Kierch Pëtten
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Kapell vu Pëtten | |
Image:Pëtten Kierch.jpg | |
Uertschaft | Pëtten |
Par | Miësdref |
Numm | Hl. Donatus |
Konsekratiounsjoer | 1750 |
Parverband | Miersch |
'Architekt(en) | ' |
Reliéis Gebaier |
Inhaltsverzeechnes |
[Änneren] Den Numm
[Änneren] D'Geschicht vum Gebai
Die Filiale PETTINGEN (zusammengestellt von Abbé Joël Santer)
Die Pettinger Burg besaß schon früh eine Schlosskapelle, wie die Archäologie uns zeigt. Ein Visitationsbericht berichtet uns, dass die Schloßkapelle einen Friedhof besaß, sowie drei Altäre und zwei Kelche. Hauptpatronin war von altersher die heilige Margaretha, Nebenpatronin die heilige Luzia. Die Grafen von Criechingen-Pittingen hatten der Kapelle eine 14-tägige Messe gestiftet, zu welcher der Pfarrer von Mersch verpflichtet war. Außerdem musste er auch Messen außer der Reihe lesen, wenn er darum gebeten wurde. Diese alte Kapelle war mit einem Kapital von Florin dotiert. Um 1725 wurde eine neue, die heutige Dorfkapelle, errichtet, unter dem Patrozinium des heiligen Donatus. Seit 1759 wird in dieser Kapelle alljährlich das Fest des in unserer Gegend beliebten Gewitterheiligen gefeiert, mit Hochamt und Predigt.
1763 berichtet uns der Merscher Pfarrer J. Fredericus Warken, dass er vorhat, jedes Jahr, am 4. Juni das Fest des heiligen Theobald und seines Begleiters Walther in der Kapelle von Pettingen zu feiern. Er rechtfertigte seinen Beschluß mit dem Hinweis, dass die beiden Einsiedler vier Jahre im Ort gelebt hätten. Weiter schreibt er, dass die Köpfe dieser Heiligen in der Kapelle von Pittingen bisher als Reliquie sehr ungeziemend aufbewahrt wurden. Er hätte dieselbe nun mit Gold und Seide verziert und sie in besagter Kapelle wieder ausstellen lassen. Die zwei Reliquienschreine mit je einem großen Schädelknochen des heiligen Theobald und seines Begleiters Walther liegen noch heute unter der Altarmensa des Hochaltares der Pettinger Kapelle. Die Inschriften lauten: S. Theobalde, o.p.n. und S. Gualthere, o.p.n.. Allerdings fehlt jeder Authentizitätsbeweis.
Um 1050 lebte der heilige Theobald von Provins mit seinem Begleiter Walther auf der Anhöhe Einelter, etwa 1000 Meter nordwestlich von Reckingen. Er arbeitete oft im Burghof der Pittinger Ritter, mit welchen er, wie viele glauben, verwandt war. Jedes Jahr, am ersten Montag im Juli, pilgern viele Gläubige auf "Eenelter", um dem heiligen Theobald die Ehre zu erweisen. Und auch in Pettingen wird alljährlich am Kirmesmontag, dem heiligen Theobald die Ehre erweisen.