale Isprengsel denn e reine Dialekt.

S'Markgräflerisch isch au nit eiheitlich, so verlaufe - z.T. an historische Konfessionsgrenze - Isoglosse vu ü un i oder ä un e, wo ufgrund vu dr inzwische (glicklicherwiis) meegliche Mischehe au unter dr Dialektsprecher verschwinde oder verwische.

Subtili grammatikalische Unterschide git's au zwische Süde und Norde vum Markgräfland, so z.B. bim Zahlwort zwei, wo mer im Süde in dr Deklination zwische dr grammatikalische Gschlechter underschidet, was mer im Norde degege nit macht.

Dr bechanntischt Dichter vum markgräfler Alemannisch isch dr Johann Peter Hebel.