Basel

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Wappe
Wappe vu Basel
Basisdate
Kanton: Basel-Stadt
Bezirk: keini Bezirk
BFS-Nr.: 2701
PLZ: 4000
Koordinate: 47° 33' n. Br.
7° 35' ö. L.
Höchi: 260 m ü. M.
Flächi: 22,75 km²
Iwohner: 166'593 (30. Oktober 2005)
Websyte: www.basel.ch
Charte
Charte vu Basel
Dialäkt: Baseldytsch

Basel (IPA: [b̥aːsəl], frz. Bâle [bɑːl], ital. Basilea [bazi'lɛːa]) isch e Schwizer Stadt am Rhy im Halbkanton Basel-Stadt und glychzytyg d'Kantonshauptstadt. Basel isch die drittgreeschti Stadt vo dr Schwyz. 188'000 Persone läbe 2004 im Kanton Basel-Stadt; und 690'000 in dr Trinationale Agglomeration Basel (TAB), was Basel zum zweitgreeschte Balligsruum vor Schwiz macht.

Inhaltsverzeichnis

[ändere] Geografi

Ussicht uf Basel
Ussicht uf Basel

Basel liggt im Nordweschte vo dr Schwyz am Rhy und isch e groosses induschtriells Zentrum fyr die chemischi- und pharmazeutischi Industrie. Basel isch e Gränzstadt und liggt näbe Dytschland und Frankrych. D'Region Basel zämme mit em sydwestlige Sydbade und em Süd-Elsass haisst Regio TriRhena. Basel wird im Volksmund au als dytschsproochige Dail vo dr Romandie (franzeeschsprochig Westschwyz) gnennt; das liggt vor allem an de ähnlige Resultat bi nationale politische Abstimmige (d Dytschschwyz stimmt eher konservativ, d Westschwiz und Basel eher e weeneli liberal) und au durs Motto vo dr Stadt, "Basel tiggt anders". Usserdäm hett me in Basel friener allewyl Franzeesch greedet, wenn me sich hett welle fyrnähm ussdrugge.

[ändere] Quardier

D Schdadt Basel isch in 19 Quardier iideilt, die meischte in Grossbasel uf dr lingge Siite vom Rhii, dr Räscht in Glaibasel.

  • D'Grossbasler Quardier: d Grossbasler Altschdadt, d Vorschtädt, Ring Quardier (Am Ring), Breiti (Breite), Dalbevorschtadt (St.Alban), s'Gundeli (Gundeldingen), Bruederholz (Bruderholz), Bachlette, Gotthelf, Iiseli Quardier (Iselin), Santihans (St. Johann).
  • D'Glaibasler Quardier: d'Glaibasler Altschdadt, Gloore Quardier (Clara), Wettschtei (Wettstein), Hirzbrunne (Hirzbrunnen), Roosedaal (Rosental), Mattys (Matthäus), Gliibi (Klybeck), Glaihünige (Kleinhüningen), wo 1893 iigmeindet worden isch.

[ändere] Quardier und Gmeinde vom Kanton Baselschdadt

Basler Quardier
Basler Quardier
Quartier ha Quartier ha
Grossbasler Altschdadt 37,63 Glaibasler Altschdadt 24,21
Vorschtädt 89,66 Gloore Quardier 23,66
Ring Quardier 90,98 Wettschtei 75,44
Breiti 68,39 Hirzbrunne 305,32
Dalbevorschdadt 294,46 Roosedaal 64,33
Gundeli 123,19 Mattys 59,14
Bruederholz 259,61 Gliibi 91,19
Bachlette 151,39 Glaihünige 136,11
Gotthelf 46,62 Schtadt Basel 2275,05
Iiseli 109,82 Rieche 1086,10
Santihans 223,90 Bettinge 222,69
Kanton Basel-Schdadt 3583,84

Es git au inoffizielli Quardier: Emn ä Deil vo Bachlette und Gotthelf wird Neubad gsait, Channefeld isch in Santihans, d Lehmatt in dr Breiti.

