Kärntna Slowénen

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Der Artikl is im Dialekt „Stådt-Såizburgarisch“ gschriem worn.

Åis Kärntna Slowénen (Slowénisch: Koroški Slovenci) bezeichnet ma dé autochtone slowénischspråchige Voiksgrubbm im östareichischm Bundeslånd Kärntn. s' gibt à no dé Steira Slowénen, dé åba néd åis Voiksgrubbm in dem Sinn ånerkånnt san. Dé Voiksgrubbm entsendet Vatreta in 'n östareichischn Voiksgrubbmbeiråt. Prinzipjell is da Stàtus vô da Voiksgrubbm vafåssungs- und vöikarechtlich åbgsichat.

Ånteil vô dé Kärntna Slowénen im tràdizjonelln Siedlungsgebiet
Voikszählung 2001
Volkszählung 2001
dunklblau: üba 30%, blau: bis 20-30%, hellblau: 10-20% Slowénen, türkis: 5-10% Slowénen


Inhaltsverzeichnis

[dro werkln] Siedlungsgebiet

Ergebniss vô dé Voikszählungen
Jåhr Voiksgrubbmångherige
1880 85.051
1890 84.667
1900 75.136
1910 66.463
1923 34.650
1934 24.875
1939 43.179
1951 42.095
1961 24.911
1971 20.972
1981 16.552
1991 14.850
2001 13.109

Weils Deitsche vuråim vô Westn und Nordn vurdrunga is, liegts heitige Siedlungsgebiet im Südn und Ostn vôm Lånd, im Jaun- Keutschacha und Rosentåi, im untastn Làvanttåi sowia im untan Gailtåi (bis etwår Tröpolach). Dé nördlichstn Punkte büidn etwår Köstnberg und Diex. Dé Gemeindn mit 'm hechstn Bevöikaungsånteil vô Kärntna Slowénen san Zell (89%), Globasnitz (42%) und Båd Eisnkåbbe-Vellåch (38%) (laut da Voikszählung 2001).

Dé tåtsächliche Ånzåih vô dé Kärntna Slowénen is umstrittn, wei sowoih Vatreta vô dé slowénischn Organisazjonen sowia à dé Vatreta vô dé Kärntna Tradizjonsvabänd dé Ergebnisse vô dé Voikszählungen åis néd agguràt bezeichnen. Dé Vatreta vô dé Slowénen vaweisn auf dé teilweis stårk schwånkendn Voikszählungsergebnisse in dé ànzlnen Gemeindn, dé ihra Meinung nåch stårk mit politischn Spånnungen in Voiksgrubbmfrång korreliarn und somit dé Ergebnisse dé tåtsächliche Ånzåih vô dé Kärnta Slowénen untaschätzt wern. Ma vaweist zum Beispüi auf dé Südkärntna Gemeinde Gallizien, dé laut da Voikszählung vô 1951 an slowénischspråching Bevökarungsånteil vô 80 % aufgwiesn håd, 1961 jedoch - bei gleichzeiting Ausbleibm gressara Migrazjonsbewegungen und bei ugefähr gleicha Bevökarungszåih - nur no an Ånteil vô 11 %.

Åis weitas Beispüi wern dé Ergebnis vô da ehemåling Geimeinde Miega (heit zur Gemeinde Ebmtåi gherig) ångfüart, dé 1910 und 1923 an Ånteil vô 96% bzw. 51% slowénsischspråchige aufgwiesn håd, 1934 jedoch nur no 3%. Nåchm zwoatn Wöidkriag und àna Fase vô da Entspånnung zwischn dé Deitschen und Slowénen håd dé Gemeinde 1951 erneit 91% aufgwiesn. 1971 (im Vurföid vôm sognånntn "Kärntna Ortståfesturm" håd sé dé Ånzåih vô dé Slowénen erneit auf 24% reduziart.

Vatreta vô dé Kärntna Slowénen sehn dé Ergebniss vô da Voikszählung åis àbsolute Untagrenz ã. Sé vaweisn auf a 1991 durchgfiarte Erhebung in dé zwàspråching Pfårrn, bei dénen nåch da Umgångsspråch vô dé Pfårrångehöring gfrågt wurn is. 's Resultat vô da Erhebung (50.000 Voiksgrubbmångehörige) untascheidt sé signifikànt vô dé Ergebnisse da im gleichn Jåhr ståttgfundnen Voikszählung (ungefähr 14.000).

