Rütli-Schwur
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Dr Rütli-Schwur isch e Schwizer Legände. Si seit, dass am Aafang vom Monet Augschte 1291, volkstümlicherwiis seit me es seg de 1. Ougust 1291 gsi, d Verträtter vo de drü Urkantone (mängisch seit me ne o eifach Orte oder Waldstätte) Uri, Schwyz und Unterwalde uf dr Rütliwise e Schwur hei gleischtet. Dä Schwur het es Bündnis zwüsche de drü Orte besiglet, wo als Âfang vor Schwizer Eidgenosseschaft gilt.
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[ändere] Historischi Tatsache
Es git ke historische Nachwîs, dass dr Rütli-Schwur in dere Art und Wîs het stattgfunde. Mi nimmt â, dass dr Bund zwüsche de drü Waldstätte scho vorhär (ca. 1240-1290) isch beschlosse worde. De Bundesbrief isch äis vo de eltische erhaltene Dokumänt wo de Bund beschriibt. Er isch datiert of "Afang August 1291" (anno domini M CC Lxxxx primo incipiente mense Augusto), schtammt aber wahrschinlich us em 14. Jahrhundert. Es anders Datum wo für de Rütlischwur überliferet isch isch de achti November 1307. De Bundesbrief wird hüt im Bundesbriefarchiv in Schwyz ufbewahrt. Anderi Dokumänt usem 14. Jahrhundert sind au erhalte, zum Biischpil de Sämpacherbrief vo 1393. Die Dokumänt ghöred ali in Zämehang vo de erschte politische und militärische Erfolg vom Bund i dere Ziit und der Uusdehnig uf die acht Ort: Sieg bi Moorgarte 1315, Vertrag mitem Urseretal 1317, Vertrag mit Bern 1323, Bund mit 1332 mit Luzern und 1351 mit Züri, 1352 Abwehr vom Albert II wo Züri belageret hät, Eroberig vo Glarus und Zug 1352, Abkomme mit em Karl IV 1356, und Iitritt vo Bärn in Bund 1353.
[ändere] Dr Bundesfîrtag und dr Rütli-Schwur
Ersch im 19. Jahrhundert, wo z Nationalbewusstsî vo de Schwizer immer chli isch grösser worde, het me versuecht, es einheitlechs Gründigsdatum für d Eidgenosseschaft feschtzlege. Vorane hät mer s Datum vom Bundesbrief vo Brunne, 1315, als Gründigsdatum vo de Alte Eidgenosseschaft aaglueget gha. Dänn hät mer bim Zügle vom Schtaatsarchiv Schwyz per Zuefall de Brief vo 1291 gfunde. Das isch e groossi Sensazioon gsii und de jungi Bundesschtaat häd inere nazionalistisch präägte Ziit bald drufabe chöne 1891 e pompöösi Sächshundertjaarfiir organisiere.
In Erinnerig a Rütli-Schwur isch dr 1. Ougust sit 1891 dr Schwizer Bundesfîrtag.
[ändere] Dr Rütli-Schwur im Kontext vor Literatur
Eng verbunde mit em Rütli-Schwur isch d Sâg vom Wilhelm Tell. Ersch mit ihre isch di Legände ids breite Bewusstsî vo de Mönsche chô. Uszug usem Drama Wilhelm Tell vom Friedrich Schiller:
- Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern,
- in keiner Not uns trennen und Gefahr.
- Wir wollen frei sein, wie die Väter waren,
- eher den Tod, als in der Knechtschaft leben.
- Wir wollen trauen auf den höchsten Gott
- und uns nicht fürchten vor der Macht der Menschen.
[ändere] Chronologie
1240-1290: | Bund vo de vier Waldstätte (Ânahm) |
1291: | Underzeichnig vom Bundesbrief (Ânahm) |
1315: | Schlacht vo Morgarte |
1332: | Bund mit Luzern |
1351: | Bund mit Züri |
1352: | Eroberig vo Zug und Glarus |
1355: | Goldene Bulle, us dere Ziit isch wahrschinli de Bundesbrief |
1370: | Pfaffenbrief |
1393: | Sempacherbrief |
1804: | Schillers Tell wird urufgfüert |
Drzue chöme eventuell no anderi schriftlechi Zügnis vom ne ganze Vertragswerk us em 13. und 14. Jahrhundert, wo nüm erhalte si.