Wikipedia:Schopf/Scheibenschlagen

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Scheibenschlagen

Traditionell findet das Scheibenschlagen immer am Sonntag nach Aschermittwoch statt. Leider wurden in der Vergangenheit die Termine in einigen Orten oft auf den Samstag verlegt.

Man nahm lange an, dass dieses Brauchtum auf die Wintervertreibung in den vorchristlichen Jahrhunderten zurück geht. Wissenschaftlich ist dies jedoch nicht nachgewiesen.Es ist der älteste Fasnachtsbrauch im alemannischen Sprachraum überhaupt.

Das Holz wird zum Scheibenfeuer aufgestapelt. In manchen Gemeinden sind die Feuer 5 Meter hoch und noch höher. Rings rum sind noch ein paar kleinere Feuer zum Grillen. In anderen Gemeinden gibt es nur einige kleine Feuer. Das ist von Dorf zu Dorf verschieden. Das Feuer wird bei Sonnenuntergang angezündet und brennt meist die ganze Nacht. Dabei werden dann Scheiben geschlagen. Die Scheiben sind quadratische Brettchen aus Buchenholz von etwa 10 cm Seitenlänge.In der Mitte sind sie dicker und mit einem Loch zum Durchstecken des Haselnußsteckens versehen. Dieser Scheibenstecken ist etwa drei Meter lang. Die Scheiben kann man heute schon im Baumarkt kaufen, aber wer etwas auf sich hält, schneidet sie sich selber zu.

Als Beispiel ein Auszug aus der Ausgabe des Fahrnauer Buches ( Lichtgang durch die Vergangenheit des Dorfes) von 1957 wird unter der Überschrift " Alemanisches Brauchtum" folgendes beschrieben.

Wenn uf em Hüenerberg s' Fahrnauer Füer brennt , zünde au die Chürnberger ihrs a und au d' Wiechser uf em Hohflum und s' Muhlberger uf de Friedenshöh, s' Gresgemer, s'Raitbacher und s'Husemer uf em Maieberg stiege us em Ibruch der Nacht ; und hundertfältig fliege d' Sunnrädli , nach altem uralemanischem Bruch. Bevor s' Füer azunde werde cha , mueß Holz und Strauh und sunnscht allerhand Güsel im Dorf gsammelt werde , uf der Hüenerberg g' fahre und ufgsetzt werde. Mit ere Chuehglocke werde d' Lüt usegschellt , und d' Buebe rüefe im Sprechchor ihre Spruch:

Gent is e Welle Strauh Riesewelle au, oder e alte Filzhuet, s ' isch alles zemme guet! Isch e gueti Frau im Huus, git sie au e Welle us!

Aber am Dunschtig vor em Funkesunntig scho isch in Fahrnau e Schybemärt im alt Buuchhus hinterem Rothus. Do biete d' Chürnberger Schybemacher ihri Schybe a un gen au no a Haselruete derzu."