Dé Kärntna Tradizjonsvabänd schätzn dé tåtsächliche Ånzåih "bekennenda Slowénen" auf 2.000 bis 5.000 Personen.

[dro werkln] Geschichte

[dro werkln] Vöikawåndarung

Aufm Fürstnstâ san dé karanthanischn Fürstn inthronisiart worn.
Aufm Fürstnstâ san dé karanthanischn Fürstn inthronisiart worn.

's slowénische Språchgebiet is geng End vô da Vöikawåndarung zerst, unta åndam, vô Westslawn besiedlt worn, danåch schliaßlich vô Südslawn, dé zur vorherrschendn Grubbm worn san. 's dåbei a slawische Umgångsspråch mit westslawischm Eîfluss entståndn. Am End vô da Vöikawåndarung is 's slawische Stååtsgebüide Karantanien entståndn, da Vurleifa vôm heiting Kärntn, dés übas heitige Låndesgebiet weit ausse greicht håd und vôm dem dés politische Zentrum aufm Zoiföid (Zollfeld) gleng is.

[dro werkln] Mittlåita und Neizeit

Umara 800 håd da Kårl da Große dé slawischn Bauan südlich vô da Drau und dé germanischn Bauan nördlich vô da Drau ãgsiedlt. Karantanien is unta eam Teil vôm Fränkischn Reich und in da Foige Teil vôm Heiling Römischn Reich Deitscha Nazjon worn. Foigedessn håd sé 's deitsche Adlsgeschlecht nåch und nåch imma mehr durchgsetzt, während dé Bevökarung slowénisch bliebm is. Schliaßlich håd dé Siedlungsbewegung vô dé Baian nåch Kärntn eîgsetzt. Dé håbm bis dåhî schwåch besiedlte Gebiete, wia Wåidgebiete und Hochtäla eîgnumma. Zur unmittlbårn Vadrängung vô dé Slawn is åba nur vaànzlt kemma. Es håd åba dé Assimiliarung vô dé Slowénen durch dé Deitschn eîgsetzt. Im 19. Jåhrhundat san somit zwà Drittl vô dé Kärntna deitsch worn. Dennoch wår Klångfurt zu dem Zeitpunkt a deitsche Stådt mit slowénischm Umlånd, dé vorherrschende slowénische Biachastådt.

[dro werkln] 19. und 20. Jåhrhundat

Mid 'm Aufkemma vô da Nazjonàlbewegung in da spädan Monarchie håd sé dé Assimilazjon beschleinigt und gleichzeitig 'n Konflikt vô dé Voiksgrubbm vaschärft.

Mid 'm End vôm Erstn Wöidkriag håd da SHS-Stååt vasuacht dé slowénisch bliebenen Gebiete zu besetzn. Dé Fråg håd à dé slowénische Bevökarung gspåitn. In da Åbstimmungszone, in der da slowénische Bevökarungsånteil bei ca. 70% gleng is, håbm 59% vô dé Åbstimmungsteilnehma fürn Vableib bei Östareich gstimmt. Im Vurföid vô da Voiksåbstimmung håd dé Låndesregiarung vô Kärntn vasichat, dass sé 'n Erhåit vô da slowénischn Kultur untastützn und fördan wern. Dé konziliantn Vasprechungen håbm nebm wirtschåftlichn und åndan Gründn dazua gführt, dass ca. 40% vô da in da Åbstimmungszone lebendn Slowénen sé fürn Erhåit da Låndeseinheit ausgsprochn håbm. 's Åbstimmungsvahåitn is jedoch regjonàl untaschiedlich gwesn; in zåihreiche Gemeindn håds Mehrheitn gebm, dé sé fürn Ånschluss an an SHS-Stååt ausgsprochn håbm.

