Deifi

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Da Deifi (hochdeitsch: Teufel) is da so gnonnte Antichrist, da Wiedasacha vo unsam Heagott, dea wo noch sei'm Rausschmiß aus'm Himmi grod a Konkurrenzdfirma eröffnet hod und seiddem sei Möglichts duad, um de gudmeinende Intentiona vom Schöpfa grod entgegazumwirkn. Zwecks dem hod a sie sei eingne Filiale, die Höllen, eigricht, in der a die vastoamnen Sünda vo da Eadn eikastelt und bis in olle Ewigkeit martan duad.

Abgesehn dovon mocht's eam offabor a Heidngaudi, ob und on auf da Eadn aufzumtaucha, um in olle megliche Vakleidunga de Leid zum Übaschreim von ihre Söin oda zu schlechte Tatn zum übare'n. Da Hea Dr. Faust is aus da klassischen Lidaradur da no as bekannaste Opfa, oba a die Sagen- und Mäachenwöid dad da so einigs heage'm, wenn's um die Umtriebe vom Deifi geh duad. Trotzdem, dass a ollawei ois a Gegenpol zum Heagott gseng wead: Die Lidaradur stöit an Deifi ned söitn auch ois a Weakzeig do, des wo da Heagott bloß benutza dad, um de edelstn Züge vo da Menschheid imma wiada zu Dog zum feadan.

[dro wärkln] De Nomma vom Deifi

Da Deifi hod schia unzählige Nomma. Seibst im deitschen Sprochraum is de Listn vo dene fost scho unübaschauba. Geht ma dann no in andere Kultuakreis', wiads east recht oag unübasichlich. Blei'm ma also bei de deitschn Nomma vom Antikrist. Des aloa longt scho:

  • Teufel
  • Antichrist
  • Samael
  • Satan
  • Luzifer (So hod man deroanst ois Engl ghoaßn)
  • Belzebub
  • Hölderlin
  • Meister Rotfeder

[dro wärkln] Da g'schichtliche Uasprung

Da Luzifer is dereinsd a Engl gwen, dea wo's aufn Posten vo seim Chef (Gott) abgesehn ghobt hod. Zwecks dem hoda se no a boa vo seine Spezln (rund a Driddl vo de himmlische Armeen) um sie gschort und hod donn a Revolution geng an Heagott ozedlt. Gnutzt hods eam freilich nix und sei Vorhom is schließlich gscheitat. Und damid o sie's meakt, weras Obawossa hod, hot eam Gott aus'm Himmi vabonnt und auf'd Eadn obaghaut. Aba da Luzifer hod davo fei ned untakriang lossn, sondan hods seitdem zu seim akläatn Ziel gmocht, as Gsamtwerk vo Gott zum sabotian und, so's eam meglich is, iagndwonn gonz zu da stean.

Do Deifi is im Grund a Entschuldigung vo de Menschn füa ois Schlechte, des wo wos's doa. Wia ongenehm is da doch a übersinnliche, vo Grund auf bese Entitäd, dea wo ma oi a sobas in'd Schua schiam kannt. Und grod des is da Deifi. Wennst dein Nochbarn beim Bezirksamt ozoagst, wei sei Misthaffa goa a so stinga duad: Do hod die da Deifi dazua valeit'. Wennst deina Oidn ned sogst, dosd erst neilich stundnlong im Puff woast: Des muaß gwiß da Deifi gwen sein, der die dozua brocht hod. Recht ongenehm, wenn ma ollawei an so an oizeit baraten Sindnbock zua Hond hod, göi? Da Deifi is somit a Sinnbuid fia ois Bese im Menschen, des wo wohl letzdlich leida in am jedn vo uns iagndwo a voahandn is.

Im Mittloita isa obara a gwisses Druckmittl gwen. In dea domalig'n Zeid, in dea's no koane funktionierende Bolizei oda iondane funkzionaiande Exekutivn gem hod, woa die Ongst voam Deifi und da Vadammung no des, wos grod am besten funkzioniat hod, um de Menschn vo Vabrechn und Undodn obzumhoitn.