Benutzer:Goonies/Arbetsplatz

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy

Dialäkt: Baseldytsch

Dr Wartebärg isch e markants Woohrzeiche in dr Baselbieter Gemeind Muttenz.

Bild:Wartenberg.jpg
Ausblick vom Wartenberg auf Muttenz und gegen Basel

Uff em Bärg stöön d' Ruine vo drey mittelalterliche Burgene, wo au dr Name Wartebärg hänn.

Inhaltsverzeichnis

[ändere] Bärg

Dr Wartebärg isch e Erhebig südöschtlig vo dr Gemeind, er isch Deil vom Tafeljura und e Ausläufer vom Gämpeplateau. Si höggschte Punggt liggt uff 479 m ü. M. und überragt s' Dorf um guet 200 Meter.

D Höchi und Gschtaltig vom Wartebärg hänn sich vorzügligg zu wehrtechnische Zweck geignet und me hett uf dr höggschte Stell e bronzezittlichi Aalag gfunde, wo als Refugium gnutzt worde-n-isch. Me hett Pfeilspitze, e Lanze, Mässer und Sichle, verschiedene Zierroot, Tuusigi vo Schleuderstei zu Verteidigungszwäck wie au verschiedeni Steingerät gfunde. Vo dr Anlage selber hett me infolg vom Bau vo de noochfolgende Burge keini Überrescht gfunde.

[ändere] Die drey Burgruine vom Wartebärg

Zur Ziit wo die drey Burge uf em Wartebärg baut worde sinn, isch s' Domstift Stroossburg Herr vom Wartebärg und vom Dorf Muttenz mit sinere Wehrkirche St. Arbogast gsi. D' Burge sinn zum Schutz vom Dorf und dr Kirche entstande.

Bis Ändi vom 13. Joohrhunderts sinn die drey Burge e Einheit mit eim Besitzer, em Domstift Stroossburg gsi.

Die hintere Burg gelangte darauf um 1296 als Lehen an die Herren von Eptingen-Madeln, welche sich darauf nach der Burg benannten. 1379 kam die Burg in Lehen der von Petermann Sevogel und verblieb in deren Händen und wurde an die Herren Hertenstein weitervererbt. Die Burg gelangte später an die St. Georgenkirche in Rümlingen. Im 16. Jahrhundert konnte die Stadt Basel die hintere Burg von ihr erwerben.

Die vordere und mittlere Burg gelangten als Lehen vom Domstift an die Grafen von Frohburg und wurden den Marschalken von Wartenberg und den Münch von Münchenstein zur Benutzung überlassen. Als 1306 das Geschlecht der Frohburg ausstarb, kamen die Burgen in Besitz der österreichischen Grafen von Habsburg-Laufenburg, welche diese beiden Burgen den Münch von Münchenstein zu Lehen gaben. 1518 konnte die Stadt Basel die Herrschaft Münchenstein und die zwei Burgen auf dem Wartenberg von den Münch von Münchenstein erwerben, nachdem Österreich auf seine Lehensherrlichkeit verzichtete.

Im Jahr 1356 wurden auch die drei Burgen auf dem Wartenberg vom grossen Basler Erdbeben heimgesucht und beschädigt.

[ändere] Vorderi Burg

Bild:Vordere Wartenberg 1.jpg
Ruine der vorderen Wartenberg
Bild:Mittlere Wartenberg 1.jpg
Ruine der mittleren Wartenberg

Die Vordere Wartenberg war die bedeutendste der drei Wartenberger-Burgen. Die Überreste liegen auf einem breiten Felssporn im Norden des Wartenberges, der durch einen Halsgraben von diesem abgetrennt ist. Erbaut wurde die Feste Mitte des 12. Jahrhunderts und über das nächste Jahrhundert dauernd erweitert. Die Burg hat eine Ausdehnung von etwa 100 Meter Länge und der grössten Breite von 30 Metern. Der Bering ist im Norden durch Steinbruchtätigkeit zerstört, aber im Osten ist die Mauer noch sehr gut erkennbar und besonders eindrücklich ist die Südmauer.

Vor Mitte des 15. Jahrhunderts wurde die Burg aufgegeben.

[ändere] Mittleri Burg

Die Mittlere Wartenberg liegt auf dem höchsten Punkt des Wartenberges. Der Donjon wurde vermutlich um 1200 erbaut, hat eine Grundfläche von 14.3 auf 13.2 Meter und seine Mauerstärke beträgt im unteren Teil 3 Meter. Zur Sicherung des Donjon umgibt ihn ein in den Felsen gehauener Graben.

Der Turm wies vier Geschosse auf und der ursprüngliche Eingang befand sich 10 Meter über dem Boden im vierten Geschoss der Nordwand. Der heutige Eingang im Erdgeschoss entstand durch einen Mauerdurchbruch in den Jahren 1932 bis 1934. Wie der obere Abschluss ausgesehen hat, ist nicht bekannt, es wird aber vermutet, dass der Turm einen Wehrgang mit Zinnen und ein nach innen versetztes Holzdach besass.

Im Verlaufe des 15. Jahrhunterts wurde die Burg verlassen und dem Zerfall überlassen.

Seit 1955/1956 führt eine 85 stufige Blocktreppe hinauf auf die in 15 Meter Höhe befindliche Burgterrasse.

[ändere] Hinteri Burg

Die Hintere Wartenberg liegt auf dem südlichsten Sporn des Wartenberges, ist auf drei Seiten durch eine felsige Böschung und im Norden durch einen Halsgraben geschützt. Ein langgestreckter Bering umgab die im 13. Jahrhundert erbaute Burg. Im südlichen Bereich befinden sich die Überreste eines Wohntraktes, der direkt in die hohe Umfassungsmauer einbezogen war. Im Norden steht ein massiver, heute noch neun Meter hoher Rundturm mit einer Mauerstärke von 1,8 m und einem Durchmesser von 6,2 m aufweist. 1901 wurde der Turm restauriert, mit einem überdachten Holzaufbau ergänzt und dient seither als Aussichtsturm.

Die Burg wurde wie die anderen Burgen ebenfalls im Laufe des 15. Jahrhunderts verlassen.

[ändere] Weblink

Anderi Sprooche