Dé slowénische Voiksgrubbm im östareichischn Kärntn håd bis zum Ånschluss vô Östareich ans Deitsche Reich 1938 Mindaheitnrechte ghåbt. 's håd no znagst zwàspråchige Schuin, Pfårrn, eigne Zeitungen, Vareine, Bankn und politische Vatreta in dé Gemeindn und Låndtåg gebm. Dé politischn Spånnungen zwischn Östareich und Jugoslawien håbm jedoch dé Benåchteiligung vô dé Kärntna Slowénen vastärkt. Wia übaråi in Europa håd in da Zwischnkriagszeit da Nazjonàlismus zuagnumma. Gmåchte Vasprechungen san brochn wurn, dé Assimilazjon is forciart wurn, indem ma dé Slowénen in Slowénen und Windische gspåitn und teilt håd und sogår åbgsprochn håd, dass erna Språch übahåupt slowénisch warad (Windischntheorie). Dés håd in da gezieltn Vafoigung im Drittn Reich gipflt. Ålladings håd ma sé durchs Bekenntnis zum Windischn und 'm dåmit vabundenen Vasprechn zur Assimilazjon mid 'm Regime guat stöin kenna. Gleichzeitig håbm sé vüi Slowénen àm Wiedastånd vô dé Titopartisanen beteiligt. Dé håbm nåchm Kriag neialich vasuacht Teile vô Kärntn z' besetzn, håbm sé åba auf Dränga vô dé englischn Besåtza zruggzong. Ångesichts vô dé extrémen Entwigglungen auf beidn Seitn wår nåchm zwoatn Wöidkriag dé Stimmung zwischn dé Voiksgrubbm aißast gspånnt. Da stetige Rüggzug vôm Slowénischn håd sé fortgsetzt.

Àm 15. Mai 1955 is da Östareichische Stååtsvatråg untazeichnet wurn, in dem sein Àrtikl 7 dé "Rechte vô da slowénischn und kroàtischn Mindaheit" in Östareich reguliart san. Im Jåhr 1975 håd dé Wåihgrubbiarung vô da slowénischn Voiksgrubbm (dé Enotna Lista) nur knåpp 'n Eîzug in 'n Kärntna Låndtåg vaföit. Vur dé näxtn Wåihn 1979 is da urprünglich eîheitliche Wåihkreis Kärntn in viar Wåihkreise untagliadat wurn. 's Siedlungsgebiet vô dé Kärntna Slowénen san aufteilt wurn und dé wiedarum mid rein deitschspråchige Låndesteile zåmmgfåsst. In dé nein Wåihkreis håd sé dé slowénische Bevökarung a so reduziart, dass a Eîzug vô Voiksgrubbmvatretan in 'n Låndtåg fàktisch nimma mehr möglich wår. 's östareichische Voiksgrubbmbüro und dé Vatreta vô dé Kärntna Slowénen håbm in dera Vurgångsweis 'n erfoigreichn Vasuach 'n politischn Eîfluss vô dé Slowénen z' reduziarn gseng.

In dé 1970-er Jåhrn is dé Låg neialich im sognånntn Ortståfestreit eskaliart, danåch håd sé dé Låg wieda entspånnt. Bis heit wern jedoch ànzlne Aussång slowénischa Politika vô Teiln da deitschkärntna Bevökarung åis slowénische Gebietsånsprüche intapretiart. Sé sehn deshåib dé territoriàle Eîheit vô Kärntn no imma néd åis garantiart ã. Dé Intapretazjonen wern sowoih vô da slowénischn Regiarung åis à vô dé Intaressnsvatretungen vô dé Kärntna Slowénen zrugggwiesn. Dé territoriale Integrität vô Kärntn und seî vableib bei Östareich wird néd in Fråge gstöit.

[dro werkln] 21. Jåhrhundat

In dé letztn Jåhr is a zuanehmendes Intaresse vô Seitn da Deitsch-Kärntna àm Slowénischn festzstöin, wås åba ångsichts da Übaåitarung vô da Voiksgrubbm z' spàd seî kunnt. Dé neialichn Bemühungen vôm Jörg Haider in dé letztn Jåhr, dé Ortståfefråg z' thematisiarn zàng, dass da Konflikt nåch wia vor vorhåndn is.

[dro werkln] Weblinks

[dro werkln] Politik

[dro werkln] Kultur und Geschichte

Åndane Språchn