[ändere] Iiwohner

Iiwohner vo dr Schdadt Basel
Iiwohner vo dr Schdadt Basel

1774 het Basel nume 15.040 Iiwohner ha und isch au in de neggschte Johrzähnt nume langsam gwachse bis wäge dr Induschtrialisierig in dr zweit Hälfti vom nünzähte Johrhundert Schdadtbevölkerig schtark het afo wachse. Anderi Schwiizer Schdädt hei vil Nochbergmeinde iigmeindet, aber Basel het sich nit chönne usbreite. In dr zweite Hälfti vom zwanzigschte Johrhundert si vil Schwiizerbürger vo Basel in s Baselbiet abgwanderet, wo si niidrigeri Schtüüre müesse zahle, und d Iiwohnerzahl vo dr Schdadt isch hützudag chliiner und d Bevölkerig ermer als früener.

[ändere] Gschicht

Basel isch e römischi Gründig. Um 44 v. Chr. errichte d'Römer uf em Münsterhügel e Kastell, 374 wird dr Ortsnamme Basilia s'erstmol urkundlig erwähnt. Um 400 si die römische Druppe abzoge und Alemanne hai sich niiderglo. Am Ändi vom sechste Johrhundert isch Basel an d Franke gfalle.

[ändere] D Bischofsschdadt

Basel isch im sibte Johrhundert ä Bischofssitz worde, und um 900 zum Königriich Hochburgund cho. 917 isch d Schdadt vo den Ungare zerschtört worde. Vo 1032 a isch si e Deil vom Heilige Römische Riich. 1010 het dr Neubau vom Münschter agfangeund 9 Johr schböter isch s konsekriert worde.[1] Um 1100 isch die erschti Schdadtmuure baut worde und um 1225, underem Bischof Heinrich vo Thun, die erschti Rhiibrugg, wo vo dr jüdische Gmeind finanziert worden isch.[2] Chliibasel isch baut worde für zum d Brugg z sichere. 1348 isch fascht d Hälfti vo dr Bevölkerig an dr Pescht gschtorbe. Mä het dä Jude schuld gä und am 9. Januar 1349 si alli Jude, wo nach em Wienachtspogrom vom vorige Johr no dr Schdadt bliibe si, zsämmedriibe und läbig verbrennt worde.[3][4] 1356 het es Ärdbebe und ä Grossbrand a grosse Deil vo dr Schdadt zerschtört. 1362 si die erschte Jude sit dr Pescht wider z Basel iizoge und drei Johr schböter het d Schdadt s Schtüürrecht über d Jude vom Kaiser Karl IV. übercho. 1392 het sich Basel scho wieder gnueg erholt gha, für zum Chliibasel em Bischof Friedrich vo Blankenheim für 29.000 Gulden abzchaufe. Zu sällere Ziit hai d Bürger au eis Rächt nach em andere ihrem Bischof abkauft. 1397 het die zweit jüdischi Gmeind Basel verloh will allethalbe gege sä ghetzt worden isch, und dr Root het beschlosse, keini Jude meh uffznäh, was mit Uusnahme bis öbbe 1800 äso bliiben isch.

Basel 1493
Basel 1493

Während em Konzil vo Basel (1431-1449) isch dr Gegebabscht Felix V gwehlt worde. Zu sellere Ziit het mä au afo Bapiir mache in dr Schdadt und ä Generation schböter het me au afo Büecher drucke. Bekannti Basler Drucker si dr Johannes Petri (1441-1511), dr Johann Amerbach (1444-1513) und dr Johann Froben (1460-1527) gsi. 1444 isch bi St. Jakob es eidgenössischs Kontingent vo de französische Armagnake gschlage worde, aber d Franzose hai s Gebiet druf verloh. 1460 het dr Babscht Pius II. d Uni gschtiftet. 1471 het Basel vom Kaiser Friedrich III. s Rächt übercho Früehlig- und Herbschtmässen abzhalte.[5] Im Schwobechrieg isch Basel de Eidgenosse nochgschtande und isch 1501 dr Eidgenosseschaft biidrätte.

