Helvetische Religion
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D Helvetier hend meriri Götter und Göttine verehrt. Iri religiöösi Aasichte sind die gliiche gsii, wie die vode Gallier und si hend au öppe die gliiche Gotthaite vereert, zum Tail aber underemen andere Name. Obwohl d Römer die maischte keltische Stämm unterworfe hend, hend si fast nünt über die keltischi Religion gschribe, und wenn, denn hends a de keltische Götter römischi Näme gee, e Sitte, wo au d Gallier und d Helvetier übernoo hend. Mängisch hends aber au baid Näme gnennt.
De wichtigsti Autor isch de Gaius Julius Cäsar gsii, wo ganz Gallie unterworfe het. Er schribt i sim Buech "De Gallischi Chrieg": »Vo de Götter vereeret si (d Gallier) em maiste de Mercurius. Er het die maiste Kultbilder und si haltet en för de Erfinder vo allne Künscht. Er sig de Füerer uf de Stroose und Weege und heb die höchsti Macht öber Geld und Handel. Denn chömet Apollo, Mars, Iuppiter und Minerva. Vo dene hends ähnlichi Vorschtelige wie die andere Völker au. De Apollo vertriibi Chrankete, d Minerva begründi und bewaari s Handwerch und d Künst, de Iuppiter heb d Herrschafft öber die Himmlische und de Mars füeri Chrieg.«
De römischi Dichter Lucanus het i sinene Versli Barde, Druide und die gallische Götter Teutates, Esus und Taranis erwähnt. D Berner Scholie, en antike Kommentar zu dene Gedicht erklärt: »Teutates Mercurius werd vo de Gallier ase besänftigt: Inen vole Chessel werd e Mensch chopffora gsteckt, bis er verstickt. Hesus Mars werd ase besänftigt: E Mensch werd anen Bomm ghänckt, bis sich sini Glider uflööset. Taranis Dis Pater werd vonene ase besänftigt: Imene hölzige Trog werdet Mensche verbrennt. Anderi aber seget da: Teutates Mars werd mit schrecklichem Bluet besänftigt, well d Chämpf uf Iigebig vo dem Gott gfüert werdet, oder well d Gallier halt scho vo früner her gwonet gsii sind, Mensche z opfere. Si globet de Esus isch der Mercurius, well de vode Händler vereert werd. De Füerer vo de Chrieger und vo de himmlische Götter isch de Taranis Iuppiter, wo früener mit Menscheschädel besänftigt worden isch, hüt aber au am Vee Froid het.«
Wo d Römer d Helvetier unterworfe gha hend, hend die sebe aafange sich a die römischi Kultur assimiliere und hend aafange gwaiti Stai för iri Götter z errichte.
Wichtigi helvetischi Hailigtümer sind gsii: Allmedinge bi Thun; Muri bi Bern; Studeberg/Jensberg BE; d Insle Ufenau im Zürisee.
[ändere] Gotthaite
- De Caturix isch de Hauptgott vode Helvetier gsii. Si hend en mitem römische Gott Mars vergliche. Sin Name bedütet "Champfkönig".
- De Cissonius isch mitem römische Mercurius vergliche worde. Sin Name bedütet alefals "Wagegott".
- De Apollo isch au bi de Helvetier de Gott vode Hailbäder gsii und isch drum bsunders im Quellhailigtum vo Eburodunum/Yverdon vereert worde. Sin helvetische Name aber isch nöd bekannt.
- D Epona isch Göttin vode Ross. Si isch vo allne Kelte verert worde.
- De Gobanos werd ufem Berner Zinktäfeli gnennt, aim vo de wichtigschte Zügnis vo de gallische Sprooch i de Schwiz. Er isch de Gott vo de Schmiid.
- D Aventia isch d Göttin vode helvetische Hoptstadt Aventicum/Avenches.
- D Artio isch d Göttin vo de Bäre. Im Hailigtum vo Muri isch e Bronzestatue vonere Göttin gfunde worde, wo voreme Bär sitzt. Ufem Sockel stoht gschribe: "DEAE ARTIONI LICINIA SABINILLA".
- D Alpes sind d Götter vo de Alpe gsii und sind im Hailigtum vo Allmendinge verehrt worde.
- De Rhenus isch de Gott vom Fluss Rii. Er isch z Tasgaetium/Eschenz verert worde, aber au z Stroosburg und an andere Orte am Rii. Er isch mitem römische Neptun glichgschtellt worde.
- D Suleiviae sind e Gruppe vo Göttine gsii, wo au vo anderne keltische Stämm verert worde sind.
- Denebet sind aber ono witeri helvetischi Gotthaite bekannt.
[ändere] Büecher
- Bernhard Maier: Lexikon der keltischen Religion und Kultur; Kröner 1994. ISBN 3-520-46601-5.
- Sylvia & Paul F. Botheroyd: Lexikon der keltischen Mythologie; Diedrichs 1992. ISBN 3-424-01077-4
- Stefanie Martin-Kilcher: Das römische Heiligtum von Thun-Allmendingen; Archäol. Führer der Schweiz Bd. 28. ISBN 3-908006-60-0.
- Helvetier / Helvètes; i: Archäologie der Schweiz 14, 1991, 1. ISSN 0255-9055.