Im 15. Johrhundert het in Nordeuropa dr Häxewahn zuegno, und 1484 het dr Babscht Innozenz VIII. d Bulle Summis desiderantis affectibus uusegä und d Häxebrozäss hai zuegnoh.[6] In dr Schdadt und im Bischdum Basel si vom 15. bis zum 17. Johrhundert öbbe hundert Häxeverbrennige bekannt.[7]

Dr Paracelsus isch vo 1527 bis 1528 Schdadtarzt z Basel gsi und het au underrichtet. 1529 isch d Reformation under dr Aaleitig vom Œcolampad iigfüehrt worde und dr Erasmus vo Rotterdam, wo z Basel publiziert und underrichtet het und au vili Idee vom Proteschtantismus underschdützt het, isch uf Friiburg im Briisgau umzoge, und au dr Bischof het si Sitz z Basel ufgä.

[ändere] Die reformierti Schdatd

S Basler Münschter
S Basler Münschter

Basel isch ä Zentrum vom Lehre bliibe. Im Johr vo dr Reformation het d Schdadt d Bildig überno, aber vorläufig nume die alt Latinschuel widdergfüehrt, wo vo 1541 bis 1578 vom Humanischt Thomas Platter em Ältere (1499–1582) gfüehrt worden isch. 1589 isch eins vo de erschte Gymnasie in dr Schwiiz, d Schuel uf Burg, am Münschterblatz gründet worde.

Anderi Humanischte hai au in dr Schdadt gschafft. So het dr Andreas Vesalius (1514-1564) siis Anatomiilehrbuech De Humanis Coroporis Fabrica 1543 veröffentligt. Dr Erasmus isch 1535 vo Friiburg zruggcho, aber scho im Johr druf gschtorbe.

[ändere] D Peschtepidemie

In dr Middi vom 16. Johrhundert het Basel öbbe 12.000 Iiwohner gha, do drfo si in der Peschtepidemie vo 1563/64, em "Grosse Sterbendt", ä Driddel umcho. 1576 bis 1578 si non emol 800 Lüt an dr Pescht gschtorbe, im Uusbruch, wo vo 1576 bis 1578 duurt het, hets meh as 1000 Doti gä, und vo 1609 bis 1611 si no einisch 3600 Peschtopfer gä.

[ändere] Dr schwiizer Separatismus

Im Weschtfälische Friide vo 1648 isch d Eidgenosseschaft, wo vom Basler Bürgermeischter Johann Rudolf Wettstein verträtte worden isch, unabhängig vom Dütsche Riich worde. Vo denn aa het sich d Schwiiz us dr europäische Bolitik uuseghalte. Die französischi Revolution het d Schwiizer in konservativi und reformfreudigi Kanton gschbalte. D Schdadt Basel het afänglig dr Iimarsch vo de revolutionäre französische Druppe durchus begrüesst, wenn si sich au in churzer Ziit zimlig verhasst gmacht hei dur ihr Benäh. Nach de Napoleonische Chrieg isch s Fürschtbischtum Basel am Wiener Kongress (1815) ufdeilt worde zwüsche Basel und Bärn: Bärn hets Laufedaal und dr Jura übercho und Basel s Birsegg.

[ändere] D Kantonsdeilig

In de 1830er Johr nach dr Wahl vom Bürgerkönig Louis-Philippe in Frankriich het s liberale Baselbiet d Gliichberechtigung mit dr konservative Schdadt verlangt. Basel het am 3. Auguscht 1833 es Kontingent mit Kanone in Richtig Lieschtel gschickt, wo denn an dr Hülfteschanz bi Muttez vo Baselbieter Druppe gschlage worden isch.[8] S isch druf zur Deilig vom Kanton Basel in zwei Halbkantön, Baselschdadt und Baselland, cho, wobii nume Bettige, Rieche und Glaihünige bi dr Schdadt bliibe si.

[ändere] Universität

Basel het die eltscht Universität vo der hittige Schwyz. Si isch anno 1460 grindet worde. Dr Erasmus, dr Paracelsus, dr Daniel Bernoulli, dr Leonhard Euler und dr Friedrich Nietzsche hänn alli zämme dert gschafft.

[ändere] Sport

Basel gilt als erfolgrychi Sport-Stadt. Dr FCB (FC Basel) isch scho syt ainiger Zyt dr erfolgrychschti Fuessball-Club vo dr Schwiiz. 2008 wird z Basel und in andere Stedt die europäischi Maischterschaft im Schutte ussdrait. S "Davidoff Swiss Indoors" isch s greeschti Indoor-Tennis-Event in Europa. Im Joor 2002 sinn World Judo Championships in Basel ussdrait worde. Basel het s greeschte Schutt-Stadion vo der Schwiiz, dr St. Jakob Park mit 41 539 Sitzplätz. D St. Jakobs-Arena isch e modärni Yshockey-Halle. Nit z vrgässe sin die zahlryche Sportler us dr Agglomeration vo dr Region Basel. Zem Byspiil dr Roger Federer, wo bekanntlig dr beschti Tennisspieler vo dr Wält isch (sit 2004), dr Alex Frei, wo "Topscorer" in dr franzeesische Liga gsi isch, und d Pätty Schnyder, wo au e erfolgriichi Tennisspiilerin isch.

[ändere] Dialäggt

S'Baseldytsch hett innerhalb vo de dytschschwyzer Dialäggt e Sonderschtellig - ainersyts us linguistische Grind: Är ghert als ainzige Schwiizer Dialäggt zue dr niederalemannische Sprochgruppe. Anderersyts gniesst är e bsunders Prestige, wo mit der Basler Fasnacht z tue het.

[ändere] Verkehr

Badischer Bahnhof
Badischer Bahnhof

D lokale öffentliche Verkehrsmittel wärde vo dr Basler Verkehrsbetrieb betriibe. D'Drämmli sin sit am 06.05.1895 uff de Schiine und schrybe mit ihrer griene Farb in dr Basler Gschicht e wichtig Kapitel. Allerdings hetts d'BVB scho fast 14 joor friener gää: Us em Projäkt vo 1874 isch am 11.07.1881 d'BVB e annerkannte e.V. worde und isch offiziell fir alli Lyt zuegänglig gsi.

[ändere] Wichtigi Persone wo z'Basel uff d'Wält cho si oder gschafft hai

  • Heidi Abel, Färnseh- und Radiomoderatorin
  • Karl Barth, Theoloog
  • Jakob Bernoulli, Mathematiker und Physiker
  • Black Tiger, Rapper
  • Arnold Böcklin, Kinschtler
  • Ernst Born, Sänger, Konzäpter (nid z'Basel uff d'Wält cho)
  • Jacob Burckhardt, Historiker
  • Arthur Cohn, Film-Produzänt
  • Erasmus von Rotterdam, Glehrte (nid z'Basel uff d'Wält cho)
  • Leonhard Euler, Mathematiker
  • Johann Peter Hebel, Alemannische Dichter, Schöpfer vo dr (inoffizielle) Basler Hymne "Z'Basel an mym Rhy"
  • Albert Hofmann , Chemiker (nid z'Basel uff d'Wält cho)
  • Cesar Keiser, Kabarettischt
  • Dani Levy, Film- und Theater-Regisseur, Schauspiiler
  • Luana, Rapperin
  • Christoph Merian, Gründer vo dr Christoph Merian Stiftig
  • Friedrich Nietzsche, Philosoph (nid z'Basel uff d'Wält cho)
  • Paracelsus, Glehrte/Arzt (nid z'Basel uff d'Wält cho)
  • Alfred Rasser, Schauspiiler
  • Tinguely, Kinschtler
  • Mäni Weber, Fährnsehmaa
  • Ruedi Walter, Schauspiiler
  • Theodor Zwinger, (1533-1588) Mediziner
  • -minu, Schurnalischt und Färnsehkoch

[ändere] Quelle

  1. Henry Montague Hozier, William Henry Davenport Adams, The Franco-Prussian War: Its Causes, Incidents, and Consequences, W. Mackenzie, 1872, S.42
  2. Zur Geschichte der Juden in Basel
  3. Die Basler Juden im Mittelalter
  4. Pest und Judenverfolgung vom Jakob Twinger von Königshofen
  5. Seit wann gibt es die Basler Herbstmesse?
  6. Hans Gleixner, '"Wenn Gott nicht existiert...": Zur Beziehung zwischen Religion und Ethik', 2005, ISBN 3506729314, S.169
  7. Hexenprozesse in Basel
  8. Mythos Hülftenschanze - der 3.August 1833

[ändere] Lueg au